leere || yamaguchi tadashi

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(trigger warning! depressionen, suizid)

Mein lauter Wecker rettete mich aus meinem traumlosen Schlaf. So leer, wie mein Kopf gerade war, ist mein Leben auch.
Ich fühle nichts.
Das Leben ist so farbenfroh, so schön, so laut und so voller Abendteuer und doch kann ich immer noch nicht fühlen, egal wie gerne ich würde.
Meine Welt ist schwarz und weiß, nichts da, außer diese Tiefe, in die ich mich regelmäßig hineinstürze, nur, um sich dann wieder ein qualvoll falsches Lächeln aufsetzen zu müssen.

Das Leben war eine Lüge. Man lebt in einer oberflächlichen Gemeinschaft voller Menschen, die nichts besseres zu tun haben, als dir das Leben schwer zu machen. Dass ich aus diesem Ozean nicht fliehen konnte, überraschte mich keineswegs.
Zu meiner Routine gehörte an sich selbst zweifeln und an die Wand starren, nichts tuend.
Ich würde so gerne wieder normal sein.
Keine Depressionen mehr, endlich wieder Lust auf das Leben. Doch so einfach ist das nicht.
Ich bereite mich eigentlich nur auf meinen Tod vor, der hoffentlich bald kommen mag, denn länger könnte ich es nicht aushalten, auf dieser beschränkten zerstörerischen Welt.
Ignoranz, Arroganz und Überheblichkeit trieb diese gebrochene Menschheit an.
Ich will nicht hier sein.
Meine besten Freunde sind da, aber glücklich kann ich trotzdem nicht sein.

Leben ist schwer, natürlich, sagen sie mir alle. Aber wir schaffen das, behaupten sie.
Man kann mich nicht mehr retten.
Dieses Gefühl, nicht hierher zu gehören, war schon immer da.
Diese Welt zu verlassen, kommt jedoch selbst für mich, auf gar keinen Fall in Frage.
Niemals gebe ich meinen bösen Geistern nach, egal wie zerstückelt meine Seele ist.
Knicklichter leuchten auch erst, wenn sie gebrochen sind.

„Das..., ist unglaublich.", flüsterte Tadashi, nachdem er sich meine Kurzgeschichte durchgelesen hat.
„Du hast Talent, ich glaube du könntest ein ziemlich gutes Buch verfassen, wenn du nur wolltest!"

Ich kratze mir verlegen am Hinterkopf.
„Findest du? Danke", antwortete ich.
Tadashi schenkte mir ein strahlendes Lächeln.

Wir sahen uns einen kurzen Moment in die Augen, bis plötzlich sein Handy klingelte.
Er ging ran und sein Gesicht hellte sich augenblicklich auf.
„Meine Freundin", meinte er freudestrahlend. „Ich muss los!"
Er drückte mich kurz und lief dann zur Tür, die er mit vollem Karacho zuschlug, nachdem er einen Freudensprung in die Luft gemacht hat.
Ich lächelte ihm ein letztes mal aus dem Fenster zu.

Schon wieder sah ich an die Wand. Bemerkend wie diese Leere wieder auftauchte, sank ich langsam auf dem Boden, während meine Tränen warm und sanft über meine Wangen rollten.

Wann ist das endlich vorbei?

haikyuu!!xreaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt