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Schnellen Schrittes lief ich den Weg bis zum Bug, wo sich Valentines Portal geöffnet und er mit seinem Sohn Jace Wayland aufgetaucht war. Ich wusste, wer er war, sein Ruf, der beste Shadowhunter überhaupt zu sein, eilte ihm weit voraus und Valentine schwärmte von ihm. Als ich nah genug bei den beiden war, erhob ich das Wort.

"Wie ich sehe, ist der Auftrag reibungslos verlaufen?"

Ich verschränkte meine Arme hinter dem Rücken und musterte den blonden Shadowhunter. Blonde Haare, blaue Augen, wobei sein linkes Auge in der unteren Hälfte eine Braunfärbung aufwies. Er war groß, ich schätzte ihn auf 1,80 Meter groß und er hatte eine kräftige Statur. Dann glitt mein Blick rüber zu meinem Vater.

"Das ist korrekt, Tessa." Sein Blick ging zu Jace. "Darf ich dir meine Tochter Tessa vorstellen?" Sein Blick glitt zurück zu mir. "Tessa, das ist Jace, mein Sohn."

Erneut musterte ich den blonden Mann und stoppte in seinem Gesicht, während ich die Hand, die er mir hinhielt geflissentlich ignorierte.

"Dein Ruf eilt dir voraus, Wayland, aber ich glaube nicht, dass du der beste Shadowhunter bist."

Mit verwirrter Miene starrte mich der Shadowhunter an und schüttelte dann den Kopf.

"Das habe ich nie behauptet."

Ich wandte mich erneut an meinen Vater.

"Hast du einen neuen Auftrag für mich, Valentine?"

"Du nennst deinen Vater Valentine? Bist du auch von jemand anderem groß gezogen worden?" fiel mir Jace ins Wort, bevor mir Valentine überhaupt antworten konnte. Ich schaute ihn erneut an, doch diesmal war mein Blick abwertender.

"Es ist unhöflich, sich in anderer Menschen Privatleben einzumischen. Aber um deine Fragen zu beantworten: Valentine hat mich großgezogen. Und ich nenne ihn Valentine, weil für Liebkosungen und Liebe keinen Platz ist. Aber ein kleiner Tipp für dich: Sei vorsichtig, irgendwann bringt dich deine Neugier noch um, Shadowhunter."

Ich richtete meinen Blick wieder auf meinen Vater, der stolz zu Jace schaute.

"Ist sie nicht perfekt?" meinte er zu diesem daraufhin. "So hättest du auch werden können, mein Junge." Dann wandte er sich zu mir. "Trainiere mit Jace und berichte mir, ob er wirklich so gut ist, wie sein Ruf behauptet."

Ich nickte und lief dann voraus zu der allgemeinen Trainingsfläche auf dem Schiff, vorbei an den Überlebenden Mundis, die jetzt zu Shadowhunters geworden waren. Ich hielt nicht viel von diesen Bastarden, sie waren unberechenbar und manche Runen funktionierten nicht auf ihnen, wir hatten nicht einmal genügend Steelen für alle, doch ich redete meinem Vater nicht dazwischen, denn er wusste, was er tat.

Plötzlich hörte ich schnelle Schritte hinter mir und in der nächsten Sekunde wurde mir ein Messer an die Kehle gehalten.

"Mach einen Mucks und ich Schlitz dir die Kehle auf." flüsterte Jace in mein Ohr, während die Bastarde um uns herum immer lauter wurden.

"Tu es doch. Ich habe keine Angst vor dem Tod." lachte ich und packte dann seinen Arm, um ihn schmerzhaft zu verdrehen. In Sekundenschnelle lag er auf dem Boden und ich über ihm gestützt, das Messer jetzt an seiner Kehle, den Arm immer noch schmerzhaft verdreht über seinem Kopf. "Mach das nie wieder, oder ich Schlitze dir die Kehle auf und lasse dich langsam verbluten."

Ich schmiss das Messer zur Seite und richtete mich auf, bevor ich meine Haare zu einem strengen Zopf band und mit ihm die letzten Meter zum Übungsplatz lief, weg von den Bastarden. Dort angekommen drückte ich ihm zwei der hölzernen Stöcke in die Hand, mit denen wir trainieren würden, bevor ich meine nahm.

"Zeig mir, was du kannst, Shadowhunter."

Wir liefen im Kreis und ich wartete darauf, dass er den ersten Angriff setzte, doch ich sah ihm an, wie er überlegte, wie er mich wohl am besten angreifen könne. So griff ich ihn mit einer schnellen Bewegung über die linke Seite an. Dank Valentine war ich beidhändig, was mir das Kämpfen sehr erleichterte. Ich konnte mich einfacher aus kniffligen Situationen befreien, da ich alles sowohl mit rechts als auch mit links erledigen konnte. Jace blockte diese Attacke und griff mit seiner linken Hand auf Kopfhöhe an, jedoch fehlte ihm in dieser Hand das Selbstvertrauen und so konnte ich ihn einfach abblocken und mit einem weiteren Angriff mit der linken Hand einen Treffer in der Magengrube erzielen. Er taumelte rückwärts und hielt die geschundene Stelle, während ich ohne Erbarmen einen weiteren Schlag auf seinen Kopf setzte, dem er mit mehr Glück als Verstand auswich, jedoch nicht kontern konnte. In einer flüssigen Bewegung schlug ich ihm den Stab mit der rechten Hand in den Rücken und verursachte, dass er vorne über auf die Knie fiel, als ich ihm mit beiden Stäben den Gnadenstoß auf die Oberschenkel gab. Seine Stäbe fielen aus seinen Händen und er fiel komplett vornüber auf den Bauch und blieb der Länge nach liegen, stöhnend vor Schmerzen.

"Ich wusste, du bist nicht der beste Shadowhunter. Ehrlich gesagt bist du eine Schande für unser Volk, Wayland."

Ich sah, wie er sich aufrappelte und mich anstarrte.

"Sagte Valentine Morgensterns Tochter."

Mit diesen Worten ging er auf mich los. Schnell warf ich die Stäbe auf die Seite und blockte seine wilde rechte Faust mit einer einfachen Handbewegung und konterte mit der linken Hand erneut in die Magengrube. Dann packte ich ihn an den Schultern, drückte ihn nach unten und setzte mit meinem Knie in die eben getroffene Stelle nach. Zu guter letzt schlug ich ihm mit beiden Fäusten auf den Rücken und erneut fiel er auf die Knie. Valentine trat neben mich.

"Ich versteh nicht, was du mit ihm willst, Valentine. Er ist schwach. Er ist eine Schande."

"Gib ihm Zeit, Tessa. Er wird schon noch zeigen, was er drauf hat."

Mit diesen Worten half er seinem Sohn auf, um ihm selbst nochmal die Faust auf die linke Wange zu schlagen. Jace schrie auf vor Schmerzen und spuckte Blut aus, bevor Valentine seine Steele rauszog und die Heilrune auf Jace' Arm zu aktivieren, bevor er ihn mit sich zog.

"Überwach das Institut, Tessa. Ich will alles wissen. Zur Not schleus dich ein als neu hergezogener Shadowhunter." rief er mir noch zu, bevor er mit Jace im Dunkeln verschwand und mich allein zurück ließ.

Broken Wings [Jace Wayland ff] (ON HOLD/ABGEBROCHEN)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt