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Und dann stehe ich hier unter der lauwarmen Dusche.
Es fühlt sich kalt an.
Normalerweise dusche ich heiss, aber ändern kann und will ich es nicht.
Und dann sehe ich an mir herunter und beobachte, wie mein weisses Tshirt sich langsam mit Wasser vollsaugt und meine Haut, an der das Tshirt mittlerweile klebt, darunter  hervorscheint.
Es ist ein schönes Tshirt und ich frage mich mittlerweile warum ich es wieder anhabe, aber ausziehen will ich es unter keinen Umständen.
Ich sehe weiter an mir herunter und Wasser tropft von meinen Wimpern auf meine Wangen.
Weine ich ?
Mein Schuhe werden nass.
Wen interessiert das schon.
Wen interessiert irgendwas schon ?
Etwa, dass ihr hier mit Kleidung stehe ?
Ich bezweifle es.
Ich mag meine Schuhe.
Ich habe mein Tshirt verloren.
Es war schwarz.
Wie meine Schuhe.
Ich schätze es ist anstatt mir, einfach im Fluss untergegangen.
Wie meine Hoffnung, dass etwas besser wird.
Meine Schuhe waren schwer und meine Hose hat mich noch tiefer gezogen.
Es ist schwer mit Kleidung zu schwimmen.
Als ich getaucht bin, habe ich mich so frei gefühlt.
So frei.
Mein Leben war Blau.
Jetzt bin ich Rot.
Mein Auge tränt seit 9 Stunden und ich frage mich ob ich einfach anfangen sollte das andere auch weinen zu lassen.
Alles tut einfach nur weh.
Wasser ist kalt und ich bin eigentlich krank.
Ich denke oft an dich.
Also jeden Tag.
Naja, ich hoffe du vergibst mir.
Ich wollte auf mein Handgelenk zeigen, als du mich gefragt hast welcher.
Ich wollte dir sagen, dass du nach welche fragen sollst.
Es war gut, es nicht getan zu haben.
Ich habe Geheimnisse und sie wären nichtmehr geheim, hätte ich auf mein Handgelenk gezeigt.
Manche Dinge muss ich noch behalten.
Die Zeit kommt oder ?

Lg
Isa

PS: Schmerz ist das, was wir nicht wollen, aber das, was wir brauchen.

My thoughts thoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt