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Ich fühle mich wie der Fisch auf meinem Hintergrundbild auf meinem Profil.
Als würde dieser winzige Algenhalm die Wirklichkeit der Plastiktüte verdrängen können.
Jeden Tag dasselbe.
Aber jeder Tag mehr ist einer weniger.
Und jeder Tag bringt mich näher an das Ende.
An mein Ende.
Ich hab mal irgenwo gelesen,
dass jemand sich mit 18 umbringen und davor gut leben wollte, damit er/sie glücklich sterben kann.
Eigentlich weiss ich genau wo ich das gelesen habe.
Aber es fällt mir leichter es nicht zu sagen.
Einerseits ist es toll.
Du hast eine genaue Angabe wann es vorbei ist.
Du kannst ohne Rücksicht auf deine Gesundheit, Rente und so weiter leben.
Aber andererseits verpasst du so viel.
Außerdem ist Selbstmord in diesem Fall ziemlich egoistisch.
Alle gehen nach der geringsten Arbeit die sie verrichten müssen.
Referat über ein Bilderbuch ?
Versteht ihr denn nicht, dass ihr damit niemals etwas ändert ?
Oder wollt ihr garnichts ändern ?
Oh gott.
Viellicht wollt ihr ja garnichts ändern ?
Aber wieso wollt ihr mit solchen Konsequenzen leben ?
Antworten bekommt man nichtmal wenn man tot ist.
Und ich sage das, ohne es zu wissen.
Wieso rede ich ohne das mir jemand zuhört ?Wieso ?
Es macht für mich mittlerweile sogar keinen Unterschied mehr,
ob jemand da ist oder nicht.
Ich rede für mich selbst.
Ich rede laut.
Und das ist gut so.
Ich will so viel.
Und dafür kann ich nichtmal etwas tun.
Aber dafür lebe ich ja.
Glaube ich.
Ja.
Glaube ich.

Lg
Isa

PS: Glauben ist dasselbe wie Wissen, wenn du weisst, dass du etwas glaubst.

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