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Und die Sonne scheint durch die Blatter der Bäume, als der Wind
durch sie weht.
Und für einen kurzen Moment fühlt es sich an wie damals hinter dem Berg, aber so ist es nicht und so wird es nie wieder sein.
Und dann denke ich an die endlosen Kanäle durch die das Wasser rauscht und die Insel in der Mitte.
Auf der Insel das Herrenhaus im Kolonialstil und auf dem Balkon du.
Du siehst zu mir herunter, denn ich bin auf dem Wasser und warte.
Aber du kommst nicht, weil du du bist und irgendwann gehe ich unter, weil ich ich bin und am Ende sich wir zwar nicht einsam aber alleine sind wir doch.
Das alleine sein ist für sie ein Problem.
Ich glaube nicht, dass sie einsam ist.
Ich glaube sie hat mehr ein Problem mit sich selbst und versucht es durch mich zu kaschieren, aber ich bin kein Vorhang.
Ich bin ein Fenster und ich brauche eine Wand und kein Schloss.
Jedes mal, wenn du mich fragst, ob ich mitkommen kann, damit du nicht alleine bist, fühle ich mich benutzt.
Und ich fühle mich nicht als Freund, sondern als Anhängsel.
Eines, das nicht einmal einen emotionalen Wert besitzt.
Vielleicht haben sie Recht, wenn sie sagen ich sollte gehen, aber so bin ich nicht.
Ich bleibe und ich komme, weil ich weiss, dass du nicht verstehst.
Ich sollte es dir sagen.
Nächstes mal.
Dass ich jemand bin und nicht irgendjemand, damit du nicht alleine bist.
Dass ich jemand bin,
der unabhängig ist und vielleicht auch dass ich jemand bin,
der irgendwann geht,
denn ich bin zwar nicht alleine, aber einsam bin ich doch.

Lg
Isa

PS: Wenn die Wellen bleiben und das Wasser nicht still wird ruht, dann der Wind in den Bäumen ?

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 04, 2018 ⏰

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