Q3

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Und die Kälte lässt mich frieren.
In meinem Arm ist meine riesige blaue Daunenjacke, aber ich ziehe sie nicht an, denn ich bin müde.
Ich sehe in die Welt und das braune Erdfeld ist von Schnee bedenkt.
Dahinter der Berg mit den Bäumen.
Ich denke an Schiller.
Und ich denke an die Räuber.
Und ich denke, dass sie, wenn es sie wirklich gegeben hätte, dort gelebt hätten.
Die Strasse ist nass.
Die Laternen leuchten.
Es ist eigentlich noch hell.
Ich verstehe es.
Der Himmel ist weiss verhangen.
Ich höre dich.
Ich wünschte du wärst hier.
Mein Herz tut weh und ich möchte weinen.
Vielleicht ist das erste eine Lüge.
Vielleicht ist es das.
Aber ich fühle mich nicht wohl.
Und irgendwas tut weh.
Und das ist dann doch die Wahrheit.
Ich würde dich gerne umarmen und nicht mehr loslassen, aber das ist eine Utopie, schliesslich haben wir das auch nicht getan bevor du gegangen bist.
Ich hoffe du kommst zurück, wie du gegangen bist.
Mein Kopf schafft Bilder und Erinnernungen, die nicht existieren.
Und wenn ich verstehe kommt eine Welle der Ernüchterung, denn nichts ist perfekter als die Idee.
Fotografie ist für die, die Ideen haben aber kein Talent.
Es tut mir leid.
Ich habe nur verstanden.
Du hast mich verletzt.
Weil ich verletzlich bin.
Nur deswegen konntest du es.
Ich war so verwirrt.
Ich dachte anders von uns.
Von dir.
Er ist weg und ich wünschte er käme zurück.
Du bist da, aber ich wünschte ich wäre nicht bei dir.
Und doch, am nächsten Tag ist alles gleich.
Der Baum steht noch an der Ecke wie immer.
Die Menschen schmücken immernoch ihren Christbaum.
Radfahrer fahren an mir vorbei.
Der Himmel ist immernoch dunkelblau.
Das Haus mit dem Schnee steht noch immer da wo es immer steht.
Menschen kommen mir entgegen wie immer.
Die Lichter der Autos stören mich wie immer.
Der Zebrastreifen, an dem niemand je hält, ist da wie immer.
Und irgendwo ist alles auch wie immer.
Aber ich bin es nicht.

Lg
Isa

PS: Das alles ist niemals umsonst.

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