THE bodyguard

Angespannt

Singend lief ich durch die Regale und schmiss ein Produkt nach dem anderen in den Einkaufswagen.

James der ihn stiess, beobachtete jede meiner Bewegungen.

"Das wird ziemlich teuer", bemerkte er argwöhnisch, nach einem Blick in den überfüllten Wagen.

"Deshalb bezahl ich auch nicht."

Lieblich lächelte ich ihn an und schlang meine Arme um seine Taille. "Sondern du!"

Er warf mir einen verärgerten Blick zu und verkniff sich die Bemerkungen.

"Komm schon. Sonst schmilzt mein Eis!", provozierte ich ihn schmunzelnd.

Kochend vor Wut schob er den Einkaufswagen zur Kasse.

Kichernd spazierte ich hinter ihm her.

ZEITSPRUNG 22:03 UHR:
James' Sicht:

Völlig erschöpft lehnt ich mich gegen den Türrahmen und spähte in Mad's Zimmer.

Sie war gerade dabei ihr Bett herzurichten.

"Darf ich wenigstens hier schlafen?", nuschelte ich müde.

Stumm warf sie mir eine Decke an den Kopf und ein Kissen ins Gesicht.

"Klar."

Benommen taumelte ich ins Zimmer.

"Danke, sehr nett", meinte ich ironisch und rieb mir den Kopf.

Sie schmiss noch eine dünne Matte auf den Boden und ging dann in ihr Bad, welches mit einer Tür zu ihrem Zimmer verbunden war.

Ausgelaugt richtete ich meinen „Schlafplatz" ein.

Dann setzte ich mich auf Mad's Bett und studierte ihre Kuscheltiere.

Dabei stach mir der grosse rosa Teddybär ins Auge, der mich freundlich anlächelte.

"Dich kenne ich doch nur allzu gut", grinste ich und musterte den Bären in Gedanken versunken.

Mad setzte sich plötzlich neben mich auf die Bettkante und flüsterte:" Das war wirklich ein besonderer Tag."

Bedrückt sah sie zu Boden.

"Mad", ich drehte mich zu ihr, "du musst wissen, ich wollte dich nie verletzen. Ich wollte dich doch nur beschützen."

Traurig schüttelte sie den Kopf und sah mir ins Gesicht. "Ich weiss. Es ist nur, dass ich dachte...", sie brach ab.

Ihre Augen waren glasig geworden, als sie abermals den Kopf schüttelte.

"Vergessen wir's. Gute Nacht."

Zögernd stand ich auf und seufzte lautlos.