THE bodyguard

Der Plan

Auf Zehenspitzen schlich ich dem Flur entlang. Am Ende des Ganges befand sich eine weitere Metalltür.

In dem Moment als ich meine Hand nach der Türklinke ausstrecken wollte, erklangen tiefe Männerstimmen.

Ich erstarrte in meiner Bewegung und wagte es nicht mich umzudrehen.

Die Stimmen kamen dumpf aus der letzten Metalltür an der linken Wand.
Erst jetzt bemerkte ich, dass sie einen Spalt offen stand.

Mutig pirschte ich mich etwas näher heran und lauschte dem Gespräch.

"Wann werden Sie die Forderung stellten?", fragte eine der Stimmen ruhig, dennoch ernst.

"Bald Chef. Morgen Abend holen wir das Mädchen aus ihrer Zelle und drehen das Video. Im Video stellen wir unsere Forderung.

3 Millionen Dollar, und das Mädchen kommt frei. Weigert sich Mr. Montgomery jedoch, werden wir sie töten.

Das Video senden wir dann an Mr. Montgomery höchst persönlich. Im Hintergrund wird er seine „arme kleine Tochter" gefesselt und geknebelt sehen.

Das wird ihn hoffentlich dazu bringen die verlangte Geldsumme zu bezahlen!", erklärte die andere Männerstimme in einem holländischen Akzent.

Meine Augen weiteten sich.

Sie müssen Mad irgendwo hier gefangen halten! Jetzt verstand ich auch den Plan der Verbrecher.

Ich muss Mad noch vor morgen Abend befreien! Aber zuerst muss ich sie finden...

Ratlos sah ich mich um. Sie könnte überall sein!

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und die beiden Männer traten hinaus auf den langen Flur.

Als sie mich erblickten, erstarrten sie.

"Was machst du denn hier?!", schnauzte mich der eine mit dem holländischen Akzent verblüfft an.

Er war klein und dick. Doch als ich den anderen sah, stockte mein Herz.

Riley Jason.

Auch Riley schien von dem unerwünschten Besuch überrascht zu sein.

Dann verfinsterte sich seine Miene. Er trat einen Schritt auf mich zu, packte mich am Kragen und drückte mich bedrohlich an die Wand.

"Du schon wieder, babyface! Du warst doch dieser Dreckskerl im Freizeitpark.

Im Kämpfen hast du ziemlich etwas drauf, das muss man dir lassen, aber uns hier her zu verfolgen war sehr dumm von dir!"

Hilflos versuchte ich seinen festen Griff zu lockern.

"Wer bist du?", fauchte Riley und kniff die Augen zusammen. Anscheinend blickte er nicht ganz durch.

Das nutze ich aus und hob ergeben die Hände.

"Der Bruder von Madison. Sie war plötzlich verschwunden, als wir im Wald Beeren pflücken wollten.

Ich machte mir unheimliche Sorgen. Dann habe ich diesen Bunker entdeckt und dachte, dass sie sich hier drin vielleicht versteckt."

Misstrauisch fixierte mich Riley mit seinem starren Blick. "Ich wusste gar nicht das Mr. Montgomery einen Sohn hat."

„Ich auch nicht, du Horst", grinste ich innerlich.

"Umso besser." Er begann böse zu lächeln und stiess mich unsanft zu dem kleinen dicken Mann.

"Erhöht die Forderung! Mr. Montgomery soll das doppelte bezahlen, wenn er beide seine Kinder zurück will. Sperrt ihn zu Madison!"

Fettgesicht grinste schadenfroh und packte mein Handgelenk:" Ausgezeichnete Idee, Boss."