THE bodyguard

Eine Nacht im Wald

Währenddem ich die nötigsten Dinge für meine Übernachtung im Wald in die Zelttasche stopfte, setzte Sophie alles daran mir die Idee auszureden.

Doch keine 10 Pferde brachten mich dazu, in einem Nest aus Motten und Spinnen zu schlafen.

"Versprich mir wenigstens, dass du auf dich aufpassen wirst", bat sie mich besorgt.

Ich lächelte leicht und umarmte sie. "Versprochen. Bis morgen."

Sie erwiderte das Lächeln und winkte mir nach, als ich auf den dunkeln Flur trat.

Als ich die Tür lautlos hinter mir geschlossen hatte, war das grüne Notausgang Zeichen das einzige Licht in der Finsternis.

Nach jedem Schritt zuckte ich zusammen.

Wieso müssen diese verdammten Dielen so laut knarren?

"Was hast du denn vor, bambina?" Mit einem leisen Klicken wurde das Licht angeschaltet.

Ich erstarrte in meiner Bewegung und kniff ertappt die Augen zusammen.

Verdammt!

James lehnte lässig an der Wand neben einem Lichtschalter und durchbohrte mich mit seinem klugen Blick.

Mist! Ich hatte ganz vergessen, dass er Fluraufsicht hat!

Langsam drehte ich mich um.

„Ähm, Toilette?" Meine Ausrede klang eher nach einer Frage, als einer Erklärung.

Er schnalzte nur kurz mit der Zunge. "Lügen steht dir nicht, bambina. Und jetzt spuck's aus. Was trägst du da mit dir rum?"

Er legte den Kopf leicht schief, um die Zelttasche besser betrachten zu können.

"Du willst doch nicht..." Geschockt sah er mich an und hob die Augenbrauen.

"DOCH, will ich UND werde ich. Also geh wieder zurück in deinem Mottennest schlummern", fauchte ich schnippisch.

"Mad! Ich lass dich nicht einfach da raus gehen. Hier gibt es Wölfe und sonstige Gefahren."

Ab dem Wort "Wölfe", schluckte ich nervös, dennoch liess ich mich nicht umstimmen.

"Geh zurück in dein Zimmer, Madison", befahl er barsch und zeigte streng Richtung Tür.

Trotzig reckte ich das Kinn.

„Nein."

Wie der Blitz rannte ich an ihm vorbei, bis zur Haustür des Lagerhauses.

Ich hörte ihn fluchen und wie er mir kurz darauf hinterher sprintete.

"MAD, komm sofort her!", war das Letzte, was ich hören konnte, denn schon war ich aus der Haustür und in den dunkeln Wald geschlüpft.