Kapitel 18- "Das war meine Wiedergutmachung für die Pfannkuchen."

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Kapitel 18- "Das war meine Wiedergutmachung für die Pfannkuchen."

"Ist es nicht krass, wie nah dein Geburtstag schon ist? Ich meine, es sind nur noch fünf Tage und du bist ganze achtzehn Jahre alt", trällert meine Mutter während unseres heutigen Telefonats.

Es sind mittlerweile zwei Tage vergangen, seit dem ich mit Michael vor dem Fernseher gesessen habe und auch zwei Tage, seit dem ich ihn gesehen habe.
Es gab auch keine Proben, also haben Lilly und ich einfach gefaulenzt und viel Musik gehört.

Mit meiner Mutter rede ich nun schon seit zwanzig Minuten und nun ist sie auf das Thema "Mein Geburtstag" gekommen.
Natürlich fragt sie, was ich machen will und mit wem, also antworte ich ihr schlicht weg einfach das, was die Anderen und ich schon besprochen haben.

"Also wahrscheinlich werde ich zusammen mit Ashton feiern, weil er ja einen Tag vor mir feiert und wir dachten, dass das ganz praktisch wäre.", erkläre ich also und sie bejaht nur.

Sie findet das nämlich auch und außerdem gibt sie mir noch ein paar Tipps und erzählt mir auch von kleinen Rezepten, die wir einfach umsetzen könnten. Das ganze dauert ca eine halbe Stunde und hier und da driften wir wieder zu Grandma Gale ab.

"Ähm, Lilah? Ich müsste mich jetzt fertig machen. Ich muss gleich zur Arbeit, Schatz", unterbricht mich meine Mutter irgendwann.

"Kein Problem", lächele ich durch das Handy und kann ihr Lächeln ebenfalls raushören.

"Okay, dann leg ich jetzt auf, Lilah", setzt sie mich in Kenntnis, "Ich liebe dich."

"Ich dich auch", gebe ich zurück und einen Moment danach hat sie auch schon aufgelegt.

Von da an sitze ich nur weiter auf meinem Bett und schaue an die Decke, während ich einfach nur etwas nachdenke und-

"Lilah? Mali fragt, ob wir kommen wollen", sagt Lilly plötzlich, die in meinem Türrahmen aufgetaucht ist, "Sie trifft sich mit ein paar Freundinnen und wollte uns vielleicht dabei haben, wenn du willst."

"Also ich müsste heute eigentlich Etwas für mein Schuljahr hier machen. Ich muss Recherchen erledigen und außerdem noch ein paar Formulare ausfüllen. Das heißt also für mich: den ganzen Tag am Laptop sitzen und angestrengt auf einen Display starren.", antworte ich und strecke wenig motiviert meine Arm nach Oben und das eigentlich nur, um sie gleich danach wieder senken zu lassen.  

"Achje, du Arme.", lächelt sie mitleidig und scheint es gleichzeitig nicht wirklich ernst  zu meinen. Na toll.

"Ja, ich weiß. Allerdings kannst du gerne gehen, wenn du willst. Ich könnte sowieso nicht wirklich etwas Anderes außer tippen schaffen und essen werde ich heute sowieso nicht können", antworte ich und lächele sie halbherzig an.

"Oh, okay... Schade", gibt sie zurück und ich nicke nur. Das ist es. Ich wäre wirklich gerne mitgekommen, allerdings sollte ich eigentlich schon gestern die ganzen Papiere gemacht gehabt haben, also muss ich mich heute dran setzen.

Exakt zwei Stunden später sitze ich mit meinem Tee in dem Esszimmer und starre gebannt auf meinen Laptop. Auf diesem stehen gefühlte Millionen Buchstaben und Sätze und so langsam aber sicher wird mir schwindelig.
Lilly ist seit einer Stunde weg und trifft sich mit Mali und ihren Freundinnen in irgendeinem Café.
Auch Calum hatte angerufen, aber ihm wurde abgesagt.

Jack und Georgia sind auch wieder arbeiten und ich? Ich sitze hier, wie gesagt, im Esszimmer und schaue wie hypnotisiert auf den grellen Display.
Die ganzen Paragraphen und Absätze hören anscheinend gar nicht mehr auf, aber ich will das jetzt unbedingt fertig bekommen. Dann habe ich später keinen Druck mehr und muss mich damit dann nicht mehr auseinander setzen.

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