Kapitel 20- Die Lage spitzt sich zu
Wer ist das denn bitte?
Das Einzige, was in der Nachricht drin steht ist "Du musst die Wahrheit herausfinden."
Was zum Geier soll das denn heißen? Von wem ist die Nachricht und warum denn jetzt auf einmal? Ich verstehe nichts mehr. Mein Gehirn ist für sowas einfach zu müde.
Ich verstaue mein Handy tief in meinem Rucksack und versuche schon beinah krampfhaft nicht mehr daran zu denken, doch da macht mir mein Verstand mal wieder einen Strich durch die Rechnung.
Grübelnd wälze ich mich die ganze Nacht im Bett umher und frage mich immer wieder, wer mir diese Nachricht geschickt haben könnte. Warum mir diese Nachricht geschickt wurde. Und vor allem aber, was diese Nachricht zu bedeuten hat.
"Du musst die Wahrheit herausfinden."
Diese fünf Wörter geistern mir im Kopf herum, wie ein Ohrwurm, den man für eine Woche nicht mehr los wird, da man die Melodie zu ansteckend findet. Ja, genauso ist es auch bei dieser Nachricht. Ich kann mir einfach keine Erklärung herbei holen, was das zu bedeuten hat.
Hat mich etwa jemand angelogen, von dem jemand anderes weiß? Vielleicht ist es aber auch einfach nur irgend so ein dämlicher Streich von Kyle, der mich mal wieder veräppeln will und es auch gerade damit schafft. Ich meine nämlich, dass man seine Nummer irgendwie unbekannt machen kann und eigentlich hat er das auch schon einmal gemacht.
"Du musst die Wahrheit herausfinden."
Ich kann einfach an Nichts anderes mehr denken, als an diese Wörter. Ich kann nicht.
Allerdings schaue ich auch irgendwann auf meine Uhr und sehe die erschreckende späte- oder eher frühe Uhrzeit: halb sechs Uhr morgens. Ich habe die ganze Nacht kein Auge zu gemacht und das habe ich jetzt davon. Ich bin allerdings immer noch furchtbar müde, doch so sehr ich auch Schlaf finden will, so schaffe ich es einfach nicht. Es ist aussichtslos.
Mir dessen bewusst stehe ich also nun doch auf und beschließe erst einmal kalt duschen zu gehen.
Gesagt- getan.
Eine dreiviertel Stunde später sitze ich also nun mit noch etwas nassen Haaren, fertig angezogen und mit meiner Schiene um mein Bein geschnallt in meinem Zimmer auf meinem Bett und starre auf meinen Handy Display, welcher mir in dunklen Ziffern derselben fünf Worte zeigt. Immer und immer wieder lege ich mich anders hin und versuche einen klaren Gedanken zu fassen.Gerade als ich mich wieder anders hinlegen will, klingelt plötzlich besagtes Handy und schnell gehe ich ran.
Es ist meine Mutter."Hallo, Lilah", begrüßt sie mich gut gelaunt. Das ist ja mal was Neues.
"Hi, Mum", erwidere ich und lege mich nun doch anders hin: auf meinen Rücken, die Decke anstarrend.
"Wie geht es dir, mein Schatz?", fragt sie mich liebevoll und meine Laune bessert sich ein wenig. Natürlich, wir haben es nicht immer leicht, aber trotzdem liebe ich sie bis zum Ende des Universums und zurück. Sie ist schließlich immer noch meine Mutter.
"Gut, gut", lüge ich glaubhaft, "Dir?"
"Och, mir geht es auch gut. Sag mal, ist es in Australien eigentlich sehr viel heißer als hier?", fängt sie das Gespräch an und ich muss etwas kichern.
"Natürlich.", antworte ich und lächele.
Wir reden also nun über Gott und die Welt, was uns mindestens eine Stunde der Zeit Vertreibung einbringt, ehe sie dann auch wieder auflegen muss. Sie geht nun auch in's Bett und wird mich wahrscheinlich in ein paar Stunden wieder anrufen.
"Guten Morgen, Miss Gallagher", sagt plötzlich Georgia, die in meinem Türrahmen aufgetaucht ist und mich freundlich anlächelt."Hi, Georgia", lächele ich zurück und lege mein Handy zur Seite während ich von dem Bett aufstehe.
"Hast du gut geschlafen?", fragt sie mich freudlicherweise und zusammen gehen wir in die Küche.
"Super, du?", lüge ich und schon haben wir ein Gespräch angefangen, welches sich über lange Zeit hinstreckt und erst dadurch unterbrochen wird, dass Lilly mit ihrem Vater hinzukommt und sich an den Tisch setzt.
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One Year Australia
FanfictionDelilah. Lilly's alte beste Freundin aus England macht ein Fernstudium in Australien, wobei sie schon früher zu ihren Eltern zieht. Das ist mit Lilly's Vater abgesprochen. Eines Tages überrascht sie ihre Freundin an ihrer Haustür und ab da an geht d...