Kapitel 21 | Aden

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Inden nächsten zwei Wochen lebten wir uns in unserer neuen Wohnung ein. Jedoch gewöhnten wir uns nicht nur an unser neues Zuhause, sondern uns auch aneinander. Wir gingen es sehr langsam an, vor allem da ich sie nicht bedrängen wollte. Immerhin hatte ich Malis Worte,dass es damals ihr erster Kuss gewesen war, nicht vergessen. Als wir9 Tage im Kapitol waren fing ich meine Arbeit als Journalist bei einem Nachrichtensender an, um möglichst immer alle Neuigkeiten sofort zu erfahren. Die die man drucken durfte und die, deren Veröffentlichung verboten wurden. Von dort kam ich immer erst Abends nach Hause, so wie heute auch.

"Zori?", rief ich und schloss die Haustür hinter mir, während ich die hässlichen lila Schuhe von meinen Füßen streifte.

„In der Küche", kam ihre Stimme zurück, weswegen ich ihr folgte.

Die Küche sah aus, als wäre darin eine Bombe explodiert, aber auf der Arbeitsplatte stand ein Schokokuchen und Zori räumte bereits auf.

"Schokoladenkuchen?", fragte ich ungläubig, als ich breit zu grinsen begann.

Sofort drückte ich ihr einen Kuss auf die Wange und schnappte mir dann eine Gabel um zu probieren. Er schmeckte wirklich gut!

"Da kommt ich ja gleich noch viel lieber heim", grinste ich.

„Das heißt er schmeckt?", lächelte auch sie über das ganze Gesicht. „Ich war mir nicht sicher, ob er was geworden war."

"Er schmeckt hervorragend", versicherte ich ihr und schob mir erneut eine Gabel in den Mund.

„Dann lass ihn dir schmecken", nickte Zori und räumte weiter um mich herum auf, wodurch die Küche bald wieder wie eine aussah.

„Dasnächste mal versuch ich dabei auch nicht so eine Unordnung zumachen."

Nachdem ich mit dem Essen fertig war ging ich ins Badezimmer um zu duschen, ehe ich in meinem Lieblingsoutfit hier, einer Jogginghose und einem T-Shirt, zu Zori ging und mich neben sie auf die Couch fallen ließ.

"Wir haben eine Einladung zu einer Feier", verkündete ich ihr.

„Eine Feier? Was für eine?", fragte sie fast ein wenig nervös.

"Eine Kollegin hat eine Mutter, die ständig auf der Arbeit vorbeikommt.Sie ist erst 16 oder so. Jedenfalls findet sie mich unglaublichsympathisch und als ich ihr erzählt habe, dass wir neu in diesem Viertel sind, hat sie uns eingeladen. Ihr Mann ist ein Spielmacher", erzählte ich ihr. "Sehr wohlhabende Familie. Tochter macht hier auch nur ein Praktikum und soll später mal studieren."

„Sie findet dich also sympathisch?", stellte Zori fest und schmunzelte, „Muss ich mir sorgen machen?"

"Die Frau ist um die 50. Also nein", lachte ich.

„Sicher?", spaßte sie jedoch weiter und rutschte näher an mich heran.

"Hm nein, wenn ich länger darüber nachdenke ist sie schon ganz hübsch.Immerhin sieht man ihr das Alter, dank zahlreicher Schönheitsoperationen, nicht an", neckte ich sie.

Gespielt geschockt riss Zori ihre Augen auf.
„So schnell willst du michalso schon austauschen? Na danke", meinte sie empört, grinste dabei aber, „Gut das unser Nachbar gegenüber ein Auge auf mich geworfen hat. Mit seinen fünf Jahren ist er auch mehr als reif."

"Dann wechseln wir wohl unsere Vorlieben. Du stehst jetzt auf jüngere und ich auf ältere", lachte ich.

„Du hast angefangen"; erinnerte sie mich lachend.

Ich grinste, ehe ich wieder etwas ernster wurde, da ich einen Teil in meiner Erzählung vergessen hatte.

"Die  Feier ist bereits morgen."

„Oh",brachte Zori hervor und schien nun wirklich nervös zu werden, „Das wird schon. Kein Problem."

"Hast du was anzuziehen oder müssen wir erst... einkaufen gehen?", fragte ich, wobei das Wort noch immer komisch für mich klang. In Distrikt 13 hatte es so etwas nie gegeben. Wir trugen alle unsere grauen Overalls, die Pflicht für uns waren.

So konnte kein Neid entstehen und für jeden gab es immer etwasanzuziehen, das durchaus Qualität hatte.

Potthässlich, aber nützlich.

„Ich hab genug schreckliche Kleider im Schrank", seufzte Zori, „Dafür hat Lizza auch gesorgt. Ich glaub ich könnte ein Jahr lang jeden Tag ausgehen und hätte immernoch nicht alle getragen."

"So geht es mir auch, nur dass es keine Kleider sind", schmunzelte ich und lehnte mich ein wenig in ihre Richtung.

Sofort rutschte auch Zori näher und kuschelte sich an meine Seite, ehe sie zu mir aufblickte.

„Und was machen wir dann, für den Rest des Abends?"

"Keine Ahnung. Das, worauf wir Lust haben", erwiderte ich lächelnd.

„Mmh gute Frage", behauptete Zori und reckte sich um mir einen kurzen Kuss auf die Lippen zu drücken, „Auf was hast du denn Lust?"

"Mir würde ein paar Dinge einfallen", sagte ich frech und sah ihr in die Augen.

„Ich bin für alles offen", erklärte Zori und wackelte mit den Augenbrauen, ehe sie sich noch etwas näher an mich kuschelte.

Mein Herz schlug ein weniger schneller bei ihren Worten, doch ich war mir fast sicher, dass sie das eben noch nicht war. Nicht wenn es soweit war.

"Lass uns erst mal deine Kleider ansehen", sagte ich deshalb grinsend und lenkte damit ab.

„Du willst jetzt Kleider anschauen?", fragte Zori mich hochgezogener Augenbraue und lachte leicht.

"Ich will dich in Kleidern anschauen", korrigierte ich sie was es, so hoffte ich, nicht mehr ganz so merkwürdig machte.

„Aha", brachte Zori hervor, stand aber auf und hielt mir die Hand hin, „Dann komm mal mit."

Ich ließ mich mit in unser Schlafzimmer ziehen, wo ich mich auf das Bettfallen ließ.

Zori öffnete den Kleiderschrank und ein Berg an Kleidern kam zum Vorschein.
„Eine bevorzugte Farbe?", fragte sie und zog dabei schon einmal ihr Shirt über den Kopf.

Ich starrte auf ihren nackten Rücken und musste den Drang bekämpfen sie dort zu berühren, weshalb ich viel zu spät antwortete.

"Nein. Ja. Rot?"

Sie nickte kurz und schlüpfte auch noch aus ihrer Hose, ehe sie ein rotes Kleid hervorzog und es überzog.

„Verschließen musst du es", erinnerte sie mich.

Ich nickte, auch wenn sie es nicht sehen konnte, und stand auf. Ich trat hinter sie und legte eine Hand an ihrer Rücken, ehe ich mit der anderen den Reißverschluss nach oben zog. Allerdings nicht vollständig, da ich nun doch noch über ihre nackte Haut strich.

Zori hielt still, doch eine leichte Gänsehaut entstand genau da, wo meine Finger ihre Haut berührte.

Vorischtig schaute sie zu mir, lächelte dann aber.

Ich erwiderte das Lächeln, ehe ich den Reißverschluss ganz zu zog und ihr dann einen Kuss in den Nacken drückte.

Mit roten Wangen drehte sie sich zu mir um.

„Und? Gefällt es dir?"

"Perfekt. Das nehmen wir", antwortete ich leise.

„Ging ja ziemlich schnell", lächelte Zori sanft und kuschelte sich an mich.

In diesen Moment klingelte es.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 19, 2017 ⏰

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Aden & Zori - Geheimnisse des KapitolsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt