Kapitel II - Max

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Was Ernstes? Ich schaute ihn etwas entsetzt an. Sein Blick blieb weitestgehend kalt. Wir saßen auf meinem Bett und ich hielt seine Hände.

„Max, ich...", fing er an doch er hörte wieder auf. Was kommt jetzt? Ich hatte mit dem schlimmsten gerechnet, doch ich wurde enttäuscht.

Enttäuscht von etwas Schönem. Ein Kuss, einfach so mitten auf den Mund. Nicht, dass es was Seltenes war, aber der Moment war nie wie gedacht.

„Ich glaube, wir sollten etwas verändern. Max, ich mag dich. Nein, ich liebe dich.", korrigierte er sich. Er schaute auf unsere Hände. „Max, ich will dich fragen ob du mein richtiger Freund sein willst?"

Ich schluckte. Mein Freund? Intelligent, gutaussehend und vor allem ehrlich? So ehrlich, dass er mich wirklich liebt? Meine Gedanken flogen umher und ich konnte nicht reagieren.

„Max? Alles in Ordnung?", kam es von dem Blonden der mir gegenübersaß. Alles in Ordnung? Dieser Kerl hatte mich gerade gefragt, ob ich sein Freund sein will? Ob da alles in Ordnung ist?

„Ja.", schrie ich aus. Ich wollte. Ich wollte ihn. Es gab nichts Besseres. Auch wenn ich es anfangs nicht gut fand, dass jeder von uns wusste, war es mir mittlerweile egal. Ich meine, die anderen entscheiden nichts in meinem Leben. Und mit ihrer Intoleranz und Ignoranz werden sie später im Leben noch genug Probleme haben. Die Welt hat sich geändert und ich lasse mir von meinen Mitschülern nicht mein Leben verbieten, und erst recht nicht, meine Liebe.

Mein Herz pochte und ich spürte jeden Atemzug. Ich richtete mich auf und beugte mich zu Luca rüber. Er schaute mich verwundert an, ließ aber alles über sich ergehen. So wie es sich für meinen Freund gehört. Innerlich lächelte ich und scheinbar hatte dies auch Luca bemerkt.

„Ey, denkt nicht wieder daran, wie du über mir stehst.", motzte er rum. „Ich kann auch anders.", drohte er mir und das einzige was ich dann spürte war seine Hand an meinem Hintern.

„Hm, da hat wohl einer zu lange nichts erlebt.", scherzte ich ihn an. Doch sein Blick weitete sich.

„Wieso zu lange nichts erlebt?", fragte er mich ungläubig zurück. „Ich hatte gestern, ein richtig süßes Ding bei mir.", fing er an, doch ich unterbrach ihn und legte meine Finger auf seinen Mund.

„Lüg nicht. Das macht dich nur noch heißer.", grinste ich den Blonden über mir an. Ich legte meine Arme und seinen Körper und drehte mich um. Er lag unter mir und ich auf ihm. Wieder entglitt mir ein Grinsen.

„Max. Hör auf. Sonst muss ich dir heute Nacht noch zeigen, dass ich auch anders kann."

Ich lehnte mich zu ihm nach unten bis unsere Lippen sich fast berührten.

„Zeig's mir."

Alles was zählt [Mauz]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt