Gönlümün Efendisi [16]

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[Kapitel 16]

Genau, als ich einen Fuß raussetzte, erschreckte ich mich.
Berk:„Warum hat das so gedauert?“ Scheiße, es kam mir aber so kurz vor. Ich wusste nicht, was ich sagen soll. Rüzgar's Worte und die Aktion von mir, seinen Mund zu berühren. Was habe ich da eben getan? Warum überhaupt? Unglaublich, ich wollte doch nur ein Glas. Ich glaub's nicht! Ich, Gönül Balci, wurde so eben manipuliert. Wie habe ich bloß die Kontrolle über mich verloren und das gemacht, was Rüzgar wollte? Wie konnten meine Finger das zulassen? Und meine Füße? Warum verdammt konnte ich nicht gehen? Ich schaute Berk etwas abgeschreckt an. Abgeschreckt von mir. Jetzt konnte ich auch kein Wort rausbringen. Vorallem Rüzgar's letzter Satz bereitete mir einen Schauer über den Rücken. Berk schaute mich verwundert an und fasste meine Schulter an, ich zuckte vor Schreck.
Berk:„Warum bist du so warm und zitterst?“ Sofort nahm ich seine Hand von meiner Schulter und zog ihn weg von dort. Rüzgar hätte jeden Moment rauskommen können und es gäbe unnötig stress.
Gönül:„Ich habe überall durchsucht und keins gefunden.“ Schon wieder eine Notlüge, es war doch nur ein Glas. Nicht einmal das konnte ich an den Tisch bringen.
Berk:„Bestimmt hast du jeden Schrank einzeln durchsucht, so wie du gerade erscheinst.“ Er lachte und ich lachte mit. Rechtzeitig ließ ich seine Hand los und nahm wieder Platz. Zum Glück war es schon dunkel und mein rotes Gesicht nicht erkennbar. Kerzen waren auf dem Tisch und alle redeten. Fatma stande auf und ging. Ich musste gerade alles verarbeiten und überhörte alle Gespräche. Mein Blick auf den Kerzen und meine Hand wanderte langsam Richtung linke Brust. Mein Herzschlag nahm endlich ab und ich konnte mich wieder konzentrieren. Ich aß noch etwas Obst und schaute kurz auf die Uhr.
21:41 Uhr. Es wurde langsam aber sicher spät und Kader kam ja auch früher. Der Antrag wurde gemacht und alles ist schon vorbei, in meinen Augen. Es gab keinen Grund noch länger hier zu bleiben. Fatma's Freundinne Edanur, Helin und Agneza redeten Querbeet mit den Jungs und Kader natürlich mit Duru. Was auch sonst? Ich bemerkte, wie Tarik und Helin sich sympathisch wurden. Da ich Fatma's Freundeskreis nicht wirklich kenne, musste ich mir einen ersten Eindruck schaffen. Zwar sind die Mädels nett und hilfsbereit, jedoch sind sie mit Fatma befreundet. Das zieht schonmal alles runter. Ich bilde keine Vorurteile gegen ihnen, aber bin nach wie vor misstrauisch. Sie mal richtig kennenzulernen ist nicht meine Art. Warum sollte ich Interesse zeigen, wenn sie das nicht tun? Sie schauten mich nicht einmal richtig an oder sprachen zu mir. Okay, ich bin eher der ruhige Typ, aber ich merke, dass das Interesse meiner- und ihrerseits nicht vorhanden ist. Sollen sie die ganze Nacht nur mit den Jungs reden. Jungs, jungs, jungs. Da haben Fatma's Freundinne mit Fatma etwas gemeinsam. Während ich sie anschaute und so negativ dachte, aß ich mein Obst. Mein Blick ging rüber zum Traumpaar des Jahres: Rüzgar und Fatma. Das romantischste und aufrichtigste Paar überhaupt. So bedingungslos glücklich.
Nicht.
Ich kann beide nicht ab. Schön, dass beide auch mal getrennt und ungeklebt kommen können. Um Fatma's Schulter eine schwarze Decke. Ich erkannte in Rüzgar's Hand etwas funkelndes. Er saß sich hin und gab mir das Glas.
Rüzgar:„Hier dein Glas.“ Dabei schaute er mich kurz an und zog seine Hand sofort weg. Zum Glück hat er nicht “Du hast dein Glas vergessen, hier“ gesagt, sonst wäre meine Notlüge an's Licht gekommen. Berk hat schon von einem anderen Glas getrunken gehabt.
Gönül:„Was magst du trinken Berk?“ Er schaute mich einwenig verärgert an.
Berk:„Nichts.“ Ich nickte und analysierte aus Langeweile die Runde. Leon war da, Cem, Alper, Fuat. Fast alle kannte ich von damals, Shishabar. Übrigens waren auf den Tischen Alkoholflaschen und Cola's. Fast alle tranken, aber in Maßen. Ich fragte mich, wie sie heim kommen. Ach was rede ich da? Die sind eh bestimmt alle über 21 und aus der Probezeit raus, natürlich trinken sie. Bestimmt haben sie auch schon davor getrunken, sie sind einfach trainiert, was diese Sache angeht.
Auch Rüzgar mischte sich Jacky mit Cola. Warum nicht? Es gab ja was zu feiern.
Fatma:„Aman sen içme.“ Dabei schaute sie mich an und lachte. Ich schaute sie genervt an. Warum ist sie immer so laut? Mir wurde es peinlich, jetzt erinnern sich alle, die das gehört haben, an den Vorfall. Schon wieder schämte ich mich, dass ich so einen schlechten ersten Eindruck bei Rüzgar's Freunden hinterlassen habe. Ich hasse es, mich daran zu erinnern.
Berk legte seinen Arm um meine Schulter. „Ich passe schon auf sie auf“ sagte er. Mir wurde diese Geste unangenehm. Für ein paar Sekunden Arm um einen legen ist okay, aber doch nicht die ganze Zeit. Was sollen die Leute denken? Fatma lächelte und kuschelte sich in die Decke.
Fatma:„Die Decke riecht einfach nach Rüzgar.“ Sie nickte ihren Kopf ein und küsste davon eine Stelle. Es widerte mich einfach an. Ich schaute Rüzgar an, der trank.
Gönül:„Trinkst du nicht?“ Berk lächelte mich an. „Lieber nicht, ich bringe dich und Kader ja noch nach Hause.“ Die Antwort klang süß, aber damals nach dem Krankenhaus fuhr er mich auch angtrunken Heim. Ich drehte meinen Kopf wieder nach vorne zu Rüzgar, der sich noch ein Glas befüllte.
Tarik:„Ey nicht so viel Rüzgar. Er hat schon vorhin vor dem Antrag getrunken.“
Fatma lachte:„Süß, war er etwa aufgeregt?“ Sie schaute ihn an und er lächelte leicht.
Rüzgar:„Etwas.“ Er trank einen Schluck und schaute sie an. Beide Profile wieder erkennbar. Warum roch ich vorhin im Gartenhaus nicht den Alkohol? Das einzige, was ich roch, war sein guter Duft, der mich im Hinterkopf schwächte. Oder war ich nicht nah genug an Rüzgar? Ein starker Wind kam und ich fasste meine nackten Arme an. Es ist Zeit zu gehen.
Ich spürte, wie mich etwas zu sich zog. Berk zog mich zu sich und zwar so, dass sein Arm immernoch um mich gelegen war und mein Kopf auf seiner Brust. Eigentlich wollte ich gehen, warum tat er das? Eine Jacke wäre mir eigentlich lieber als eine seitliche Dauerumarmung vor jedem. Somit befreite ich mich davon.
Gönül:„Es wäre besser, wenn wir jetzt gehen.“ Ich schaute Berk dabei an.
Berk:„Okay gleich.“ Er lächelte mich an und tat schon wieder seine Hand auf meinen Oberschenkel. Warum muss er mich den ganzen Abend so anfassen? So kurz freundschaftlich und situationsabhängig wäre natürlich, aber doch nicht die ganze Zeit. Ich muss aufpassen und ihn körperlich aufjeden Fall von mir fernhalten, zumal er mir seine Gefühle bestätigt hatte. Ach jetzt verstehe ich's. Das sind Annäherungsversuche, Zeichen. Wie blöd ich war und meine Hand vorhin auf seine obendrauf getan habe. Natürlich macht er sich dann Hoffnungen. Ich schaute kurz rüber zu Fatma, die irgendwas mit Hochzeit erwähnte. Mein Blick rutschte kurz auf Rüzgar, der mich beobachtete. Diesmal konnte er es nicht überspielen, vielleicht auch wegen dem Alkohol. Er schaute dann Berk an, der mit Fatma redete. Anschließend trank er sein Glas leer und wischte seinen Mund.
Fatma:„Okay, das Essen ist von dir, wenn du so sicher bist.“ Sie meinte das Hochzeitsessen, welches sie gerade viel zu früh plant.
Berk:„Alles klar.“ Beide lachten und ich lachte mit. Seine Hand immernoch auf meinem Oberschenkel.
Gönül:„Lass uns jetzt gehen.“ Er nickte „Okay. Wo ist hier nochmal die Toilette?“ Der Garten hatte echt alles.
Fatma:„Im Gartenhaus außen eine Tür, wenn du dich traust.“ Er stande auf und ging samt Weste hin.
Ich ging zu Kader rüber und saß mich kurz dort in die Ecke.
Kader:„Abla, ich bin so müde.“ Es kam selten vor, dass Kader von so Feier erschöpft wird. Die arme hat sich den ganzen Tag gestylt und sich um die Vorbereitungen gekümmert, für einen Antrag, der echt lahm war. Das einzige, was die Situation rettete, waren die Deko's und das Essen. Ich redete noch ein bisschen mit Duru über dieses und jenes. Kurz sah ich zu Fatma rüber, die alleine saß, also ohne Rüzgar. Seit wann habe ich das bloß verpasst? In mir kam eine Unruhe auf. Berk war seit über 5 Minuten weg und Rüzgar plötzlich auch.
Gönül:„Ich habe drinnen was vergessen. Warte hier, dann gehen wir.“ Ich lief aufgeregt um das Gartenhaus und klopfte an der Tür für die Toilette.
Gönül:„Berk?“ Ich klopfte nochmal und keiner antwortete. Somit öffnete ich die Tür und fand niemanden. Scheiße, meine Vermutung kam so langsam auf. Ich lief runter und hörte, wie Rüzgar gegenüber Berk mal laut mal leise wurde. Beim genaueren Hinsehen sah ich beide. Rüzgar mit seinem Zeigefinger stark auf Berk's Brust. Berk tat ihn weg und Rüzgar schubste ihn daraufhin. Ich lief dahin und hörte verständlicher von Rüzgar „Du lässt deine Finger von ihr“. Dann rief er laut „Hast du verstanden du Missgeburt“. Dabei schubste er ihn wieder und beleidigte ihn. Meine Schritte wurden langsamer, meine Blicke aufmerksamer. Warum streiten sie sich?
Berk:„Was interessiert dich das du Drogenjunkie? Zu viel gezogen?“ Berk haute ihn weg von sich. Rüzgar verlor sein Gleichgewicht, aber fiel nicht runter.
Er holte ein und packte Berk's Hals. Seine ausgestreckten und wutgeladenen Hände kamen durch ein Laternenlicht, das etwa 5 meter dahinter stand, zum Vorschein. Ich konnte sein wütendes Profil erkennen, sein Kopf nah an Berk's.
Rüzgar:„Du hälst dich von ihr fern, hast du verstanden?“ Ich sah, wie er Berk am Hals drückte, also rannte ich und schrie.
Gönül:„Lass Berk sofort los du Arschloch!“ Nur Rüzgar konnte seinen Kopf zu mir drehen, Berk hatte bestimmt nicht einmal die Kraft. Ich rannte auf Rüzgar zu und haute auf seinen Oberkörper so stark ich konnte. Mir waren die Handschmerzen sowas von egal in diesem Moment.
Gönül:„Nimm deine dreckigen Hände weg sofort! Verpiss dich!“ Er ließ schlagartig los und Berk ging einbisschen auf die Knie. Ich hatte so Mitleid, wie konnte Rüzgar nur? Sofort bückte ich mich runter und fasste Berk's Hals an.
Gönül:„Geht's? Was hat er bloß gemacht?“ Berk nickte. Als ich mich umdrehte, verschwand Rüzgar. Er war nicht mehr zu sehen. Ich half Berk hoch und verfluchte Rüzgar laut. Ich hoffe, dieses dumme Arschloch hörte mich! Was, wenn ich nicht gekommen wäre? Allahım, ich wusste es. Es würde irgendwas schief laufen. Berk ist unschuldig! Ich wusste nicht, worum es konkret ging. Berk soll sich von jemanden fernhalten, aber von wem? Wer ist diese gottverdammte Person? Mein Kopf war nicht in der Lage über diese Frage nachzudenken. Ich nahm Berk's Hand und stoppte.
Gönül:„Wir können auch ins Krankenhaus-“ Er unterbrach mich.
Berk:„Alles in Ordnung. Mir kann kein Lauch wehtun.“
Gönül:„Du wärst fast erstickt.“
Berk:„So weit würde er nicht gehen.“ Ich schaute ihn fragend an. Warum nicht? Es ist Rüzgar. Rüzgar ist ein unberechenbares Wesen. Bestes Beispiel ist der Heiratsantrag an Fatma. Er hasste sie doch so? Berk schaute zur Seite. Ich kam mir so schuldig vor. Ich hätte nicht gedacht, dass sie sich tatsächlich so verabscheuen. Das war mir eine Lektion. Nie wieder nehme ich Berk mit, wenn's mal eine Feier gibt, wo Rüzgar dabei ist.
Berk schaute mich dann an und lächelte.
Berk:„Deine Hand.. hast du dich etwa schon entschieden?“ Ich schaute herunter auf unsere Hände, die sich hielten. Sofort zog ich meine weg. Warum muss er alles falsch verstehen?
Gönül:„Das war nur so, weil du mir eben leid tatest.“ In so einer Situation fällt mir doch nicht ein, dass er Gefühle für mich hat. Das war mir völlig irrelevant. Er wurde mies von Rüzgar am Hals gepackt, hätte ich einfach abhauen sollen oder was? Ihn auch zu retten war moralisch.
Gönül:„Warte hier, ich hole Kader.“ Er nickte und tat seine Hände in die Hosentasche. Mit gemischten Gefühlen lief ich hoch und nahm meine Tasche. Helin saß mittlerweile auf meinem Platz, neben Tarik. Ein Özer und eine Freundin von Fatma. Das kann doch nur schlecht laufen, aber wir werden es sehen. Ich verständigte mich mit Kader über Blickkontakt und verabschiedete mich von der Runde. Kader kam zu mir rüber und wir liefen einige meter.
Fatma:„Habt ihr Rüzgar gesehen?“ Warum ihr? Wenn dann ich, weil Kader die ganze Zeit am Tisch saß. Ich drehte mich um und sah sie mit der schwarzen Decke um sich. Obwohl ich noch nie wirklich schwarze Decken gesehen habe, muss ich sagen, dass diese ihr steht. Sie ist genauso dunkel und böse. Mir fiel das mit der Teekanne ein, meine Hand tat zwar nicht mehr weh, aber ihre Tat war einfach nur falsch. Ich lief auf sie zu.
Gönül:„Ach ja stimmt. Er will dich gleich an der Bushaltestelle unten treffen, ohne Handy, ohne Decke.“ Sie schaute verwirrt.
Fatma:„Warum denn?“
Gönül:„Überraschung.“ Ich lächelte sie an und ging glücklich eingehackt in Kader's Arm runter.
Kader:„Seit wann ist Rüzgar Abi so romantisch?“ Ich lachte.
Gönül:„Das frage ich mich auch.“ Natürlich war das alles eine Lüge, ich nenne es mal Karma. Soll sie sich ein bisschen den Arsch abfrieren. Der Gedanke, dass Rüzgar sie überraschen wird, wird sie erwärmen. Schade, dass Rüzgar nicht einmal kommen wird. Ich fühlte mich auch nicht schlecht innerlich. Es war ein befreiendes Gefühl sogar. Berk sah uns und lief zum Stellplatz, wir hinterher. Ich saß vorne und wir fuhren auch schon los. An der Bushaltestelle vorbei, bittete ich ihn, langsamer zu fahren. Ich öffnete mein Fenster und sah Fatma, die saß. Hände auf den Armen und ein Bein auf das andere. Ihr war kalt. Mir war damals heiß mit dem Teewasser.
Gönül:„Ich habe dich verarscht, süße.“ Zumindest klärte ich jetzt auf, weil es echt ziemlich kalt war. Sie stande verdutzt auf.
Gönül:„Fahr weiter.“ Kader begann zu lachen und verstand schnell. Berk fuhr weiter. „Was war?“
Kader:„Nur so ein kleiner Scherz.“ Gut, dass Kader nicht alles von A bis Z erklären musste. Wir fuhren still weiter und mir fiel während der Fahrt nochmal das mit Rüzgar ein. Er forderte Berk auf, sich von jemanden fernzuhalten. Wer ist Rüzgar, dass er sich so sehr einmischt. Und warum nannte Berk ihn Drogenjunkie? Ich schaute kurz zu ihm rüber, er war konzentriert. Irgendwie reizte es mich, mehr zu erfahren, was zwischen ihnen damals abging. Damals hatte Berk auch in die Runde geworfen, wie scheiße Rüzgar früher war und die Freundschaft in Brüche ging. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass beide einmal Freunde waren. Bei uns Frauen ist es etwas anders, wir reden teilweise wegen den absurdesten Sachen monatelang nicht miteinander. Aber bei Männern, die sich sowieso viel zu selten streiten, muss es etwas Triftigeres sein. Wir kamen dann an und stiegen beide aus. Berk hätte mich normalerweise am Arm gepackt oder halt noch geredet. Heute war nichts. Vorhin suchte er fast durchgängig Körperkontakt zu mir, was mich irgendwo störte. Komisch. Vielleicht muss er den Vorfall verarbeiten.
Gönül:„Schreib mir, wenn was ist. Du weißt, ich bin immer erreichbar.“ Dies sagte ich auf der Seite meines offenen Fensters. Kader lief schon etwas vor und hörte nichts.
Berk:„Danke.“ Wir verabschiedeten uns voneinander und ich lief auch vor. Er fuhr an mir vorbei und ich drehte mich zur Seite um zu winken. Er winkte zurück und gab Gas. Müde lief ich rein und zog mich erstmal um. Ich schminkte mich ab und machte mir einen Zopf. Meine Mutter kam dann rein und ich küsste ihre Wange.
Anne:„Ist sie umgefallen?“ Ich schaute sie fragend an. „Fatma.“ Schon komisch, dass alle Fatma so mega verknallt sehen.
Gönül:„Nein, war alles normal.“
Anne:„Wie ich sehe, hat euch Berk gefahren. Ihr unternimmt schon viel. Wie wär's, wenn er sich auch einmal Papa vorstellt. Dann muss er sich keine Sorgen machen.“ Ich blieb erstarrt.
Gönül:„Macht er sich etwa Sorgen um mich?“
Anne:„Nein, so meine ich das nicht. Aber du bist viel öfters draußen und kommst auch so spät. Damit er weiß, dass du in guten Händen bist.“ Ich atmete auf.
Gönül:„Ay Anne, ich dachte schon. Berk braucht dafür nicht kommen, du kennst ihn ja. Und auch wenn, ich kann ja auf mich aufpassen.“
Anne:„Wenn ich Berk nicht kennen würde, dann hätte ich dir nicht erlaubt, abends rauszugehen.“ Obwohl ich bald 20 werden würde. Aber sie hat da schon recht, alleine um solche Uhrzeiten am Bahnhof geht gar nicht. Sie war irgendwie nicht zufrieden gestellt mit meiner Antwort.
Gönül:„Du hast Recht. Und was soll Berk jetzt machen? Immernoch kommen und sich nochmal als normalen Freund vorstellen?“
Anne:„Warum nicht? Ich finde ihn korrekt und sympathisch.“ Sie ging raus und ich saß auf dem Bett.
Berk meinte doch damals, dass er meine Familie so toll fand. Wenn er jetzt nochmal kommen würde, dann müssten seine Gefühle stärker werden. Er wird sich dann mehr erhoffen und am Ende nur noch mehr verletzt sein. Ich hoffe, sie wird dieses Thema nicht mehr aufgreifen. Ich ging dann schlafen und wurde durch ein vibrieren aufgeweckt. 03:22 Uhr. Das vibrieren ging aus. Mein Herz klopfte schneller, als ich den Namen las. Es war Rüzgar. Warum hatte er mich angerufen? Ich ging verschlafen auf WhatsApp und sah, dass Berk mir vor ein paar Stunden schrieb, dass er daheim wäre. Dann ging ich auf Rüzgar's Chat. Er war vorhin online. Warum schrieb er mir nicht, sondern rief mich an? Dann noch so spät in der Nacht? Ich schrieb auf WhatsApp, weil ich so neugierig war. Trotzdem war ich sauer auf ihn. Mein Herz schlug wie verrückt.
»Was ist?« Nach ein paar Sekunden kam er online und die Häkchen wurden blau. Er ging wieder offline. So ein Arschloch! Was sollte das? Ich hätte schlafen können. Nach nicht einmal 20 Sekunden vibrierte wieder mein Handy, er rief an. Auf meinem Display stand “Rüzgar“. Eigentlich ungewohnt. Ich wartete 5 Sekunden und nahm zitternd ab. Ich redete nicht, er auch nicht. Ich wurde nervöser. Aber so stur ich bin, redete ich nicht. Meine Tür war wie immer zu und ich saß fast aufrecht auf dem Bett. Es kam echt nichts. Ich hörte ihn atmen und er mich wahrscheinlich auch. Was sollte das?
Rüzgar:„Gönül?“
Gönül:„Rüzgar?“ Ich war noch verschlafen und leise. Ich legte mich hin und hielt das Handy am Ohr. Was jetzt wohl kommen wird. Ich schließte meine Augen, weil ich keine Kraft mehr hatte. Mein rasanter Herzschlag nahm langsam wieder ab.
Rüzgar:„Ich vermisse dich.“
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Eure Kommentare motivieren mich immer für's nächste Kapitel. Diesmal hat mir jedoch der Schreibflow für Kapitel 17 gefehlt, deshalb müssen meine Leser Geduld mitbringen. Ich habe und werde nicht ein Kapitel schreiben, wofür ich mich gezwungen sehe. Zudem fängt bei mir bald ein Stress an, der wahrscheinlich zu unregelmäßigen Pausen bei “Gönlümün Efendisi“ führen wird, dazu werde ich aber frühzeitig einen Beitrag veröffentlichen. Rechnet mit 1/2 Kapiteln bis dahin. Genug mit diesen Info's! Hoffentlich hat euch dieses Kapitel gefallen!! Ich würde mich wirklich sehr über jegliche Kommentare freuen :)
Eure guelrose🌹

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