kapitel 3

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Draco, welcher sich noch nicht im Klaren war, wie viel er dem anderen Jungen sagen wollte, neigte den Kopf und brachte ein leises gequältes „Ja“ zu Stande. Harry hatte immer noch seine Hand auf Dracos Schulter und drückte diese sanft ehe er antwortet: „Malfoy, du siehst wirklich nicht gut aus, vielleicht solltest du, wenn wir angekommen sind zu Madam Pomfrey gehen“ Aus seiner Stimme war nun jegliche Schärfe verschwunden. Doch Draco tat dies mit einer wegwerfenden Geste ab. Wie süß es doch war, dass Harry sich um seine Gesundheit sorgte, und dies selbst dann noch, auch wenn er in den letzten Jahren ein richtiger Arsch war. Doch Dracos Geste war hinfällig, als diesem so eben wieder in den Sinn kam, was er geträumt hatte. Er fing wieder an zu zittern und Schweiß trat auf seine Stirn, was insgesamt zur Folge hatte, dass dem Eisprinzen sämtliches Essen, welches er bis zu diesem Zeitpunkt zu sich genommen hatte, ihm wieder hochkam.

Harry, der davon überrascht wurde, sprang erst einmal erschrocken zurück. Als Malfoy fertig war, brach dieser mit einem letzten Zucken zusammen. Scheiße, was sollte Harry denn nun tun? Wenn ihn jemand hier, mit dem Malfoy, sehen würde, würde jeder ihn verdächtigen, dem Slytherin etwas angetan zu haben. Panisch überlegte er, was er nun tun sollte, doch dann kam seine Rettung. Ron betrat gerade das Klo. Harry hechtete sofort vor, verdeckte so den Blick auf den blonden Jungen und redete so gleich auf Ron ein. „Ron, Gott sei Dank bist du gerade da, hol sofort Hermine, ich brauch‘ ihre Hilfe, sag ihr, dass sie ins letzte Zugabteil kommen soll, nun mach schon, Ron…“ „Harry, erschrick mich doch nicht so, warum bist du denn so aufgeregt, nun beruhige dich doch erst einmal“ Doch Harry ließ sich nicht beruhigen, sondern scheuchte Ron mit den Worten: beeil dich! Davon.
Kurz darauf hatte Harry es geschafft in das besagte Abteil zu bugsieren, als Hermine auch schon mit gestresstem Gesichtsausdruck erschien. „Harry, was ist los? Ron hat irgendwas davon geredet, das du meine Hilfe… Oh“, sie hielt inne, als sie Draco Malfoy auf dem Sitz ausgestreckt liegen sah. „Harry, was hast du denn nun schon wieder getan?“, seufzte sie nun. „Das ist es ja Hermine, ich habe gar nichts gemacht, wirklich, das musst du mir glauben“, und auf Hermines ungläubigen Blick hin, begann er ihr alles zu erzählen, er bemühte sich, nichts, auch nicht die kleinste Kleinigkeit, auszulassen. Als er geendet hatte, blickte ihn eine verblüffte Hermine an. „Was soll ich denn nun machen?“, fragte Harry nun verzweifelt. Hermine antwortete jedoch nicht gleich, sondern ging zu dem blonden Slytherin und sah sich ihn genauer an. Sie hob ihren Zauberstab, und murmelte einen Diagnosezauber. „Er steht unter Schock“, Hermine hob abermals ihnen Stab und flüsterte einen, Harry gänzlich unbekannten, Spruch. Danach lächelte sie Harry verschwörerisch an und verschwand, mit dem Satz: „Er wird gleich aufwachen, es ist besser wenn nicht zu viele Leute da sind.“ Harry wunderte sich immer noch über Hermines „freches“ Grinsen, als sich der blonde Junge langsam zu regen begann. Und so beschloss der schwarzhaarige, sich erst einmal um den anderen Jungen zu kümmern. Gedanken machen konnte er sich später auch noch. Er wandte sich der Türe ab, und ging auf den langsam wachwerdenden Slytherin zu. Draco öffnete gerade die Augen und das erste was er erkennen konnte waren meeresgrüne Augen, dessen blick so voller Sorge um ihn waren. „Potter?“, fragte er etwas erleichtert, als er erkannte wo er war und dass sie alleine waren. „Malfoy. Endlich. Lass dir bloß nie wieder einfallen, mich so zu erschrecken, und einfach so umzukippen.“, antwortete der angesprochene Gryffindor. Normalerweise wäre seine Stimme voller Spott, doch nun schlich sich bei seinen Worten, ein sanftes Lächeln auf seinem Gesicht, da er erleichtert war, dass Malfoy wieder wach war. „Ohh. Ich hab dem großen Harry Potter etwa Angst gemacht?“, fragte der Prinz von Slytherin in gespielt, spöttischen und hochnäsigen Ton. Woraufhin beide anfingen zu lachen. Es war ein befreites und ehrliches lachen und das erste gemeinsame lache. Was tat er nur hier? Er stand neben seinem absoluten Lieblingsfein und machte mit genau diesem, Scherze, ging es ihm zur den Kopf. Doch es war ihm eigentlich egal, er war für den Moment einfach zu glücklich. Nach einigen Minuten jedoch holte Harry die Realität zurück und er wurde wieder ernst. „Malfoy, was war das vorhin?“, wollte er nun zögerlich wissen. Es war schon absurd. Er nannte ihn, seinen ‚feind‘ beim Nachnamen und doch fragte er ihn, etwas so Persönliches. Zu seiner Verblüffung, bekam er sogar eine Antwort. „Ach… nichts Besonderes, ich habe nur schlecht geschlafen.“ „Bitte, erzähl mir davon.“, er spürte, dass der blonde jemanden zum Reden brauchte. Draco jedoch zögerte, denn wenn er Harry von seinem Traum erzählte, müsste er ihm auch gestehen, dass r ihn eigentlich mochte. Aber vielleicht, ja vielleicht, war es möglich, es so auszudrücken das der andere nichts merken würde. Nach langem hin und her kam Draco endlich zu einem Entschluss, er würde mit dem schwarzhaarigen reden. Und so begann er, ihm von seinem Traum zu erzählen:

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