15. Von sozial unbeholfen zu körperlich schwach

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15. Von sozial unbeholfen zu körperlich schwach

Ich war mir ziemlich sicher, dass Ryder wütend war.

Ich wusste nicht einmal warum, er handelte wie sein normales Ich: ruhig, grüblerisch und vielleicht sah er aus ein paar Winkeln ein kleines bisschen mordlüstern aus. Er behielt es bei von Zeit zu Zeit während der Fahrt zu meinem Haus zu seufzen, und das Seufzen verstärkte sich wenn er einen Blick auf mein Gesicht erhaschte.

Ich wusste nicht warum, aber ich hatte das Gefühl, dass ich der Grund von Ryder's Wut war.

Was für ein Pech, dass ich diese Idee nicht wirklich in meinen Kopf bringen konnte. Durch Ryder's Fahrweise war ich unfähig, mich wirklich auf etwas anderes als die Straße zu konzentrieren. Als ich 'mordlüstern' sagte log ich nicht. Auf Höchstgeschwindigkeit zu fahren und absichtlich zu dicht auf andere Autos aufzufahren ehe man schließlich eine scharfe Kurve fährt um schneller als sie zu sein? Das war die Fahrweise, die gute Leute in die andere Dimension der Welt gebracht hatte.

Ich schrie auf als Ryder plötzlich auf die Bremse trat. Wir waren gerade 5 cm von einem Zusammenstoß mit einem Hummer entfernt.

5 cm. Ich übertreibe nicht einmal.

„Scheiße!", fluchte er als sein Gurt seinen Körper zurück zu seinem Sitz zog. Sein Atem war hörbar und er beugte seinen Kopf nach unten, eine lange Fahrbahn verkehrsreicher Autos vor uns und Horden von wütenden Leuten, die hinter uns hupten.

Ich sah Ryder an. Seine Stirn ruhte auf dem Lenkrad, die Hintergrundbeleuchtung der Straßenlaternen erzeugten eine Menge Licht auf seinen muskulösen Körper. Wenn ich eine Künstlerin wäre hätte ich den Drang gehabt ihn in genau diesem Moment zu malen.

Aber unglücklicherweise war ich mehr über Quentin besorgt, der in dieser grottenschlechten Situation aufwachen könnte.

„Ähm, Ryder?", fragte ich ihn. „Ryder, kannst du bitte wieder diese verrückte, wahnsinnige Fahrweise machen? Eine Menge Leute hupen hinter uns."

Er atmete wirklich laut aus. „Gut."

Er fuhr wieder, und für eine Weile war es ruhig und friedlich. Aber Ryder entschied dann, dass er mich jetzt nicht in Ruhe lassen würde.

„Hast du überhaupt die leiseste Ahnung, was du mir angetan hast?"

Ich versuchte seine Augen zu suchen, nach irgendwas das mir entschlüsselte was ich verpasste, aber vergeblich. Er hielt seine Augen auf der Straße, sein Kiefer zuckte leicht vor Konzentration während wir mörderische km/h anstrebten. Wir hatten bloß auf der Party geredet und dann bat ich ihn uns nach Hause zu fahren, und jetzt war er sauer auf mich?

Das war jenseits davon, worauf mich meine begrenzen sozialen Fähigkeiten vorbereitet hatten.

Außerdem ließ die Tatsache, dass er wütend auf mich war, meinen Magen heftig drehen. Es war noch schlimmer als der Moment, an dem er mich geküsst hatte. Ich fühlte mich viel schlimmer.

„Ähm ... kannst du das bitte ... näher ausführen?"

„Wirklich?" Er sah ungläubig aus. „April, fuck, bist du ernsthaft so dumm? Oder ist das Teil deiner raffinierten Waffen einer Frau, in welchen du mit mir spielst und mich dann vollkommen vernichtest?"

Seine Worte machten keinen Sinn - wie Darwin's Theorie keinen Sinn für mich ergab.

„Was?"

„Um Himmels Willen." Ryder war nun kurz davor zu schreien. „Ich mag dich, okay? Ich. Mag. Dich. Nicht auf die Freunde-Art, auf eine die mich dazu bringt dich küssen zu wollen und ... so Sachen. Nun, jetzt sollte es 'Ich habe mich daran gewöhnt dich zu mögen' heißen, da du dich entschieden hast dich bei jedem einzelnen Fortschritt dumm zu stellen und das turnt mich wirklich ab."

The Quirky Tale of April HaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt