Kapitel 1 ~ Help?

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Unsere äußeren Schicksale interessieren die Menschen, die inneren nur den Freund. -
Heinrich von Kleist

Nachdem ich gefühlte 10 Stunden auf meinem Boden saß, wischte ich mir die Tränen von der Wange. Doch es half nichts es kamen immer mehr. Nur mit der größten Anstrengung schaffte ich es mich aufzurichten und zu meinem Kleiderschrank zu gehen. Ich zog mir meine schwarze Hose an und ein blaues T-Shirt das ich schnell in die Hose steckte. Ich schnappte mir meine Tasche, zog meine Adidas an und rannte zum Bus. An der Haltestelle angekommen musste ich noch ein paar Minuten auf den Bus warten. Als er dann endlich kam suchte ich mir einen Platz am Fenster. Die alte Frau die gegenüber von mir saß, schaute mich mitleidig an und reichte mir wortlos ein Taschantuch. "Danke", schniefte ich. "Ein Mann?", fragte sie dann doch. Ich schüttelte den Kopf: "Mein Sohn" Überrascht schaute sie mich an. Als wir endlich an der richtigen Station angekommen waren, sprang ich eilig aus dem Bus und rannte zu der großen Villa am Ende der Straße. Als ich dort angekommen war klingelte ich sturm. Nach ein paar Minuten hörte ich hektische Schritte näher kommen und im nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen.

Meine beste Freundin Alina stand in der Tür und schaute mich mit großen Augen an. "Bella! Oh mein Gott was ist denn passiert?!" Schnell packte sie mich und zog mich in das große Haus. "S-sie, s-ie ha-ha-haben mi-mir Ale-Alejandro weg-weg-wegge-ge-ge-genommen", brachte ich unter Schluchzen hervor. "Wie sie haben ihn dir weggenommen?", fragte sie. Ihre Augen verengten sich zu Strichen und sie wurde verdächtig ruhig. Bestimmend führte sie mich in das Wohnzimmer und drückte mich auf einen der weißen Sessel. Aufgeschreckt von der Klingel kam ihr Freund Collin die Treppe nach unten. "Bella?!" Er strich sich durch die schwaren Haare und lies sich auf den Sessel gegnüber von mir nieder. "Also Bella! Wer hat dir wieso Alejandro weg genommen?", fragte meine beste Freundin behutsam nach und setzte sich neben mich. " Ich schaute in das brennende Feuer neben mich und Tränen floßen mir über die Wangen. "Mrs Weel, sie hat eine Anzeige beim Jugendamt gemacht. Gegen mich. Das ich mein Kind misshandeln würde und mich nicht richtig um ihn kümmere. Die Polizistin die dabei war als sie ihn geholt hat, meinte das ich es sehr schwer haben werde Alejandro überhaupt wieder zu bekommen. Alina ich kann mir keinen guten Anwalt leisten! Was soll ich denn jetzt tun? Es tut so weh!", die letzten Worte flüsterte ich nur noch. Es war als würde mir der Verlust meines Sohnes jegliche Kraft zum Sprechen, Laufen und Leben nehmen. Ich bemerkte den Blickwechsel der Beiden nicht und wie ihr Blick immer besorgter zu mir wanderte. "Bella du bekommst Alejandro wieder! Das versprech ich dir! Ich zahle den Anwalt ich werde gleich anrufen. Wir nehmen den Besten." Sie sprang auf und rannte aus dem Raum. "Aber Alina, hey warte mal! Collin das kann ich doch nicht annehmen, der muss ja irre teuer sein! Wie soll ich ihr das jemals wieder zurück zahlen?!" Doch der Schwarzhaarige grinste mich an: "Sorry Bella aber du kennst Alina länger als ich. Meinst du wirklich sie lässt dich genau dann im Stich wenn du sie am meisten brauchst?" "Genau außerdem will ich das Geld garnicht zurück.", Alina war wieder in den Raum gekommen und grinste zufrieden. "Du sollst morgen um 10 Uhr in seine Kanzlei kommen. Er wird dir helfen!" Sie gab mir eine Visitenkarte. "Levi Coleman?", las ich vor und schaute Alina fragend an. "Levi Coleman ist der Staranwalt! Er vertritt die ganz Großen und hat immer alle raus geboxt oder wenn sie wirklich Schuldig waren eine ziemlich geringe Strafe für sie rausgeholt." Sie klang zufrieden. Ich schloss meine Arme um sie und drückte mich fest an sie. "Danke! Du bist wirklich die beste Freundin die man sich wünschen kann!", flüsterte ich ihr ins Ohr. "Und das Geld bekommst du zurück!" Sie verdrehte die Augen und drückte mich dann wieder an sich. Nachdem ich noch eine Stunde bei Alina und Collin war machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause. Dort angekommen zog ich mich schnell um und legte mich in mein Bett, da es schon unglaublich spät war und ich ja morgen pünktlich sein wollte. Zum Glük hatte mich das Weinen so angestrengt dass ich nur kurz nach dem ich mir den Wecker gestellt hatte unter Tränen einschlief.

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Hayyy,

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen 🙈
Ich würde mich natürlich sehr über einen Kommentar freuen 😊
Morgen geht es weiter mit dem Termin mit Levi ❤

Eure
Biene 🐝

StaranwaltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt