Kapitel 13 ~ Silvesterspezial

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Bella:

Fröhlich ging ich in das Kinderzimmer meines Sohnes. Endlich hatte ich ihn wieder. Levi hatte ihn mir wirklich wieder gebracht. Levi. Bei dem Gedanken an den Blonden fühlte ich ein Kribbeln im Bauch. Der Kuss, war nun schon zwei Wochen her und seit dem hatte ich nichts mehr von ihm gehört. Er hatte mir nur eine kurze Nachricht geschrieben, dass er Anzeige gegen Mrs Weel erstattet hatte, wegen Rufmord und den Gerichtstermin. Auf meine Frage, ob mit ihm alles okay wäre, hatte ich überhaupt keine Antwort mehr bekommen. Ich wusste nicht einmal ob er es überhaupt gelesen hatte. Seufzend nahm ich mein Handy in die Hand. Vielleicht sollte ich ihn einfach anrufen? Nein heute war Silvester, da sollte er mit seiner Familie und seinen Freunden Zeit verbringen. Vielleicht war ja an der Sache mit der Schwester von diesem Rickman etwas dran und deswegen meldete er sich nicht mehr bei mir. Nun war meine gute Stimmung sofort im Keller. Ding Dong. Es klingelte an der Tür. Verwirrt sah ich auf. Wer war das denn? Ich schaute auf die Uhr 21 Uhr. Schulterzuckend ging ich zur Tür. Höchst wahrscheinlich war es Alina, die gegen meinen Willen, doch hier aufschlug. Ich öffnete die Tür. "Alina, ich hab doch gesagt ich...", mir wurden die Worte abgeschnitten, als sich Lippen auf meine legten und mich leidenschaftlich küssten. Erst schnappte ich nach Luft, dann schlangen sich meine Arme wie von selbst um den Hals. "Levi..", brachte ich raus, als er mich einen Moment freigab. "Bella...", seine Stimme klang rau, seine blauen Augen funkelten. "Was machst du hier?", wisperte ich. Seine Hände lagen an meiner Tailie. "Darf ich reinkommen?", antwortete er mir mit einer Gegenfrage. Nickend lies ich ihn rein und er schloss die Tür hinter sich. "Also?", ich schwor mir, nicht locker zu lassen, bis ich eine Antwort von ihm hatte. Seufzend fuhr er sich durch sein Haar und sah mich an. "Ich wollte mit dir und Alejandro Silvester feiern. Frag mich bitte nicht wieso! Ich weis es ja selbst nicht!" Lächelnd sah ich ihn an. "Zieh deine Schuhe und deine Jacke aus! Ich hol Alejandro!" Schnell wand ich mich von seinem Anblick ab und ging ins Kinderzimmer. Hinter mir hörte ich es rascheln. Leise betrat ich das Kinderzimmer. Mein Sohn blickte mir schon aus den Bekannten blauen Augen an. "Na mein Schatz! Bist du schon wieder wach?" Er fing an zu glucksen, was mich auch zum lachen brachte. Ich hatte ihn heute extra früher schlafen gelegt, dass er heute Abend fitter war. Immerhin wollte ich nicht, dass Alejandro heute Nacht von den ganzen Raketen aufgeweckt wurde. Mit ihm im Arm ging ich ins Wohnzimmer, wo Levi am Fenster stand und rausschaute. Er hatte seine weinrote Bomberjacke ausgezogen und trug nur noch eine enge Jeans und eine schwarze Kapuzenjacke. Er drehte sich um und strahlte meinen Sohn und mich an. "Da ist er ja, der kleine Prinz!", Levi kam auf mich zu. Jeden Schritt den er näher auf mich zumachte, brachte meine Beine mehr dazu, sich wie Wackelpudding zu fühlen. "Willst du ihn auch mal halten?", fragte ich ihn leise. Überrascht schaute er mich an, nickte jedoch dann schnell. "Klar gerne!" Vorsichtig, gab ich meinen kleinen Schatz an ihn weiter und achtete darauf, dass er den Kopf richtig hält. "Er ist wirklich verdammt süß.", grinste er mich an. Alejandro schaute Levi mit großen Augen an, fing an zu kichern und tatschte ihm mit der kleinen Hand an die Wange. Kichernd sah ich ihm dabei zu. Mein Sohn brabbelte vor sich hin, schmiegte sich an Levi und schlief sofort wieder ein. "Eigentlich dachte ich du würdest in Florida leben?", fing er nach ein paar Minuten Stille leise ein Gespräch an. Seufzend sah ich ihn an. Diesen Teil meiner Geschichte hab ich ihm nie erzählt und da war auch noch die Tatsache, dass er Alejandros Vater war. "Hab ich auch, aber nach Alejandros Geburt bin ich mit Alina hier her nach New York gezogen!", wich ich schluss endlich aus. "Was hast du in Florida gemacht?", fragte ich ihn. "Ich war auf einer Fortbildung.", bekam ich sofort die Antwort. Nickend stand ich auf. "Willst du was trinken?", fragte ich ihn. "Gerne!" Seine Augen ruhten immer noch auf dem Gesicht meines Sohnes. Ob er die Ähnlichkeit zu sich bemerkte. Schnell lief ich in die Küche, stellte schon mal den Sekt kalt und kam mit einer Flasche Cola und zwei Gläser wieder. Ich stellte die Sachen auf den Wohnzimmertisch ab, ging wieder in die Küche, schüttete Chips in eine Schüssel und trug auch diese rüber. "Musst du nicht bei deinen Eltern oder deinen Freunden sein?", fragte ich ihn, als ich mich wieder setzte. Levi sah mich an. "Meine Eltern sind auf Kreuzfahrt und meine Freunde kommen auch gut ohne mich aus. Aber wenn du nicht willst das ich hier bin, kann ich auch gehen?", zum Schluss klang er sehr nervös. "Nein! Bitte, bleib! Ich weis nichts was ich heute lieber täte, als mit die Silvester zu feiern.", widersprach ich ihm leise. Ich stand auf, nahm Alejandro auf den Arm und legte ihn in seine Wiege im Wohnzimmer. Unschlüssig ging ich wieder zum Sofa und sah Levi an. Dieser grinste, griff nach meiner Hand und zog mich an seine Seite. "Erzähl mir mehr von dir!", forderte er. Seufzend kuschelte ich mich an ihn. "Also, ich hab keine Geschwister, mein Vater ist auch Anwalt, meine Mutter ist..mhm.. naja ärmere Leute würden es Hausfrau nennen, aber sie ist eher für Charity Abende zuständig.", fing ich an. "Deswegen kam mir dein Nachname so bekannt vor.", fiel er mir ins Ohr. "Ich stand deinem Vater in letzter Zeit des Öfteren gegenüber." "Mein Beileid!", kam trocken von mir. Ich spürte seinen Blick auf mir, schluckte und erzählte weiter. "Ich hab keinen Kontakt mehr zu ihnen. Nachdem sie erfahren haben, dass ich schwanger bin, haben sie mich vor die Wahl gestellt. Mein Baby oder sie. Die Entscheidung fiel mir nicht schwer. Alina's Eltern haben mich aufgenommen und den Rest hab ich dir ja gerade schon erzählt!", ich hatte gar nicht gemerkt das ich angefangen hatte zu weinen. Levi schlang seine Arme fester um mich und zog mich sanft an sich. "Hey, aber jetzt ist doch alles gut. Du musst diese Personen nicht mehr sehen, du hast einen wunderschönen und super süßen Sohn und eine echt geile Beste Freundin!", seine aufmunternden Worte wärmten mir das Herz und bald flossen keine Tränen mehr. "Danke!", ich schaute zu ihm auf. Mittlerweile lag ich mit dem Kopf auf seinen Schoß und er strich mir sanft übers Haar. Unsere Blicke trafen sich, dann beugte er den Kopf und legte seine Lippen erneut auf meine. Sofort waren sämtliche Gedanken verblast. Nur noch seine Lippen zählten, die sich sanft auf meine legten. Meine Hand krallte sich in seine Haare und ich richtete mich auf. Kurz darauf saß ich rittlings auf seinem Schoß. Er löste sich von meinen Lippen und küsste sich meinen Hals herunter. Seufzend strich ich ihm über den Nacken und rutschte näher an ihn heran. Meine andere Hand strich unter seiner Jacke und seinem T-Shirt über sein Six-pack. Sein Atem an meinem Hals machte mich verrückt. Seine Hand die sich auch unter min T-Shirt schob und über meinen Bauch strich machte es auch nicht besser. In diesem Moment fing Alejandro an zu schreien und wir beide schockten auseinander. Schnell sprang ich auf, atmete tief durch und ging zu meinem kleinen Schatz. "Hast du Hunger mein Schatz?", sprach ich mit zitternder Stimme zu ihm. Auch Levi räusperte sich. "Ich.. Es ist gleich zwölf, soll ich den Sekt holen?" Nickend lächelte ich ihm zu. "Ja danke, er ist im Kühlschrank." Der Blonde stand auf, zog sein T-Shirt wieder herunter und lief in die Kühe. "Danke mein Schatz!", flüsterte ich Alejandro zu, was diesen zum glucksen brachte. Überhaupt war mein Sohn ein sehr lebensfrohes Kind. "So hier ist er, Gläser hab ich auch gleich mitgebracht!", Levis Stimme erklang gerade dann, als ich fertig mit füttern war. "Sehr gut. Schenkst du ein?" Nickend öffnete er die Flasche und goss in die Gläser ein. Kurz vor 12 stellten wir uns ans Fenster. Levi hatte einen Arm um meine Tailie gelegt und ich hatte Alejandro auf dem Arm. "10 - 9 - 8 - 7 - 6 - 5 - 4 - 3 - 2 - 1 - Frohes Neues Jahr!", kam von uns beiden. Wir stießen an und sahen den Raketen zu wie sie in die Luft gingen. Als ich unsere Spiegelung im Fenster sah musste ich lächeln. Wir waren wie eine kleine Familie. Papa, Mama und unser kleiner Sohn. Das war mein Jahresvorsatz für 2018. Levi erzählen, dass er der Vater von Alejandro ist. Wie er wohl reagieren wird? Ein wenig Angst hatte ich schon vor seiner Reaktion. "Über was denkst du nach?", hörte ich seine Stimme an meinem Ohr. Schnell schüttelte ich den Kopf. "Nicht so wichtig! Genießen wir das Feuerwerk!" Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Das war das schönste Silvester, dass ich in meinem gesamten Leben erlebt hatte.

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Ich wünsch euch allen einen guten Rutsch ins Jahr 2018 💝 Das eure Vorsätze und Wünsche für das nächste Jahr in Erfüllung gehen 💝 Gesundheit, Glück und viel Freude im Nächsten Jahr 💝

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Eure
Biene ❤🐝

StaranwaltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt