Levi:
Wütend lief ich aus der Wohnung auf mein Auto zu, stieg ein und knallte die Tür zu. Als ich denn Motor gestartet hatte, drehte ich die Musik volle Kanne auf. Dann drückte ich das Gaspedal durch und raste aus der Parklücke. Mit 200 km/h über den Highway, zu meiner Wohnung. Meine Gedanken waren überall nur nicht auf der Fahrbahn. Ich konnte es einfach nicht fassen. Dort angekommen, pfefferte ich meine Autotür zu und lief zum Aufzug. In meiner Wohnung angekommen, schmiss ich meine Schlüssel auf den Tisch. Das konnte doch wirklich nicht ihr Ernst sein. Im Wohnzimmer angekommen, nahm ich mir ein Glas Scotch und lies mich auf dem Sofa nieder. Mit einem Schluck hatte ich es ausgetrunken. Klirrend stellte ich das Glas auf den Wohnzimmertisch und schaute aus dem Fenster. Seufzend rieb ich mir über das Gesicht. Warum hatte sie mir das Ganze so lange verschwiegen? Nein, mir tat kein Wort leid, dass ich ihr entgegen geschleudert hatte. Zum Glück hatte ich heute frei und konnte den gesamten Tag im Bett bleiben. Auch die nächsten Tage verkroch ich mich regelrecht in meiner Wohnung. Mein Handy klingelte ununterbrochen, weil Bella versuchte mich zu erreichen. Konnte sie mich nicht einfach mal in Ruhe lassen. Am Montag, band ich mir gerade meine Krawatte, als mein Handy schon wieder klingelte. Oh mein Gott, warum?, stöhnte ich genervt, als ich auf meinen Bildschirm Bellas Namen entdeckte. Wieder mal lies ich das Handy einfach klingeln. Seufzend machte ich mir meine Haare. Ja, mittlerweile war mir klar geworden, dass der Spruch mit dem Kind weg nehmen vielleicht unter die Gürtellinie ging. Jedoch hatte sie mir über ein Jahr mein Kind verschwiegen. Also hatte ich doch das gute Recht sauer auf sie zu sein. Wieder im Wohnzimmer angekommen, zog ich mir noch meine Lederjacke an. An der Tür fand noch die Sonnenbrille ihren Weg auf meine Nase und die Schlüssel in meine Hand. Nach einer halben Stunde, war ich im Gericht angekommen und lief zum Gerichtssaal. "Mr Colman!" Genervt stöhnte ich auf, die hatte mir grade noch gefehlt. "Mrs Weel... Was kann ich für sie tun?" Sie musterte mich von oben bis unten. "Ich hätte da nur mal eine Frage!" Innerlich verdrehte ich die Augen und machte eine auffordernd Geste mit der Hand. "Warum vertritt so ein Staranwalt" das Wort klang aus ihrem Mund wie eine Beleidigung "wie sie, so eine arme Kirchenmaus, wie die kleine Carter?" Meine Stimmung verdunkelte sich augenblicklich. "Ich wüsste nicht, was sie meine Mandanten angehen, oder meine Mandantenauswahl.", knurrte ich sie an. Mit einer hochgezogenen Augenbraue, sah sie mich an. "Wissen Sie Mr Coleman, ich bekomme immer meinen Willen. Bis jetzt habe ich immer jedes Verfahren durchgebracht. Dieses werde ich auch durchbringen. Miss Carter ist die schlechteste Mutter die mir je untergekommen ist.", ihre Stimme war immer leiser geworden. Ungläubig sah ich sie an. "Jetzt hören sie mir mal zu. Miss Carter, ist die beste Mutter die sich Alejandro wünschen kann. Und wie sie schon so schön gesagt haben, bis jetzt haben sie alle Verfahren durchgebracht. Alejandro wird bei Miss Carter bleiben, dafür werde ich sorgen. Außerdem möchte ich sie ein letztes mal darauf hinweisen, dass sie sich von meiner Mandantin fernhalten. Sollte ich noch einmal mitbekommen, dass sie in ihre Nähe kommen, dann Gnade ihnen Gott, dass ich nicht in der Stimmung bin eine Einstweillige Verfügung gegen sie zu erwirken. Und nun wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag" Mit diesen Worten, drehte ich mich um und ging schnellen Schrittes zum Gerichtssaal.
Als ich nach der Verhandlung wieder im Auto angekommen war, warf ich einen kurzen Blick auf mein Handy. Wieder 10 verpasste Anrufe von Bella. Seufzend legte ich mein Handy wieder weg und startete den Motor um zur Kanzlei zu fahren. Als ich gerade mein Büro betreten hatte, kam Mia angerannt. "Levi, Miss Carter hat einen Brief für dich abgegeben. Es geht um einen Gerichtstermin." Überrascht sah ich sie an. "Gerichtstermin?" Ich nahm ihr den Brief ab und las ihn durch.
Sehr geehrte Miss Carter,
Um im Falle des Sorgerechtes von Alejandro Carter (geb. 05.03.2017) zu verhandeln, bitten wir Sie
am 14.02.2018
um 13 Uhrin das Amtsgericht in den
Saal 220
zu kommen. Einen Rechtsanwalt können sie sich zum Rechtsbeistand selbst auswählen.
Mit freundlichen Grüßen
Mrs Weel
Staatsanwältin
Genervt knallte ich den Brief auf den Tisch. "Danke Mia, ich werd mich mit ihr in Verbindung setzen.", lächelte ich unsere Sekretärin an. Diese sah mich misstrauisch an. "Ist alles okay bei dir?", fragte sie dann nach. Während ich meinen Computer startete zuckte ich mit den Schultern. "Ja alles okay, kannst du dann diese Briefe noch zur Post bringen?", fragte ich und drückte ihr ein paar Schreiben in die Hand. Mia nickte und ließ mich wieder alleine. Schnell holte ich mein Handy und schrieb Bella eine kurze Nachricht.
Sei am 14.02. mit Alejandro um 11 Uhr in der Kanzlei, dann gehen wir nochmal alles durch. Levi
Seufzend legte ich mein Handy weg und zog Akten aus meiner Tasche. Plötzlich flatterte etwas aus einer Akte. Verwundert hob ich es aus und blickte in Alejandros Gesicht. Lächelnd strich ich über das Bild. Er war schon ein süßer Frazt. Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück. Als mein Handy vibrierte las ich zum ersten Mal seit drei Tagen eine Nachricht von Bella.
Wir werden da sein.. Es tut mir so leid.. Ich weiß das ich es dir früher erzählen hätte sollen. Vielleicht kanns du mir irgendwann verzeihen.. Alejandro und ich vermissen dich...
Hayoooooop,
Danke für euren tollen Support gestern ❤😊
Hier ist also das neue Kapitel ❤
Ich hoffe das es euch gefallen hat 😊
Würde mich über einen Vote und einen Kommentar von euch freuen 😊
Eure
Biene 🐝❤
DU LIEST GERADE
Staranwalt
Teen FictionDer 19 jährigen Bella wurde ihr 6 Monatiger Sohn vom Jugendamt weggenommen. Als sie verzweifelt bei ihrer Besten Freundin Alina Hilfe sucht, spart die keine Mühen (und kein Geld) um ihrer Besten Freundin den Besten Anwalt, Staranwalt Levi Coleman, a...