Luisa’s Sicht:
Diese Stille und dumme rum liegen im Krankenhaus machte mich einfach verrückt. Und ich hoffte so sehr, dass Elyas vielleicht doch noch zurück kommen würde, doch natürlich kam er nicht. Also wusste ich innerlich, dass er seine Entscheidung getroffen hatte und ich war mal wieder der Looser. Wieso dachte ich überhaupt dass er jemals von ihr weg kommen würde? Das ging nicht, denn sie waren einfach schon viel zu lange zusammen gewesen. Doch ich war auch selbst schuld, ich hätte schon viel früher die Initiative ergreifen sollen, aber naja ich musste jetzt damit umgehen, wie wusste ich auch noch nicht wirklich. Doch dann bliebt mein Herz für einige Sekunden stehen, es klopfte an der Tür,war er es?
Franzi kam herein und lächelte mich erleichtert an.
"Hey Süsse,wie gehts dir? Du machst ja Sachen."
Meine Hoffnung fiel wie ein harter Stein auf dem Boden und war verflossen. Doch ich war froh das sie da war.
"Hey schön das du gekommen bist. Mir gehts schon wieder besser."
"Das freut mich, ich hatte solche Angst, was ist denn genau passiert?"
Mit leiser und bedrückter Stimme versuchte ich Franzi alles zu erzählen, an dass ich mich noch erinnern konnte. Auch sie war enttäuscht von Elyas.
"Ich kann einfach nicht verstehen, was er an ihr findet, ganz ehrlich. Natürlich ist es deine Schwester, aber du weißt doch selber wie sie ist. Sie ist ein miese, intrigante Schlange. Das weiß jeder, außer Elyas, er lässt sich immer wieder von ihr auf der Nase herum tanzen."
"Hmm ja."
"Mehr hast du dazu nicht zu sagen?"
"Was soll ich denn sagen? Ich kann nichts mehr machen."
„Natürlich kannst du, willst du ihn einfach so an Maria abgeben?", provozierte sie mich immer wieder.
"Nein, aber ich kann doch nichts machen wenn er sie liebt.."
"Das stimmt schon, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er dich nur verarscht hat. Klar ist Elyas etwas naiv, aber wenn er jemand wirklich mag, dann ist das auch so. Also so schätze ich ihn ein."
"Ich würde mir wünschen das du Recht hast."
Wieder klopfte es an der Tür und wieder war die Hoffnung groß, dass es Elyas sein könnte, doch er war es wieder nicht.
„Hey, ich wollte mal nach dir sehen.", trat eine liebevolle Stimme hervor, die von Elyas Mama ertönte.
"Oh das freut mich dass sie gekommen sind."
"Ist doch keine Rede wert, wie geht es dir?"
"Danke schon viel besser."
"Das ist schön. wo ist Elyas denn? Ist er draußen?"
"Wie wo soll er sein? Ich weiß nicht wo er ist.", sagte ich etwas verwirrt und wollte wissen wovon sie redet.
E: "Wie du weißt es nicht? War er nicht hier?"
"Nein wir haben uns gestritten, ich denke nicht, dass er wieder kommt.“
"Das ist ja seltsam, er wollte eigentlich vorhin dich besuchen gehen. Ich dachte er wäre schon längst hier."
"Wirklich?"
Mein Mund formte sich wieder zu einem kleinen Lächeln und ich hoffte, dass seine Mutter sich nicht irrte.
"Ja er war vorhin total fertig und dann haben wir geredet, ich meinte zu ihm er soll mit dir reden und dir zeigen, wie viel du ihm bedeutest, umso mehr wundert es mich, dass er nicht hier aufgetaucht ist. Er ist vor ca. 2h los gegangen."
"Oh man er war wirklich nicht hier."
Wir alle fingen an uns Sorgen zu machen, wo er abgekommen war oder ob er sich einfach um entschieden hatte und nicht mehr mit mir reden wollte.
Seine Mutter versuchte ihn über Handy zu erreichen, aber auch da ging er nicht ran. Dann versuchte sie es zu Hause, aber da war er auch nicht. Wo konnte er nur stecken?
Wir versuchten immer und immer wieder Elyas zu erreichen, erfolglos. Bis irgendwann meine Mama total verheult und zitternd zur Tür rein kam. Ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmte.
"Mama was ist los?"
"Ich ehm ich weiß nicht wie ich das sagen soll."
"Setzen sie sich doch erstmal hin und atmen sie ganz ruhig."
Ich war so gespannt, was sie erzählen würde, doch sie schwieg erstmal einige Minuten.
"Also Maria ist verletzt, sie hat schwere Verletzungen."
"Wie bitte? Was ist passiert?"
"Sie wurde überfallen oder keine Ahnung sie weiß es selber nicht mehr. Da sie total voll war mit Alkohol und Drogen nur ihr geht es wirklich schlecht."
"Wo ist sie denn jetzt? Ist sie hier?"
"Sie wird gerade Not operiert, sie wissen nicht, ob sie sie retten können."
Wir alle waren total geschockt von der Nachricht und mir liefen die Tränen. Auch wenn sie und ich nicht das Beste Verhältnis hatten, war sie immer noch meine Schwester.
Elyas Mama legte ihren Arm um meine Mama, die los schlurzte und versuchte sie zu trösten. Meine Gedanken waren nur noch bei Maria, bis Elyas total erschöpft reinplatzte.
Elyas traf völlig außer Puste in meinem Zimmer ein und stotterte hektisch los.
"Es tut mir so leid, ich konnte nicht so schnell mit ihr ins Krankenhaus. Sie ist ohnmächtig geworden und...ach ...es ging nicht schneller."
Er atmete tief durch. Meine Mama beruhigte ihn und lehnte sich an ihn an.
"Du kannst nichts dafür, wir können froh sein, dass du überhaupt da warst und sie hier her gebracht hast. Das werde ich dir nicht vergessen, danke."
Elyas schaute bedrückt zu mir herüber und wusste nicht Recht was er antworten sollte. Er wand sein Blick wieder von mir ab und sagte zu meiner Mutter.
"Ich wollte nur helfen...und ich würde es wieder tun., egal für wen.."
Ich wollte am liebsten etwas zu ihm sagen,doch ich bekam nichts heraus. Eigentlich hätte ich wütend sein müssen, dass er schon wieder bei Maria war oder zu ihr wollte? Ich hatte keine Ahnung, in dem Moment war mir das alles egal, ich hoffte nur, dass Maria wieder gesund werden würde...
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Drei sind einer zu viel
Novela JuvenilDie Zwillingsschwestern Luisa & Maria könnten unterschiedlicher nicht sein. Luisa ist die intelligentere und klügere von beiden, steht jedoch immer im Schatten ihrer Schwester. Bis irgendwann Elyas, Marias Freund sich immer mehr für sie interessie...