Kapitel 22

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Luisa's Sicht:
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Diesen Abend würde ich wohl nie wieder vergessen.Mein erster Kuss mit Elyas war unglaublich. Auf dieser wunderschönen Brücke und dieser tolle Tag, es war einfach alles perfekt. So wie ich es mir immer gewünscht hatte. Ich war nie davon überzeugt, dass so etwas wirklich passierten könnte, denn sonst sah man so was nur im Fernsehen, aber mir war es wirklichpassiert. Ich konnte vor Glück nur strahlen, als seine Lippen sich von meinen wieder lösten.
"Es tut mir leid, habe ich dich überrumpelt damit?"
"Nein, dass habe ich mir schon so lange gewünscht.", äußerte ich total verwirrt und konnte ihm kaum in die Augen dabei schauen. 
"Ja?"
"Ja...es ist so...du bist mir nicht egal, ganz im Gegenteil, ich träume schon seit einer ganzen Ewigkeit davon, dass du mich magst und wir zusammen kommen. Das klingt vielleicht krank, aber das ist wirklich so."
Elyas schaute erstaunt und es sprudelte nur so aus ihm heraus. 
"Wirklich? Also bist du in mich verliebt.."
"Ja und wie, doch du hast es nie bemerkt, weil du ja auch nie mich bemerkt hast."
"Och Luisa, wenn ich das rückgängig machen könnte, würde ich es wirklich, aber vielleicht musste dass alles kommen, damit ich mich endlich von Maria los löse und sehe welche Mädchen ich in den 3 Jahren verpasst habe.", sagte er mit einem sehr ernsthaften Blick und ergriff dabei meine Hand.
"Ja womöglich hast du recht."
"Also wenn ich dass jetzt richtig verstanden habe, liebst du mich und ich dich auch, ist doch so oder?"
Ich lächelte und sah ihn zum ersten Mal wieder in die Augen. 
"Ja so siehst aus."
"Na dann worauf warten wir denn noch? Lass uns zusammen sein, ich kann nicht mehr ohne dich, dass musst du mir glauben."
"Ich auch nicht ohne dich.."
Wieder umschlang er meinen Körper mit seinen Armen und küsste mich immer und immer wieder und hob mich kurz danach einfach in die Höhe und strahlte mich an.
"Du bist einfach so wunderbar! Oh Gott es ist ja schon so spät, wenn wir noch etwas von der Party mitkriegen wollen, müssen wir jetzt los."
"Ok dann lass uns gehen."
Wir beeilten uns und gingen zur Party von Tobi. Hand in Hand schlenderten wir durch die Straßen und perfekter hätte es nicht sein können. Ich hatte etwas Angst vor den Reaktionen der anderen, aber in dem Moment versuchte ich mich wirklich mal zu entspannen und alles auf mich zu kommen zu lassen. 
Bei Tobi zu Hause angekommen fühlte ich mich erst etwas alleine gelassen. Doch Tobi stellte mich zum Glück gleich allen vor.
"Hey ihr, das ist Luisa wenn ihr sie noch nicht kennt."
Mehrere Leute sagten mir gleichzeitig auf einmal hallo.
"Hey,freut uns sehr."
Dort stand ich eine Weile und unterhielt mich mit den ganzen Leuten. Es war schön neue Gesichter und Menschen kennen zu lernen. Von weiten hörte ich wie Tobi und Elyas tuschelten und über mich redeten.
"Na was läuft da nun zwischen euch?"
"Wir sind jetzt zusammen.", meinte Elyas strahlend zu Tobi. 
"Echt? Das freut mich für dich Mann, Maria konnte ich eh noch nie leiden, das weißt du ja."
"Ich weiß, dass haben viele gesagt, auch dass wir nicht zusammen gepasst haben, aber diesmal habe ich die Richtige gefunden, ich weiß es einfach. Es fühlt sich so richtig mit ihr an."
Unsere Blicke trafen sich und ich merkte von weiten wie sein Herz pochen musste, als er mich an sah. Doch ich drehte mich verlegen wieder weg und unterhielt mich weiter mit den Anderen.
Endlich hatte ich dass Gefühl von anderen wahr genommen zu werden und dass sie mich wirklich mochten, auch wenn man sich nur kurz kannte. Da durch bekam ich auch mehr selbstbewusst sein und merkte, dass nicht jeder gegen mich war. Ich hatte immer nur gedacht ein Schatten hinter Maria zu sein, doch hier war ich endlich mal jemand, da war ich endlich mal ich selber. 
Irgendwann löste ich mich von der Gruppe und suchte nach Elyas. Doch irgendwie war er vom Erdboden verschwunden, deswegen wandte ich mich an Tobi.
"Hast du Elyas irgendwo gesehen?"
"Nein, also hier gerade nicht, er war vorhin kurz mit Maria draußen."
Mein Puls stieg auf 180. Er und Maria alleine draußen, dass konnte nicht gut gehen, hoffentlich entschied er sich nicht wieder um. Eigentlich wollte ich die beiden suchen gehen, da ich einfach zu eifersüchtig war, aber dann kam mir Andre plötzlich entgegen.
"Luisa?? Bist du das!?"
„Ja hey Andre, ich bins!“
"Wow ich habe dich gar nicht wieder erkannt, du siehst toll aus.", sagte er mit weit offenen Mund und begutachtete mich von oben bis unten. 
"Danke,du auch.", meinte ich verlegend und starrte auf den Boden. 
"Na erzähl mal wie gehts dir?"
Ich konnte mich nicht wirklich auf das Gespräch konzentrieren, deswegen versuchte ich ihn abzuwimmeln.
"Ehm ja ganz gut, doch ich hab gerade keine Zeit, ich bin gerade auf der Suche nach jemanden."
"Hey wir haben uns so lange nicht gesehen, lass uns doch etwas miteinander reden."
Ich wollte nicht unhöflich sein, deswegen setzte ich mich mit ihm hin und erzählte ihm einiges. Nach einer Weile hatte ich Maria und Elyas total vergessen und blieb mit Andre im Gespräch.
"Es ist schön dich mal so frei und locker zu sehen, sonst bist du ja eher sehr zurück haltend.
„Ja das stimmt, aber jeder verändert sich und ich möchte auch, dass die anderen mich nicht nur immer als Bücherwurm sehen."
"Da hast du recht, ich muss dir noch mal sagen wie toll du heute aussiehst, da kann man gar nicht die Augen von dir lassen.", machte er mir erneut ein Kompliment, mit dem ich total überfordert war. 
Ich lief wieder rot an.
"Danke."
Er fasste mir an mein Knie und streichelte mich. Ich fand seine Aufmerksamkeit zuerst total schön, aber dann widerten mich seine Blicke und Berührungen an.
"Ich glaube ich muss jetzt gehen."
"Wieso? Lass dich noch mal etwas fallen, wir sind hier auf einer Party."
"Ich bin aber mit jemand hier und ich jetzt zur meiner Begleitung gehen. Danke für das sehr ausführliche Gespräch Andre. "
"Ja? Mit wem denn?"
"Ist doch egal, aber er sucht mich bestimmt schon."
"Wenn du Elyas meinst, der steht gerade mit Maria draußen und ich glaube nicht, dass er sich gerade so sehr nach dir sehnt.“, schreit er durch das ganze Zimmer und erst da kriegte ich mit, wie betrunken er schon war und versuchte seine Aussage einfach zu ignorieren. 
Meine Miene wurde immer wütender und trauriger, ich hätte am liebsten geweint, denn vielleicht hat er Maria doch noch nicht vergessen und alles was er mir versprochen hatte, war schon längst wieder vergessen. 
"Du weißt, dass ich recht habe, also bleib einfach hier und wir machen uns einen schönen Abend. Ich hol dir mal etwas zutrinken."
Er ging rüber zur Bar und ich starrte mürrisch auf die ganzen anderen Gäste. Wie es anders sein sollte, standen und saßen um mich herum nur Pärchen die total glücklich waren, außer ich. Wenn Elyas wirklich noch Maria liebte, warum sagte er dann dass er mich will, ich verstand einfach gar nichts mehr. Da kam Andre schon mit den Getränken zurück.
"Hier für dich Süße, damit wirst du richtig Spaß haben vertrau mir!"
"Was ist das denn?", fragte ich etwas unsicher nach, als ich den Becher so in meinen Händen haltete. 
"Probiers, du wirst es nicht bereuen. Dieser Abend wird für dich unvergesslich sein!"

Drei sind einer zu vielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt