15) Gedanken

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Noch immer zitterte Thalia am ganzen Körper und auch die Wärme des Kamins schien daran nichts ändern zu können. Sie hatte die Knie an ihren Körper gezogen und ihre dünnen Arme darum geschlungen , wie ein Kleinkind um sein Lieblingskuscheltier. 

Seit Stunden hatte sie kein einziges Wort gesprochen, auch wenn sie immer mal wieder ein paar Stimmen und Gesichter ihre verschwommene Sicht kreuzten, hatte sie nie geantwortet. Sie starrte in die hellen Flammen und versuchte irgendwie wieder einen klaren Gedanken zufassen, doch es gelang ihr einfach nicht. Immer wieder sah sie in ihrem Kopf ein Bild des leblosen Mädchens. 

Ein anderer Schüler hatte sie entdeckt und einen Lehrer zur Hilfe gerufen. Einer der zu Hilfe geeilten Lehrer hatte sich kurz um Thalia gekümmert und sie dann  zum Gemeinschaftsraum der Slytherins gebracht.

Und nun saß sie hier auf einem der smaragdgrünen Kaschmire Kissen. Der Geruch von brennendem Holz hing in der Luft und die Flammen tanzten vor ihren Augen.

Nott war bis vor kurzem noch bei ihr gesessen.  Zumindest glaubte sie das, denn noch immer schien ein Schleier vor ihren Augen zu hängen und ihre Sicht zu trüben und auch ihr Zeitgrfühl schien sie völlig verlassen zu haben.

Hätte Nott nicht angefangen zu reden, hätte sie ihn vermutlich gar nicht bemerkt. Die meisten seiner Worte waren an ihr abgeprallt. Doch andere hatten sich schon fast in ihr Gedächtnis eingebrannt. 

Nott hatte von Gerüchten erzählt. Gerüchte über den Mörder des Mädchens, die sich anscheinend im ganzen Schloss verbreiteten. Es soll ein Monster gewesen sein. Zumindest erzählten das die Gryffindors. Ein Slytherin soll eine sogenannte Kammer des Schreckens geöffnet haben. 

Ein Teil von Thalia fand das lächerlich. Sie hatte noch nie von so eine Kammer gehört und warum sollte jemand sie freiwillig öffnen? Außerdem konnte sie sich nicht vorstellen, das einer ihres Hauses so etwas tun könnte.

Doch da war auch noch eine andere Stimme in ihr, die sie immer wieder daran erinnerte, dass das Mädchen tot war und irgendjemand - oder irgendwas- musste dies zu verantworten haben. 

Immer wieder ging ihr dies durch den Kopf. Egal welche Version nun stimmen würde , Fakt war ein Mörder lief frei durch Hogwarts.

Genau das war es was sie so schockierte. Nicht nur der Tot des jungen Mädchens sondern der Gedanke, das dies nicht das letzte Mal gewesen sein könnte, das Thalia eine Leiche gesehen hatte.

Immer und immer wieder gingen die selben Gedanken durch ihren Kopf, als hätte jemand auf eine wiederholen Taste gedrückt aus der sie niemals entkommen kommen. 

Sie merkte nicht einmal das sie ihre Fingernägel immer tiefer in ihre Hand rammte und  inzwischen sogar einzelne Blutstropfen auf den grünen Stoff tropften. 

Sie hatte keine Ahnung wie spät es schließlich war, als sich immer mehr schwarze Flecken vor ihrem Sichtfeld sammelten und sie dem ohnmachtartigem Schlaf dankbar nach gab. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 30, 2017 ⏰

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