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Langsam fuhren wir in den Hafen von Port Royal ein. Jack und ich hatten niemanden von unserer ziemlich frischen Beziehung erzählt, denn im Moment hatten wir echt größere Sorgen. Denn nicht mehr lange und wir würden an zwei Stricken durch die Luft baumeln und darauf hatten wir beide recht wenig Lust. Doch wir beide wussten auch das es diesmal für uns kein entrinnen gab und ein Fluchtversuch Sinnlos war, denn wir hatten kein Schiff und die Stadt wurde vor unserer Ankunft doppelt gesichert und an jeder Ecke standen Wachen herum. Wir saßen in der Falle. Stumme tränen rannen mir die Wangen herunter als wir von zwei finster drein blickenden Wachen ins Gefängnis gebracht wurden. Jack warf mir immer wieder besorgte Blicke zu, welche ich traurig erwiderte. Wir beide wussten wir würden in weniger als zwei Stunden sterben.

Als der Wärter uns aus der Zelle holte saßen Jack und ich eng aneinander in einer Ecke auf dem Boden. Ich erinnerte mich wieder an unsere erste Begegnung und wie wir schlussendlich zusammen in einer Zelle gehockt habe und auch damals schon auf unser Ende gewartet haben. Doch nun wird kein Will kommen um uns zu befreien, denn dieser saß zwar nicht in einer Zelle, er sollte auch nicht gehängt werden, doch trotzdem hatten die Wachen ein Auge auf ihn, so das es für ihn unmöglich war uns zu helfen. Seufzend stand ich auf und folgte dem Wärter heraus. Ich hatte aufgehört zu weinen und setzte ein leichtes Lächeln auf als wir auf den Henker warteten und auch Jack, welcher neben mir stand grinste. Mich tröstete der Gedanke das ich wenigstens nicht viele trauernde zurück ließ. Denn die einzige Person die mich liebte und die ich liebte starb mit mir, so das wir wenigstens in Gottesreich wieder vereint waren.

Der Henker kam und breitete zwei Stricke vor, am denen wir aufgehengt werden sollten. Es standen noch mehr Gefangene um uns herum so das ich davon ausging das wir nicht die einzigen waren die heute ihr Ende fanden. Nach einander wurden wir aufgerufen, doch ich hörte nicht wirklich zu sondern versuchte mir meine Angst nicht anmerken zu lassen. " Jack Sparrow" ich horchte auf. " Captain, wenn ich bitten darf. Ich heiße Captain Jack Sparrow!" rief er entrüstet. Ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen, doch dann war ich an der reihe. " Jane Norrington" durch die Menge ging ein raunen. Natürlich keiner hätte je damit gerechnet das James seine eigene Schwester umbringen lässt. Ich bewegte mich jedoch kein Stück. " Komm du dummes Gör beweg deinen süßen Arsch hier her, ich hab nicht ewig Zeit. " Ein paar Leute lachten, hauptsächlich Männer, doch ich verdrehte nur die Augen und rief: " Wenn du meinen Namen richtig aufrufst, dann komme ich auch." Jack begann zu lachen, denn er wusste war ich ansprach, doch er sagte nichts. James der die Namen vorgelesen hat schaute mich verwirrt an: " Jane was meinst du? Jane Norrington ist dein Name, also hör auf uns zum Narren zu halten und geh." Ich war im ersten Moment etwas geschockt über die Kalten Worte von James, doch dann schaute ich ihn belustigt an und meinte nur: " James und du willst Commondor sein? DU kennst noch nicht mal den richtigen Namen deiner Schwester!" Ich musste laut lachen. Doch die Menschen menge schien verwirrt. " Mein Name ist nicht länger Norrington. Ab sofort heiße ich Jane Sparrow!" Mein Bruder sah mich geschockt und gleichzeitigt enttäuscht an. " Ich hätte nie gedacht das du so tief sinken würdest und einen Piraten heiraten würdest und dann auch noch so einen.." mein Bruder deutete auf Jack. Dieser wieder rum rief beleidigt: " Was soll das denn heißen! Ich bin nicht gut genug für sie? Wenigstens will ich sie nicht tot sehen." Das hatte gesessen. Denn James rief wütend:" Jane Sparrow!" und nun ging ich ohne zu murren zum Henker und ließ mir die Schlaufe um den Hals legen. Ich schaute Jack noch einmal an: " Ich liebe dich!" " Ich liebe dich auch!" seine Antwort war leise und kaum hörbar doch ich hörte sie trotzdem und lächelte leicht, als der Henker den Hebel umlegte und der Boden unter uns nachgab. Doch plötzlich spürte ich etwas unter meinen Füßen und ich schaute neben mich und auch Jack schien auf etwas zu balancieren. " Lasst mich durch! Durch lassen habe ich gesagt. " Ich schaute in die erschrockene Menschenmenge und was ich das sah ließ mich grinsen. Will lief auf uns zu und mit seinem Degen schnitt er die Stricke um unseren Hals durch und rette uns so mit das Leben. Wir legten eine ziemlich beeindruckende Flucht hin und sprangen am Ende von einer Klippe. ich war zu geschockt um das alles auf einmal zu verarbeiten, ich bekam nur noch mit wie wir plötzlich auf die Black Pearl gezogen worden.

In dieser Nacht feierten wir. Wir feierten unsere Freiheit und das wir unsere Black Pearl wieder hatten. Es war eine schöne Nacht, in der wir auf den Horizont zu steuerten und auf ein neues Abenteuer...

Jane NorringtonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt