Kapitel 6

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Pov Stegi

Ein komisches, lautes Läuten riss mich aus meinem Schlaf. Sofort hielt ich mir meine Hände auf meine Öhrchen. Die Decke zog ich mir über den Kopf, um mich dort zu verstecken, denn Tim war auch nicht mehr da.

Ich machte mich so klein, wie möglich und wickelte mein Schwänzchen ganz fest um mich.

Das Läuten war zwar schon wieder verstummt, aber Tim war immer noch nicht wieder da. Plötzlich näherten sich Schritte.

„Stegi? Was machst du da?"

Das war Tims Stimme. Mit ein paar Hopsern war ich bei ihm und klammerte sich an sein Bein.

„Da war lautes Geräusch und Stegi mag keine lauten Geräusche und die machen Stegis Öhrchen Aua und Tim war nicht da und..."

Fürsorglich hob Tim mich auf seinen Arm und legte einen Finger auf meine Lippen.

„Ganz ruhig Kleiner. Das war die Türklingel. Der Postbote hat deine neuen Sachen gebracht."

„Stegis neue Sachen!", freute ich mich.

„Ja und gleich nach dem Frühstück kannst du sie anprobieren."

„Nein, Stegi jetzt anprobieren", wiedersprach ich.

„Stegi, erst wird gefrühstückt", sagte er mit einem strengen Unterton, welcher mich etwas zusammenzucken ließ.

Beschämt sah ich auf den Boden.

‚War Stegi jetzt ein böses Kätzchen? Ist Tim jetzt sauer auf Stegi?'

„Na komm Kleiner. Ich will doch nur, dass es dir gut geht und Frühstücken ist wichtig, vor allem weil du so dünn bist. Ich will ja nicht, dass dir was passiert."

‚Tim will also nur, dass Stegi es gut geht. Tim ist nicht sauer auf Stegi.'

Ohne weitere Wiederworte ließ ich mich von Tim in die Küche tragen, wo er gleich damit begann wieder leckere Sachen zu machen.

Er fütterte mich auch wieder, was mir sehr gefiel. Tim war halt doch immer so lieb.

Nach dem Essen machte er mich noch mit einem Waschlappen etwas sauber und dann gingen wir endlich mit meinen neuen Sachen ins Wohnzimmer.

„Darf Stegi jetzt Sachen anprobieren?"

„Ja Stegi, jetzt darfst du die ganzen Sachen anprobieren."

Ich probierte wirklich alles an und das machte ganz viel Spaß. Die Sachen waren auch wirklich so, dass sie mir nicht weh taten. In den Hosen und Unterhosen waren sogar immer extra ein Loch für mein Schwänzchen.

Am Ende behielt ich eines der Kleider an, weil ich mich dann ganz doll hübsch fand und Tim schien es auch zu gefallen.

„Stegi schau mal, hier ist noch dein Halsband. Soll ich dir das drum machen?"

Schnell nickte ich und vorsichtig legte er es mir um den Hals.

„Jetzt kann jeder sehen, dass Stegi zu Tim gehört", berichtete ich stolz.

Lächelnd wuschelte er mir durch die Haare.

„Ja, das kann jetzt jeder sehen."

Den restlichen Tag verbrachten wir damit, meine neuen Sachen in einen großen Schrank zu tun und dann noch etwas zu kuscheln.

Am Abend öffnete Tim noch das Fenster in unserem Schlafzimmer und anschließend schliefen wir aneinander gekuschelt ein.

„Jetzt komm doch endlich her, du verdammter Kater. Du bist nur ein Hybrid und für nicht viel zu gebrauchen! Ich schwöre dir, wenn wir dich in die Finger bekommen, dann wirst du leiden. Du bist uns schutzlos ausgeliefert! Wegrennen bringt dir nur noch mehr Leid."

‚Stegi will nicht zu den Bösen Männern. Stegi will weg. Sie werden schlimme Dinge mit Stegi machen.'

„Stegi! Stegi wach auf! Es ist nur ein Traum."

Sanft wurde ich an meiner Schulter gerüttelt, woraufhin ich träge meine Augen öffnete.

„Du hast im Schlaf gewimmert Kleiner. Keine Sorge, ich bin bei dir."

Mühsam versuchte ich meinen Oberkörper aufzurichten, fiel aber erschöpft zurück auf das Bett. Sofort beugte sich Tim zu mir.

„Geht es dir nicht gut Stegi? Was ist denn los?"

Ich hatte keine Kraft, etwas zu sagen.

‚Stegi tut alles weh. Es ist heiß und kalt zugleich. Stegi ist schwindelig und müde.'

Plötzlich spürte ich eine kühle Hand an meiner Stirn, weshalb ich entspannt auf seufzte.

„Du hast ja eine ganz heiße Stirn! Hast du etwa Fieber? Mein armer Stegi."

Kraftlos sah ich zu ihm hoch.

„Stegi müde", meine Stimme klang zittrig und war sehr leise.

Tim schaute besorgt zu mir runter.

„Du bist ja auch ganz durchgeschwitzt. Keine Sorge, ich kümmer mich um dich. Bleib einfach liegen und ruh dich aus. Ich hole kurz einen Waschlappen, um dich ein bisschen sauber zu machen und dann zieh ich dich um, okay?"

Schwach nickte ich, woraufhin Tim kurz verschwand. Als er wieder kam, zog er mich aus und wusch mich mit dem Lappen. Mich selbst zu bewegen war viel zu anstrengend.

Anschließend zog er mir einen Kapuzenpulli von sich an, der schön warm war und irgendwie nach Tim roch, was mich beruhigte.

„Schlaf jetzt am besten noch was. Nachher mach ich dir Tee und etwas zu Essen. Wenn du etwas brauchst, dann sag es mir einfach."

Mein Kopf und mein Hals taten ziemlich weh. Tim deckte mich mit einer weiteren Decke zu, in welcher ich mich sofort kuschelte. Erschöpft viel ich wieder in einen Halbschlaf. 

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Wie ich einfach schon wieder fast vergessen hätte, hoch zu laden XD

Nekos don't love? (Stexpert FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt