„Du musst...“ Alex hustete lachend, während sie sich an einem Bratkartoffel verschluckte, „- mit Zabini und Malfloy Bettpfannen-“ Sie klopfte sich auf den Schenkel vor einem Lachanfall und ihr „putzen“ ging darin unter.
Missmutig starrte ich meine schadenfrohe Freundin an. Wir hatten uns ganz nach hinten in die Halle gesessen, um nicht von Flitwick, Kiran oder Professor Dumbledore gesehen zu werden und eben gerade hatte ich Alex von meiner Strafe erzählt. „Das gestern war wirklich ein wenig zu seltsam für meinen Geschmack...! Und außerdem! Wie bitte wurdest du nicht erwischt?“
Alex hörte auf zu lachen und kickste nur noch leise vor sich hin. „Ich bin eingeschlafen, bis mich ein putzender Hauself gefunden hat. Ich hab ihm gesagt, dass ich ihn als Halloweenschmuck ausstopfen lasse, wenn er mich verpetzt. Das schien irgendwie bei ihm eine Angstreaktion hervorgerufen zu haben“ Sie grinste und ich schüttelte nur den Kopf, was ich gleich darauf wieder bereute, weil mein Schädel zu explodieren drohte.
Plötzlich wurde Alex steif und starrte auf jemanden hinter mir. Sie funkelte wütend. „Und da kommt unser Held der Nacht. Der liebe Kiran Bones“, fauchte sie und wollte aufstehen, aber ich hielt sie zurück. „Lass das. Ich hab schon genügend Ärger am Hals“
„Ich hab gehört heute Abend soll der Irische Feuerengel aus dem See, ans Ufer kommen. Das muss ein Spektakel werden“ Kirans Stimme erklang direkt hinter mir. Ohne ihn anzusehen, konnte ich den Hohn schon aus seiner Stimme hören und Zorn stieg in mir hoch.
„Oh stimmt ja“ Er ließ sich gehässig neben mir fallen, „du musst ja nachsitzen. Schade, dass man den See vom Krankenflügel aus nicht sehen kann...“
Verbissen schaute ich die Laugenstange vor mir an und wünschte sie würde Kiran in eine kriechende Schnecke verwandeln. Dieser widerlichen Bastard, was hatte ich ihm denn getan?!
Kiran wandte sich nun an Alex. „Verschwinde an deinen Tisch, Hufflepuff. Eigentlich mochte ich dich, bevor ich wusste mit was du dich abgibst“
Zornig sprang Alex auf, aber jemand kam ihr zuvor.
„Hey, Bones! Hab gehört deine Schwester trifft sich jetzt mit Finnigan“ Blaise Zabini ließ sich neben mir auf die Bank fallen und wedelte lässig mit *Zaubertränke für Fortgeschrittene* herum. Kiran beeugte ihn misstrauisch, drehte sich aber zum Hufflepufftisch um. Sein Blick suchte nach der blonden Sechstklässlerin mit dem langen Zopf, aber sie saß nicht da. Mit einem letzten, abstoßenden Blick auf mich, stolzierte er davon.
„Wusste gar nicht, dass du den kennst, Selwyn“, sagte Blaise und richtete seinen Blick auf den Brotkorb vor sich. „Wusste gar nicht, dass du neuerdings mit uns sprichst“, erwiderte Alex und beugte ihren Exfreund misstrauisch. Blaise warf ihr einen genervten Seitenblick zu. „Du bist nicht wirklich noch sauer wegen der Sache in der zweiten Klasse, oder?“
„Du hast mich einfach stehen lassen, Zabini!“, meinte sie wütend und zerdrückte unheilverkündend eine Kartoffel zu Brei.
„Lass ihn doch in Ruhe“, sagte ich müde und hielt mir den Kopf, „ihr wart beide noch kleine Kinder...“
Blaise wandte sich mit einem Grinsen zu mir um. „War wohl ziemlich viel los, letzte Nacht... Flitwick teilt selten Strafarbeiten aus. Und ach ja“ Er kramte in seiner Tasche und zog eine kleine Phiole heraus. „Gegen bestimmte Kopfschmerzen“ Misstrauisch nahm ich den Trank und inspizierte die klare Flüssigkeit im Inneren. Gerade als ich Alex Blick traf, der so viel sagte wie: „Das ist hundertprozentig Gift?“, kippte ich den Inhalt in meinen Kürbissaft und trank ihn in schnellen Schlucken leer. Eine Wärme durchflutete meinen Körper und ich musste kurz schaudern, ehe sich der Schmerz aus meinem Kopf verzog und ich endlich wieder einen klaren Kopf hatte. „Danke“, seufzte ich zufrieden und warf Blaise ein Lächeln zu, dass er erwiderte und aufstand. „Wir sehen uns“, rief er schon halb im Gehen und verschwand mit federnden Schritten zum Slytherintisch......................
„Ich hab gesagt, nein, Alex“, fauchte ich sie genervt an. Wir hatten in unsere Verteidigung gegen die dunklen Künste - Stunde ganz hinten im Raum die Köpfe zusammengesteckt und warteten darauf, den Verteidigungszauber zu testen. Alex bombardierte mich derweil mit Fragen über das Nachsitzen mit Blaise und Draco. „Aber das er an unseren Tisch gekommen ist, war kein Zufall! Du musst aufpassen, der schleimt sich doch geradezu bei dir ein!“, flüsterte sie drängend und zog an meinem Ärmel.
„Na und? Ich bin froh, wenn mich die Leute nicht mit Blicken töten wollen! Und er hat nichts 'romantisches' versucht, Alex“ Ich setzte die Worte in Anführungszeichen und wedelte mit dem Zauberstab herum. Alex Blick wurde glasig, ein Zeichen dafür, dass sie scharf nachdachte. „Er ist seit letzten Schuljahr sowieso ziemlich seltsam. Seine letzte Freundin hatte er kurz vor Schuljahresende abserviert. Sie sagte, er wäre so komisch geworden und hätte sie die ganze Zeit angeschrien...“ Ich wandte meinen Blick zu ihr und zog die Augenbraue nach oben. „Stalkst du ihn, Alex?“ Angesichts meines wissenden Blicks wurde sie rot und druckste herum.
„Miss Selwyn! Miss Rosier! Ihre Unterhaltung ist so spannend, dass Sie sie uns doch gerne mitteilen wollen?“ Professor Snapes kalte Stimme hallte in dem abgedunkelten Raum wieder und wir schreckten auseinander. „Nein, Sir!“, sagte Alex hastig und stieg puterrot die Stufe zum Podium hoch, das in der Mitte aufgestellt war. Luna, die gelangweilt durch die Gegend gestarrt hatte, richtete nun ihren Zauberstab auf die abgelenkte Alex. Wie als würde sie ihre Lieblingsteesorte vorstellen, sagte sie: „Expelliarmus“. Ein roter Lichtstrahl schoss aus der Spitze ihres Stabes und direkt in Alex Brust. Sie stolperte zurück und ihr wurde der Zauberstab aus der Hand geschleudert. Luna, die sich nicht die Mühe machte ihn aufzuheben, schlurfte langsam von der Bühne und zog dabei an ihren Butterbierkorkenhalsband. „Nun, wieder einmal eine enttäuschende Leistung, Miss Rosier“ Snapes Mundwinkel kräuselten sich unheilverkündend und er trug eine spitze Note, die fast wie ein 'T' aussah, in Alex Spalte ein.
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Alira Selwyn I - A Harry Potter Story [Finished]
Fiksi PenggemarStell dir vor dein Leben besteht daraus, auf einem Internat zu leben, auf dem dich so gut wie keiner mag. Stell dir vor, dass selbst deine Herkunft deine Zukunft vorher bestimmt. Und diese sieht nicht rosig aus. Alira Selwyn kommt aus einer reinblü...