Die Coronet

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Die Frau redete irgendwas von Frieden, auch wenn es Kelly unverständlich erschien, wie man Frieden durch Pazifismus erreichen wollte. Manchmal brauchte es einen guten Schlag, um ein Missverständnis auszuräumen. Trotzdem blieb sie still an der Wand stehen, um keinen Verdacht zu erregen. Mitten in ihrem Redeschwall öffnete sich die Tür und Obi-Wan kam herein. "Man könnte jedoch argumentieren, dass die stärkste Verteidigung eine schnelle und überraschende Offensive ist," unterbrach er Herzogin Satine mit seinem typischen Lächeln auf den Lippen. Dicht auf seinen Versen war Skywalker, der seinen Blick durch den Raum schweifen ließ. Kurz stockte der getarnten Kopfgeldjägerin der Atem, als seine Augen an ihr hingen blieben. Zum Glück sah er genauso schnell weiter. Sie beobachtete streng den Austausch zwischen Obi-Wan und Satine, wobei sie jede Muskelbewegung seinerseits aufnahm. Was war zwischen den Beiden? Ihre Vermutung wollte sie nicht akzeptieren, zumindest noch nicht. Noch während sie sich weiter unterhielten, ging auf Skywalkers Kommunikator ein Funkspruch ein. Es handelte sich um zwei verschwundene Klone. "Ich gehe runter und seh mir das mal an," sagte er, nickte der Herzogin zu und verschwand durch die Tür. Kelly blieb an Ort und Stelle stehen. Sie misstraute der Herzogin zutiefst. "Herzogin, wir wurden gesandt, um Euch zu beschützen." Obi-Wan hatte das Wort ergriffen. "Schutz! Wovor solltet Ihr mich denn schützen?" 'Vor mir...' "Ich habe nicht danach verlangt." "Der Großteil Eures Hofstaates war dieser Meinung!" Die Herzogin schnaubte erbost. Sie legte gerade zu einer bissigen Antwort an, da wurde sie von einem fetten, blauen Senatoren unterbrochen. "Ich bin mir sicher, jeder von Euch hat einen guten Grund für seine Meinung," erklärte er verunsichert grinsend. "Aber lasst doch Eure Meinungsverschiedenheiten beiseite." Die erhoffte Wirkung seiner Worte blieb aus. Kelly musste sich wirklich am Riemen reißen, um nicht loszulachen, als die Beiden erneut begannen zu diskutieren. Schließlich beschloss jemand Essen zu gehen. Die Jedi trennten sich von der erhobenen Gesellschaft, sowie sie aufbrachen und langsam begann sie zu bereuen, als eine solche Wache getarnt zu sein. Sie war gezwungen, die Senatoren zu begleiten. Innerlich ging sie gerade ein paar Fluchtpläne durch, da sprach sie ein "Kollege" an. "Ryan, du bist heute so still, alles klar bei dir?" Sie nickte, innerlich erschrocken. "Ja, ich habe die letzte Nacht nur äußerst schlecht geschlafen." Er lachte. "Meine Güte, sag mal deiner Frau, sie soll dich bei solchen Missionen schonen." Die getarnte Kopfgeldjägerin stimmte verlegen in sein Lachen ein. Oh Gott, Soldatenhumor... Sie erreichten einen weiteren Raum mit einem großen Fenster. Allerdings konnte man derzeit lediglich den Hyperraum sehen. Die Senatoren nahmen Platz und das Essen wurde serviert. Kelly bekam langsam ein mulmiges Gefühl im Magen. Sie spürte, dass etwas vor sich ging, was nicht so sein sollte. Gerade als sie überlegte, wie sie sich heimlich aus dem Staub machen konnte, da öffnete sich die Tür und Obi-Wan kam herein. Er wirkte leicht beunruhigt. "Ich bitte um Verzeihung, Senatoren. Die Männer gehen einer Unregelmäßigkeit unter Deck nach. Ich würde Euch deshalb gerne Gesellschaft leisten," erklärte er mit einem unsicheren Lächeln auf den Lippen. Er stellte sich an die Wand, direkt neben Kelly, um sie hintergründig zu beobachten. Dabei wechselte er ein paar Blicke mit ihr, sodass sie fürchtete, bald enttarnt zu werden. Allerdings beruhigte es sie viel mehr, dass er jetzt der Herzogin nicht mehr ganz so viel Aufmerksamkeit schenkte. Es war kaum Zeit vergangen, da bekam er ein paar Kommunikatorenanrufe. Mit jeder Nachricht wirkte er beunruhigter. Plötzlich schreckte er hoch. "Schnell, sichert die Aufzüge!", schrie er. Kelly und ihr "Kollege" sprangen vor, im selben Moment öffnete sich die Aufzugtüre. Eine übergroße Killersonde kletterte aus dem Aufzug und ging sofort auf die Beiden los. Während Kelly es schaffte sich abzurollen (Warum zur Hölle musste sie eigentlich mit so bescheuerten Stäben kämpfen?), hatte es der Andere nicht so leicht. Er wurde gegen die Wand geschleudert. Die Sonde krabbelte über den Tisch auf die Senatoren zu, doch Obi-Wan war schneller er schlug ihr die Vorderbeine ab, sodass sie ausrutschte und hinfiel, dann stach er ihr ins Auge. Sie zappelte und zuckte, bis die Schaltkreise durchbrannten. Die Killersonde kam zum Erliegen. Sie rutschte langsam vom Tisch. Gerade wollte sich die Situation entspannen, da sprangen hunderte kleine Minisonden aus dem Kopf der "Mutter". Kelly warf ihren Stab endgültig fort. So langsam reichte es ihr. Während der Jedi sich mit seiner Herzogin Rücken an Rücken versuchte zu verteidigen, riss bei der Kopfgeldjägerin der Geduldsfaden. Sie riss einen Sicherungskasten auf, griff hinein und spürte, wie die Elektrizität durch ihre Adern floss. Ihr Körper passte sich sofort an. Sie spürte, wie sie wieder nahezu ihren eigenen Körper gewann, nur konnte man jetzt deutlich die Adern in einem gruseligen violett-blauton sehen, wie sie sich unter ihrer Haut schlängelten. Ihre Haare standen elektrisiert ab, als sie die Hände auf den Boden schlug. "Ich hoffe, deine Schuhe leiten nicht, mein Freund," rief sie grinsend dem Jedi zu, bevor sie den Strom über den Boden leitete. Sämtliche Minisonden bekamen einen Stromschlag. Kelly konnte hören, wie er erleichtert sein Lichtschwert deaktivierte. "Ich hätte es wissen müssen." "Obi-Wan, wer ist das und was hat diese Person mit meinen Soldaten gemacht?" Die Stimme der Herzogin klang entrüstet. Sie stand vom Boden auf und wandte sich den Beiden zu. Während er tatsächlich amüsiert wirkte, wirkte sie angewidert. Die Kopfgeldjägerin verwandelte sich zurück, komplett zurück. So bekam sie auch ihren Helm wieder. "Ich hoffe, du weißt, dass du mich auch hättest fragen können oder, Kelly?" Sie nickte. "Ja ja... Aber sei ganz ehrlich, hättest du das zugelassen?" Bevor er antworten konnte, schnitt die Herzogin ihm das Wort ab. "Ich will sofort wissen, wer das ist! Woher kennt ihr euch!" Ihr Blick wechselte wütend zwischen den Beiden hin und her. Es war Obi-Wan, der die Situation aufklärte. "Das hier ist Kelly Broush. Sie ist eine Kopfgeldjägerin und eine Freundin von mir. Wie bist du hierhergekommen?" Doch sie hatte gar keine Zeit zu antworten. "Sagt mir, woher Ihr sie kennt, Kenobi!" Plötzlich war der Ton Satines alles andere als sanft oder ruhig. Sie klang offen wütend und schien nicht einmal zu versuchen, das zu verstecken. "Oh, sie hat einmal Anakin entführt." Der rothaarige Jedi schien ihre Wut zu übergehen. Alleine Kelly mochte ihr Verhalten nicht. Das wollte sie ach nicht einfach so stehen lassen. "Wie wäre es mit ein bisschen Respekt, hm? Immerhin habe ich gerade Euer Leben gerettet, Hoheit!"

Hallo, Faya is back! Es tut mir echt Leid, dass so lange nichts kam, aber ich habe versucht einen Halloween-Oneshot zu schreiben und bin einfach nicht fertig geworden. Meine Frage an Euch: Möchtet Ihr den OS haben, ja oder nein? Schreibt einfach Euren Wunsch in die Kommentare. :)

How to become a JediWo Geschichten leben. Entdecke jetzt