Too late

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"Einverstanden.", sagte ich nach einer Weile. Überrascht sah mich Jake an, sein grinsen wurde jedoch breiter. Es widerte mich umso mehr an.

Ich setzte mich an den Tisch und wir fingen an zu spielen. Ich wusste schon zum Glück wie man Poker spielte. Ob ich sehr gut darin war, bezweifelte ich eher. Doch ich gab mein bestes. Ich musste Geduld haben und mich konzentrieren.

Das ganze Zimmer war schlecht beleuchtet, die Lampe über dem Tisch ließ mir auch nur die Möglichkeit den anderen ins Gesicht zu schauen. Mehr aber auch nicht. Ich fand es echt kalt. Es stank auch ziemlich. Kein Wunder, die anderen tranken und rauchten nur die ganze Zeit.

Der Fremde sah mich schon die ganze Zeit misstrauisch an, es machte mich nervös. Er durchbohrte mich vollkommen mit seinen Augen. Vielleicht ahnte er ja etwas. "Wie hast du das geschafft, das ganze so gut zu faken?", ich sah Jake an.

"Das war nicht so schwer. Eine ähnliche Person gefunden, sie umgebracht und fertig.", er lachte laut. Ich sah ihn geschockt an. Wir spielten weiter und ich wollte mir nicht vorstellen wie er diesen unschuldigen Menschen umgebracht hatte.

Aber was konnte ich dagegen bitte sagen?

Die Stimmung wirkte langsam angespannt und ich gab mein bestes. Ich musste einfach alles geben! Adam zu befreien war mein Wunsch und das würde mir niemand aus dem Kopf schlagen. Niemand.

"Gewonnen.", kam es grinsend von Jake. Ich war geschockt. Das konnte doch nicht wahr sein. Es durfte nicht wahr sein. Der Fremde und Dave's Freund grinsten nun auch, ekelhaft.
"Jungs ihr könnt gehen, wir beide werden uns jetzt schön amüsieren.", er betrachtete mich.

Wie ich mich fühlte? Dreckig.

"Viel Spaß.", lachte der Fremde und hielt ihm eine Kondompackung hin. Ich schluckte und fing an zu zittern. Sie verließen den Raum. Für einen Moment vergaß ich zu atmen. Auch jetzt fühlte ich mich so als würde ich keine Luft holen.

So als hätte man mir die Atemwege zugeschnürt.

Wo blieben die Polizisten? Das war meine einzige Frage gerade. Kyle hätte doch niemals ein Plan geschmiedet indem ich sowas machen musste. Nein. Alles was wir hier gesagt hatten wurde auf einem versteckten Mikrofon aufgenommen.

Und nun lag ich plötzlich auf einem Sofa. Er drückte mich drauf. Ich war geschockt, in Trance. Als ich endlich begriff was passierte schrie ich laut und trat ihn mit meinen Beinen. "Dich wird hier keiner hören!", er klatschte mir fest eine. Mir liefen Tränen und ich versuchte mich weiterhin zu wehren.

Doch es passierte.

Mein erstes Mal.

So wie ich es nicht wollte.

Nicht mit ihm.

Nicht so.
-
Er zog sich gerade an als die Tür aufsprang und Polizisten reingerannt kamen. Ich lag weinend und zitternd auf der Couch. Meine Beine zog ich an mich. Sie zogen ihn unsanft mit raus während eine Polizistin zu mir kam und mir ihre Jacke anzog. "Es wird alles gut.. du bist jetzt in Sicherheit.", sagte sie mir versprechend.

Doch es war viel zu spät.

"Kannst du aufstehen?", fragte sie mich und versuchte mich zu stützen. Mit zittrigen Beinen stand ich auf, hielt mich jedoch an ihr fest. "Wir gehen jetzt langsam raus okey?", sagte sie. Mit ihrer Hilfe lief ich langsam raus. Kyle der gerade mit den Polizisten sprach schaute zu mir. Seine Augen weiteten sich geschockt als er zu meinen Beinen sah.

Wahrscheinlich wegen dem Blut.

"Thaisa!", er kam sofort zu mir. "Ich glaube Frau Silva braucht jetzt erstmal Ruhe.", kam es von der Polizistin. Dafür war ich ihr so dankbar. Ich wollte nicht sprechen. Mich nicht bewegen. Einfach nichts machen.

Ich fühlte mich leer und zugleich benutzt.

Das war das schlimmste was ich je in meinem Leben erlebt habe. Es fühlte sich an als hätte ich eine Kugel in meiner Brust und würde trotzdem nicht sterben. Nicht nach Stunden. Nicht nach Tagen. Nicht nach Monaten. Und auch nicht nach Jahren.

Ich musste mit diesem Schmerz leben, denn ich war diejenige, die abgedrückt hatte.

Badboy? Oh Really..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt