XIII

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Life Sucks.

Ein ziemlich negativer Gedanke früh am Morgen.

Mein Kopf pochte, mein Magen veranstaltete eine Party und meine Haare sind in der Nacht zu einem Vogelnest mutiert.

Um es mal freundlich auszudrücken: Ich sah ziemlich Scheisse aus.

Und all das war nur die Schuld der ganzen Gedanken die ich gestern durchgehen musste.
Also kein sonderlich erholsamer Schlaf.

Draußen schien die Sonne, aber hineinlassen wollte ich sie nicht, denn meine Stimmung verlangte nach Regen.
Und ein bisschen Gewitter wäre denk ich mal ganz geil.

Aber nein, der heutige Tag schien wohl nichts positives für mich bereit zu halten.

Eine laute Stimme riss mich aus meinen deprimierenden Gedanken.

"Freja Schätzchen! Kommst du bitte nach unten? Wir wollen essen!"
Meine Mum, wie sie leibt und lebt.
Trotz meiner schlechten Laune antwortete ich ihr, dass ich nur noch fünf Minuten bräuchte.

Schnell kämmte ich meine Haare, wusch mich und zog mir ordentliche Kleidung an.

"Guten Morgen, Engel."
Ertönte die Stimme meines Papas, als ich in die Küche kam und mich auf einen Stuhl pflanzte.

"Morgen Dad." Ich lächelte meine Eltern kurz an, das Lächeln verging mir jedoch, als ich unter dem Tisch getreten wurde.

"Lass das Jannik", keifte ich meinen großen Bruder an.
Nur weil er neunzehn Jahre alt war und studierte, hieß es noch lange nicht, dass er mehr Rechte hatte als ich.

"Ach Freja. Müsst ihr euch schon morgens streiten?" Kopfschüttelnd betrachtete mich meine Mutter, ehe sie sich mit einem 'Bis später, hab euch lieb' auf den Weg zur Arbeit machte.

Jannik schaute siegessicher.
Ich jedoch ließ mir meine Laune nicht von diesem Vollidioten vermiesen und stand mit einem 'Bin nach der 10 Stunde wieder hier' vom Tisch auf, strubbelte Florian kurz durch die Haare und schnappte mir draußen mein Fahrrad.

Meine Laune stieg von Sekunde zu Sekunde mehr, denn ich war endlich weg von diesem Möchtegernganoven, der sich meinen Bruder schimpft.

In der Schule angekommen, stellte ich fest, dass ich mal wieder zu spät war, doch diesmal hatte ich keine Ausrede parat.

Also musste ich da wohl oder übel durch. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt oder?
___

"Miss Morgan. Schön dass sie doch noch zu uns gefunden haben. Setzen sie sich bitte."

Miss Egers ist eine der liebsten, aber auch strengste Lehrer. Sie hat die perfekte Kombination aus Autorität und Freundlichkeit herausgefunden. Nicht so, wie manch andere Lehrer.

Ich entschuldigte mich und versuchte im Unterricht aufzupassen.

Schwieriger als gedacht.

Meine Gedanken schweiften zu blau-grünen Augen, einem kantigen Gesicht und perfekten Haaren.

Mir war eindeutig nicht mehr zu helfen. Bei allem was ich tat, ich muss immer an Mister Hiddleston denken.

"Freja. Ich möchte ihnen nicht zu nahe treten, aber könnten sie bitte anstatt zu träumen, ihre Gedanken dem Unterricht zuwenden?", Miss Egers schaute mich etwas fragend an, deutete mir aber mit einem Lächeln, dass sie mich verstehen konnte.

Später als wir in die große Pause entlassen wurden, konnte Lara es natürlich nicht lassen mich auszufragen.

Ich saß einfach nur da, hörte ihr zu und war in Gedanken bei etwas - nein, bei jemand anderem.

Diesem Lehrer 'Ich-bin-der-hübscheste-hier'.

Wenn er so etwas von sich selber denkt, dann hat er leider Recht. Und unwiederstehlich ist er noch dazu.

Ich ließ meinen Blick durch die Mensa schweifen blieb aber sofort an einer bestimmten Person hängen.
(Lara erzählte gerade etwas von einer Erdbeertorte.)

Ich glaubte meinen Augen nicht.
Da stand dieses Arschgesicht.
Einfach so.
Und sah sich die Mensa an.

Nicht nur Hiddleston.
Das wäre ein geringeres Übel gewesen.
Dort stand auch dieses verdammte Arschloch von Ex.

Immer noch gekleidet in seinen verdammten Möchtegern-gangster Klamotten und immer noch verdammt arrogant dreinblickend.

Als er mich bemerkte, bildete sich ein dreckiges Grinsen auf seinem Gesicht. Er ließ Mister Hiddleston stehen und kam auf mich zu.

Ach schön.
Ich kann mir gleich mein Grab buddeln. Denn so wie es aussieht, würde ich heute sterben.

"Hi Baby.", er setzte sich einfach neben mich und drückte mir ein Kuss auf die Lippen.

Lara schnappte gefährlich laut nach Luft, denn durch diesen beschissenen Kuss, wurde die gesamte Schule, mitsamt Hiddleston auf uns aufmerksam.

"Was willst du Pisser von mir?", brachte ich wutentbrannt hervor und scheuerte ihm eine.

Schlechte Laune hatte ich schon bevor er aufkreuzte genug.

Selber Schuld.

Gale hielt sich seine Wange. Geschockt sah er mich an. In der Cafeteria wurde es mucksmäuschen still.

Nach kurzer Zeit schien er sich von dem Schmerz erholt zu haben und sah mich hasserfüllt an.

"Das wirst du bereuen Freja. Du Schlampe wirst mich nicht noch einmal schlagen."

Nach diesen Worten schien der einzige anwesende Lehrer endlich erkannt zu haben, dass er nicht mein Freund, sondern mein Feind ist.

"Zum Direktor! Beide!" Mister Hiddleston schrie uns an.
Er schrie nie.

"Aber-", setzte ich an.

Er unterbrach mich. "Kein 'aber' Miss Morgan. Bewegen sie sich zum Schulleiter und sie auch Mister O'Konan. Ich werde sie begleiten." Mit wutverzerrtem Gesicht zog er uns aus der Mensa.

Die wieder aufkommenden lauten Gespräche nahm ich nicht wahr. Das einzige was ich wahrnahm, war die Hand an meinem Arm, die mich hinter sich herziehte.

Mister Hiddleston.

Gale ist ein Haufen Scheisse im Gegensatz zu ihm.

In Touch - Tom Hiddleston FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt