VIII

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In meinem Kopf schwirrten die Gedanken.

Stießen gegen meinen Kopf, schlugen mich, streichelten meine Sinne und beschimpften mich.

Ich selber blieb wie erstarrt.
Ich bewegte mich nicht, fühlte nur diese extrem weichen und sinnlichen Lippen auf meinen und wünschte mir nichts anderes als von ihm weg zukommen.

Ja.
Ich wollte und musste von ihm weg.

Gewaltsam schiebe ich den Mister-Ich-küsse-Minderjährige von mir und rücke so weit wie möglich weg von ihm.

Verwirrt und mit einem milchigen Blick, schaut mich das Arschloch von Lehrer an.

Er kann wohl nicht glauben, dass ihn mal jemand abgestoßen hat.

1:0 für mich würde ich sagen.

"Wie können sie es wagen eine minderjährige Schülerin zu küssen?!"

Verlegen strich Mister Hiddleston sich die Haare aus seinem Gesicht.

Diese äußerst flauschigen Haare...

"Stop."

"Wie bitte?", fragte er mich.

"Was?"

"Was?"

Wir schauten uns an. Diese Situation war doch lächerlich, zu lächerlich als dass es wahr sein könnte...

"Du sagtest 'Stop'. Weshalb?"
Er kratzt sich am Nacken und schaut mich dann frech an.
Er hat bemerkt, dass ich in seine Augen gestarrt und den Kuss genossen habe.

"Deshalb grinsen sie so.", ich sagte mal wieder Dinge, die komplett aus dem Kontext gerissen wurden.

Geil, ehrlich, ist richtig geil so krank und dumm zu sein.

Warum kein Applaus frag ich mich. Keine Standing Ovations?!
Achja, stimmt.

Wir sind in einer beschissenen BESENKAMMER und das schlimmste : Wir, also wohlgemerkt mein Lehrer und ich, sind ALLEINE!

"Oh fuck! Verdammt, verdammt, verdammt. Scheisse! Heilige Mutter Maria, sie sind mein Lehrer, ich, wir, du... ähh, ich meine sie! Wir dürfen das nicht! Du, ich meine sie können ihren Job verlieren. Was passiert dann mit....", weiter kam ich nicht, denn nach meinem ersten Kuss folgte schon der nächste.

"Sei doch endlich still.", wurde mir an meinen Mund geflüstert.

Immer noch perplex von seinem Kuss, ließ ich mich gegen ihn sinken. Dieses ganze Theater macht mein kleines naives Herz nicht mit.

Er zog mich an sich ran und umarmte mich. Es fühlte sich schön an. Unfassbar schön.
Doch es sollte nicht sein, er ist schließlich auch nur ein Mann.

Also dumm, schwanzgesteuert, aber leider auch heiß.

Hilf mir Gott.
Bitte, ich brauche Hilfe.

Ich entfernte mich etwas von ihm. Er ließ seine Arme sinken, berührte dabei meine Seiten und bereitete mir dadurch eine Gänsehaut.

"Lass uns wieder raus gehen. Vergessen wir das alles.", nach einigen Minuten der Stille wollte er mich also los werden.

"Ja klar, was denn auch sonst."

Während er die Tür unsicher aufmachte und nach draußen schaute, hielt seine Hand ständig meine. Als die Luft rein ist, zieht er mich auf den Gang, küsst mir meine Wange und lässt mich stehen.

Ja klar, warum denn auch nicht. Ich bin ja auch nur eine Schülerin. Eine naive Schülerin, die dachte, dass ihr Lehrer mal etwas anderes tat als Stimmungsschwankungen zu haben.
Ist in Ordnung.

"Ich komme auch ohne dich klar.", aus Protest zeigte sie der Richtung, in die Hiddleston gegangen war, den Mittelfinger.

"Soll er sich jemand anderen zum Nerven suchen."

Und mit diesen Worten begab ich mich in die Cafeteria, um mir und meinen Freunden schon mal einen Platz zu reservieren.

Schließlich hatte ich ja sonst nichts zu tun.

In Touch - Tom Hiddleston FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt