Schmerz

208 4 2
                                    

Tris POV:

Ich merke immer noch, wie mich jemand durch die Gänge zieht. Am liebsten würde ich schreien, denn meine Wunden schmerzen und es wird immer schlimmer. Ich habe Angst. Angst davor, mein Kind zu verlieren. Angst davor, dass der Schmerz nicht mehr aufhört. War es die richtige Entscheidung? War es eine gute Idee, nicht zu sterben und dafür den höllischen Schmerz zu ertragen, aber ich muss durchhalten. Ich kann jetzt nicht aufgeben. Nicht nachdem, was ich schon alles geschafft habe.

Ich bin wie gelähmt. Ich kann meine Augen nicht öffnen und nichts sagen. Ich höre nur wie eine Tür zu geht. Bin ich jetzt in Sicherheit? Werden jetzt meine Schmerzen aufhören. Vielleicht werde ich gleich Tobias wieder sehen. Ich möchte nur noch zu ihm. Ich brauche ihn. Jemand rüttelt mich. Am liebsten würde ich was sagen, aber ich kann nicht. Der Schmerz ist einfach unausstehlich. Hat mich vielleicht Matthew hierher gebracht, um mir zu helfen? Oder bin ich auf irgendeiner Krankenstation? Ich kann es kaum erwarten, Tobias und Christina zu sehen. Meine Freunde und Familie. Caleb, für den ich ins Waffenlabor gegangen bin. Aber ich bin glücklich, dass er nicht ins Waffenlabor gegangen ist. Er hätte es wahrscheinlich nicht überlebt. Plötzlich merke ich, wie mich jemand leicht schubst. Denken Sie etwa, ich wäre tot? Ich lebe, würde ich am liebsten sagen. Der Gedanke macht mir Angst, dass ich jetzt weiß, wie der Tod aussieht und das ich auch schon tot war.

Bis gerade eben dachte ich, diese Person, die mich hierher geschleppt hat, wäre meine Rettung. Da habe ich wohl falsch gedacht, denn plötzlich merke ich, wie eine Faust in mein Gesicht landet. Danach in meinem Bauch. Tritte und Schläge treffen mich überall. Mein Kind!!!!!! Was ist mit meinem Kind? Ich kann es nicht verlieren, mein Baby. Der Schmerz nimmt immer zu. Ich merke ein Feuer, das in meinem Körper brennt. Jede Stelle meines Körpers tut weh. Schläge treffen in meine Schusswunden, die nur noch schlimmer werden. Ich kann das nicht mehr lange durchhalten.

Kurz flattern meine Augen auf und sehen, wer mich schlägt. Das glaube ich nicht. Nein, das kann nicht sein. Ich bin geschockt, denn mit dieser Person habe ich nicht gerechnet. Ich fange an zu schreien. Endlich kann ich schreien. Die Person schlägt mir direkt auf die Schläfe und alles wird schwarz.


Divergent- Lost and FoundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt