"Kennen Sie Alex Miller?"fragte Henry mit einem gebrochenen Isländisch eine alte Frau welche durch die Straße lief.
Diese sah ihn nur entgeistert an und ging weiter.
Das brachte nichts.
Schon eine Stunde lang hat er sich mit den Leuten in der Stadt Reykjavík herum geschlagen und Niemand kannte eine Person namens Alex Miller.
Henry war nun auf den Weg zu seinen und Rubys Treffpunkt.
Doch bevor er diesen erreichte, hörte er bereits die schnellen Schritte von Ruby.
"Ich habe was!"rief sie ihm vom weiten zu.
Henry drehte sich zu ihr um und schaute sie fragend an.
"Was hast du herausgefunden?"
Ruby atmete erschöpft durch und hielt sich an Henrys Arm fest.
"Ich habe so einen Mann angesprochen. Der hat gesagt, dass ich zum Bäcker gehen sollte! Dann sagte dieser, dass der Fischer mehr weiß. Da war ich gerade und ich weiß jetzt wo Alex Miller wohnt."erklärte sie stolz .
Henry nickte kurz.
"Und wo?"
Ruby hatte anscheinend schon auf die Frage gewartet und zeigte in eine bestimmte Richtung.
Als Henry aber in die Richtung sah erstarrte er.
"Er wohnt in den Bergen?"
Neben der Stadt Reykjavík lag der Berg Esja, welche von oben bis unten von Schnee überdeckt war.
Sie nickte kurz und griff seinen Arm.
"Heute gehen wir wandern!"hauchte sie und zog ihn in die Richtung.
"Warte doch mal! Ich muss kurz meine Gedanken ordnen."kam es etwas lauter von Henry und riss sich von Rubys Hand los.
"Wir können doch nicht einfach den Berg besteigen!"
"Doch können wir, los!"rief Ruby ungeduldig und ließ Henry einfach stehen.
Henry rollte die Augen und folgte langsam.
Der Weg wurde nach einer Stunde Fußmarsch steiler.
Vor Kälte band sich Henry seinen Schal enger und steckte seine Hände dann wieder zurück in die Jackentaschen.
Ruby war ein ganzes Stück vor ihm und legte eine schnelle Laufgeschwindigkeit vor.
Langsam wurde Henry unruhig.
"Du kannst doch gar nicht genau wissen wo Alex Miller wohnt!"rief er ihr zu und musste nun gegen den eisigen Wind ankommen.
Dass es noch so kalt zum Ende des Winter werden würde, hatte er nicht bedacht und deswegen etwas dünnere Sachen angezogen.
"Sag das nochmal, wenn wir ihn gefunden haben!"sagte sie über die Schulter.
Henry verstand zwar nur einzelne Worte, wollte aber nicht nochmal gegen den Wind reden.
Er vergrub die Hälfte seines Gesichtes in seinen Schal und schlürfte weiter Ruby hinterher.
Ruby wurde vor ihm etwas langsamer bis sie neben ihm lief.
"Mir ist kalt!"murmelte Henry durch den Schal.
Sie blickte in besserwisserisch an.
"Du wolltest ja keinen Pullover anziehen!"
Henry verengte die Augen und blieb still.
Ruby schaute sich etwas um.
"Wir sind schon ganz schön weit oben!"bemerkte sie und sah zur Stadt.
Henry folgte ihren Blick und nickte kurz.
"Ja, trotzdem noch kein Haus!"meckert er und wandte dich wieder nach vorne.
Wieder verging eine lange, kalte Stunde.
Zu der Kalt kam jetzt auch noch die Dunkelheit hinzu.
Henry konnte kaum noch die Hand vor Augen sehen.
"Das bringt nichts Ruby! Lass uns zurück gehen, bevor wir uns noch verirren! Wir können auch Morgen noch weiter suchen!"bibberte er und blieb vor Erschöpfung stehen.
Ruby sah ihn an.
"Es muss hier irgendwo sein! Und wir brauchen 2 Stunden zurück!"
"Erst recht ein Grund zurück zu gehen bevor es noch später wird!"entgegnete Henry und ging einige Schritte rückwärts.
Ruby blieb an ihrem Fleck stehen und sah sich weiter um.
Sie erschrak und wandte sich schnell zu Henry.
"Dahinten ist Licht!"rief sie ihm zu und hüpfte hippelig herum.
Er rollte die Augen und folgte ihren Blick.
"Das bildest du dir ein!"
Als Ruby kontern wollte, merkte wie sich einige Schneeflocken auf ihren Haaren absetzten.
"Es schneit!"sagte sie zu ihm..
"Komm schon... Dort ist es auf alle Fälle wärmer als hier!"versuchte Ruby ihn zu locken und ging zu ihm.
Henry atmete genervt durch und wurde von Ruby weiter zu dem Licht gezogen.
Nach wenigen Metern erkannten sie das Haus, von welchem das Licht kam.
Total durchgefrore klopfte Henry an der Holztür an.
Für eine Zeit hörte man Nichts, bis sich der Riegel an der Tür bewegte und sich die Tür langsam einen Spalt öffnete.
Eine Frau schaute zögernd zu ihnen nach draußen.
"Was wollen Sie?"fragte sie kalt.
Ruby lächelte erleichtert.
"Entschuldigung... Meinem Bruder ist kalt und wir wissen nicht mehr wo lang. Können wir kurz rein kommen?"fragte Ruby höflich.
Henry wollte gerade etwas gegen die Bezeichnung als "Bruder" widersprechen, aber das würde nur die Frau verwirren.
Sie schaute nochmal zögernd zu Henry und zurück zu Ruby, bevor sie dann endlich die Tür weiter aufmachte und sie hinein ließ.
Beide traten dann in das warme Haus hinein.
"Was macht ihr eigentlich im Dunkeln hier oben?"fragte die Frau und ging durch den engen Flur zum Wohnzimmer.
Henry folgte als Erster und ließ sich bibbernd auf die Couch fallen.
Ohne etwas weiteres zu sagen murmelte er sich in die Decke ein, welche dort lag.
Ruby trat auch hinterher und schmunzelte bei dem Anblick von Henry.
"Wir waren auf der Suche nach eine Person namens Alex Miller! Doch dann haben wir uns mit der Zeit verschätzt und es war auf einmal dunkel!"erzählte Ruby und setzte sich zu Henry.
Die Frau sah sie verwundert an.
"Alex Miller?"wiederholte sie.
Ruby nickte kurz und rubbelte Henrys Rücken warm.
"Ja, kennen Sie ihn?"
Die Frau nickte etwas und sah die Beiden skeptisch an.
"Ja, ich bin Alex..."antwortete sie zögernd.
Henry und Ruby schauten überrascht auf.
"Was wollen Sie von mir?"fragte Alex.
DU LIEST GERADE
Forever - Band 2 *pausiert*
Fanfiction-zweite Teil der Reihe- Nach der Fernsehserie Der Ex-Star-Gerichtsmediziner Henry Morgan ist seit über 5 Jahren Verschwunden. Keiner weiß was mit ihm passiert ist, außer er selber. Doch was in den letzten 5 Jahren passiert ist, erfahrt ihr noch fr...