Forever - Band 2 *pausiert*

13.Kapitel

Einmählig nahm Henry die stechene Kälte des Wassers wahr.
Er öffnete hektisch die Augen und sah sich um.
Um ihn herum befand sich nur das schwarze Eiswasser.
Schnell schwamm er nach oben und stellte erleichtert fest, dass keine Eisdecke über ihn war.
Henry tauchte auf und musste fest stellten, dass es bereits Nacht war.
Er atmete laut die frische Nachtluft ein.
Als er wieder normal durchatmen konnte, paddelte er ans Ufer und krabbelte an Land.
Doch nackt im Schnee zu sitzen war nicht viel angenehmer als nackt in Eiswasser zu baden.
Und er dachte ein Winter in New York wäre kalt.
Er stand auf und versuchte vergeblich seine Arme warm zu rubbeln.
Als Henry etwas im Wasser plätschern hörte, drehte er sich ruckartig um.
In der Dunkelheit der Nacht erkannte er im Wasser Rubys Gesicht.
Wütend lief er weiter zum Ufer.
"Du hast mich umgebacht!"schrie er sie an.
Ruby trat bibbernd aus dem Wasser.
"Ja, aber um uns den Arsch zu retten!"entgegnete sie ernst.
Henry sah sich kurz um.
"Und Alex hast du auch zurück gelassen! Was bist du für ein Mensch?"fragte er rhetorisch und wedelte aufgebracht mit den Armen.
Ruby schlug dann mit offener Hand seine Wange und sah ihn wütend an.
"Ich habe sie nicht zurück gelassen!"
Entgeistert blickte er sie an.
Sie hatte ihn geschlagen.
Im gleichen Moment hörte man wieder jemanden auftauchen.
Alex schwamm keuchend zum Ufer.
Sofort drehte Henry ihr den Rücken zu und wurde etwas rot.
"Ach bei ihr drehst du dich weg!"stachelte Ruby ihn schmunzelnd an.
Henry nickte beschämt und sah in die Ferne.
"Ja, du hast mich schon nackt gesehen und wir sind Geschwister!" rechtfertigte er sich und verschrenkte die Arme.
Ruby lachte und boxte gegen seine Schultern.
"Jetzt hast du es auch gesagt!"
Er verengte die Augen.
"Halbgeschwister!"korrigierte er sich und wich immer noch ihren Blick aus.
Alex trat genauso beschämt zu ihnen.
"Ich bin so lange nicht mehr gestorben."sagte sie aus dem Nichts und schmunzelte leicht.
"Ihr kennt euch anscheinend besser damit aus. Wie kommen wir jetzt nach Hause?"fragte Alex dann und bedeckte so gut wie möglich ihren Körper.
"Es ist dunkel, so ist es einfacher. Aber wir müssten trotzdem zügig laufen!"stellte Henry fest und schaute kurz über die Schulter.
Ruby rollte die Augen.
"Ach was?"platzte es ironisch aus Ruby heraus.
Henry warf ihr einen genervten Blick zu und lief langsam durch den Schnee.
Ruby und Alex bildeten das Schlusslicht.
"Henry war schon davor kalt mit Kleidung. Und jetzt hat er nicht mal das!"bemerkte Alex grinsend und sah zu Ruby.
Diese erwiderte das Lächeln und nickte zustimmend.
"Kleine Frostbeule..."
Henry murrte etwas.
"Hört auf zu lästern."rief er über die Schulter und wackelte weiter durch den Schnee.
Der Heimweg war zwar kalt aber ohne Aufmerksamkeit von fremden Leuten.
Nur in der Hotellobby war es ein Problem als sie nach ihren Zimmerschlüssel fragen mussten.
Diesen bekam sie zumindest ohne Probleme.
Der Rezeptionist rief Henry noch etwas nach.
Er vestand dies leider nicht, da es auf Isländisch war. Henry lächelte ihm höflich zu.
Wären die Drei etwas beschämt nach oben liefen wandte sich Henry zögernd an Alex, aber ohne ihr einen Blick zu würdigen.
"Was hat der Mann an der Rezeption gesagt?"fragte dann.
Sie schmunzelte.
"Ich weiß nicht genau... Entweder er hat dich beneidet oder dich angemacht!"hauchte sie breit lächelnd.
Er verengte die Augen.
"Ha ha.."murmelte er und schoss dann die Tür des Hotelzimmers auf.
"Gib es doch einfach zu. Sogar Männer nehmen deine schwule Seite war!"ärgerte Alex ihn und trat dann hinein.
Ruby wandte ihren Blick schnell zu Henry.
"Schwule Seite?"
Henry schüttelte sofort den Kopf.
"Ich bin nicht schwul!"grummelte er und trat zusammen mit Ruby ein.
Er schloss dann hinter sich die Tür.
Ruby griff sich sofort Kleidungsstücke aus ihrer Tasche und zog diese über.
Zügig lief Henry auch zu seinen Koffer und fing an sich neue Sachen über zu ziehen
Alex sah sich etwas unbeholfen um und schluckte kurz.
Während Henry und Ruby sich anzogen wandten sie ihre Blicke zu Alex.
"Wir brauchen noch Sachen für sie.."stellte Ruby fest und sah zu ihrer Tasche.
Henry stellte sich komplett angezogen aufrecht hin und zuckte mit den Schultern.
"Meine Kkeidungsstücke passen ihr aber nicht."stellte er klar und setzte sich auf das Bett.
Alex schmunzelte.
"Hosen vielleicht nicht..."
Sie ging zu seinen Koffer und holte ein Hemd heraus.
"..aber Hemden bestimmt!"sagte sie und hielt dich das Hemd über ihren Körper.
Henry atmete schneller.
"Du kannst doch nicht..."
Doch Ruby unterbrach ihn und übergab Alex eine Hose von ihr.
"Das sieht bestimmt gut aus. Du bist zwar kleiner als ich, aber wenn dir die Hose nicht passt dann geben wir dir dann noch einen Gürtel!"schlug sie vor und schmunzelte etwas.
Alex nickte zustimmend und zog die Hose über.
Henry schüttelte zweifelnd mit den Kopf und wandte seinen Blick auf den Boden.
Alex warf sich nun auch das Hemd über und knöpfte es zu.
Sie stopfte das zu lange Ende des Hemdes in die Hose hinein.
"Ich brauche noch einen Gürtel!"stellte sie fest.
Beide Frauen blickten wartend zu Henry.
Dieser blickte nach einigen Momenten verständnislos auf.
"Was ist?"
Ruby rollte belustigt die Augen.
"Gürtel! Wir haben keinen Gürtel.. Du musst uns einen geben!"sagte sie und lächelte etwas.
Henry murrte etwas leise zu sich selbst und kramte einen Gürtel aus seiner Tasche.
Bei dem Anblick, wie das Hemd Falten schlug und allgemein viel zu groß für Alex war, stellten sich seine Nackenhaare auf.
Mit einem Schauer auf dem Rücken setzte er sich ruhig auf die Bettkante.
Alex band sich schnell den Gürtel um und sah zufrieden zu Ruby.
Beide nickten und setzten sich ebenso auf das Bett.
Ruby rückte etwas näher zu Henry und legte ihren Kopf auf seine Schulter ab.
"Was machen wir jetzt? Wir werden von diesen drei Verrückten gesucht.."murmelte Ruby leise.
Henry atmete durch.
"Wir können Adam anrufen und fragen, wie der Plan ist. Aber nicht heute... Es ist zu spät.."schlug Henry vor.
Ruby nickte und betrachtete seinen Hals.
"Wir müssen da aber noch etwas machen!"sagte sie grinsend und tippte auf den Ortungschip.
Henry erschrak und sah zu ihr.
"Das machst du nicht!"