Kapitel 6
Gerade als ich Joey fragen wollte, ob er nicht langsam nach Hause gehen sollte, denn seine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen um ihn, klingelt das Telefon. Verwirrt erhebe ich mich von meinem Stuhl um ran zugehen. "Spreche ich hier mit Yugi Muto?" "Eh, ja was wollen sie denn?" Auch Joey scheint neugierig zu werden und stellt sich neben mich um mit hören zu können. "Komm innerhalb von einer halben Stunde zum Kaiba-Corporation Tower." Verwirrt frage ich "Wieso sollte ich?" Ein schwaches Lachen kommt aus der anderen Seite der Leitung. "An deiner Stelle würde ich hier ganz schnell an getänzelt kommen wenn du nicht willst das deinen ach so geliebten Freunden bald nicht mehr so gut verzweifelt deinen Namen rufen können." Ich schlucke heftig. Ich dachte er würde irgendetwas mit mit vor haben, aber das er wirklich meine Freunde damit rein zieht hätte ich von Kaiba nicht gedacht.
"Ich komme." Da muss ich nicht lange überlegen. Ich würde alles tun um meine Freunde zu retten genau wie sie es für mich tun würden. "Das wird Herr Seto gefallen. Bring dein Deck mit." Und bevor ich protestieren konnte legt dieser Type auf. Geschockt starre ich in die Leere. Ich weiß nur zu gut was er vor hat. Nur der Gedanke allein lässt mich erfrieren. Joey scheint wohl genauso erstarrt zu sein wie ich, aber nicht aus Verzweiflung, nein aus purer Wut. Er ballt seine Hände so stark zu Fäusten das man so gar leicht das Weiße vom Knochen sehen kann. "Wie kann dieser Pisser sich nur so etwas erlauben?!" Seine Stimme bebt. Doch als er meinen gebrochenen Gesichtsausdruck erkennt, scheint seine Wut wie weggeflogen zu sein. Er beugt sich zu mir runter und legt seine Hände auf meine Schultern."Hey, alter! Keine Angst, wir werden Tea und Tristan schon retten! Du besiegst diesen Arsch einfach wieder und dann sind wir aus dieser Nummer raus!" Mein Gesicht wird immer verzweifelter. "Wie soll ich das denn anstellen, Joey?! Ich wollte mich nie wieder duellieren und jetzt muss ich sogar um das Leben unserer Freunde kämpfen! Das schaffe ich nicht!" Joey sieht mich eindringlich an. "Also, den Yugi den ich kenne, würde für seine Freunde alles tun, egal wie unmöglich es scheint! Hey, mein Freund! Du bist stärker, als du denkst nämlich hier drinnen!" Dabei hält er symbolisch seine Hand auf sein Herz.
"Du musst hoffen und glauben, für uns alle!" Seine Worte wecken was in mir, was ich dachte das sei schon längst ausgestorben, Vertrauen. Dankend sehe ich ihn an. "Und das" Dabei zeigt er auf das Puzzle."Solltest du mitnehmen, Yugi." Nach etwas längerem Zögern nehme ich schlussendlich in die Hände und hänge es mit einem schlichten Seil um meinen Hals. Es fühlt sich seltsam an. "Wir müssen uns jetzt auf den Weg machen! Wir sollten nicht zu spät kommen!" Mit neuer Entschlossenheit packe ich ohne zu zögern mein Deck ein und wir machen uns beide auf den Weg.
Angekommen erwartet uns ein Angestellter von Kaiba. Er trägt eine schwarze Sonnenbrille sowie einen schwarzen Anzug, fast so wie jeder der bei der Kaiba-Corporation arbeitet. Er führt uns ohne ein Wort zu sagen in den Wolkenkratzer und bringt uns runter in den Keller des gigantischem Gebäudes. Von der noch vor kurzen neuen gefundenen Entschlossenheit ist kaum noch was zu spüren. Meine Knie fühlen sich an wie Wackelpudding und ich zittere fürchterlich. Doch als ich zu Joey blicke, kann ich ihn lächeln sehen. "Joey, wieso lächelst du?" Verdutzt sehe ich ihn an. "Weil ich weiß das du diesen eingebildeten Schnösel zeigen wirst was passiert wenn sich jemand unseren Freunden was an tut!" Ich zucke zusammen. Er hat noch mehr vertrauen in mir, als ich jemals in mir haben könnte.
Nach gefühlten Stunden bleibt der Fahrstuhl stehen und öffnet seine Türen. Ich erstarre als ich die riesige Arena erkennen kann. Mein Zittern wird immer wilder und mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Wir treten aus dem Fahrstuhl heraus und sehen uns etwas um. Der ganze Raum, nein, eher Halle ist mit grellen künstlichen Licht gefühlt und kaltes Grau schmückt die großen Betonwände. Nicht sehr einladend. "Yugi, schön das du es einrichten konntest!" Kaiba taucht auf der anderen Seite der Halle auf. Sein Gesicht hat ein fieses Lächeln aufgesetzt mit dem er uns kalt in die Augen schaut. "Du Penner! Wo sind Tea und Tristan? Ich sag's dir, wenn sie nur ein Kratzer haben dann kannst du was fettes erleben!" "Hör auf rum zu bellen du Köter! Das hier geht nur mich und Yugi was an. Eigentlich wollten meine Leute dich auch einsacken, aber sie konnten dich auf deinem Heimweg leider nicht finden." Wenn Blicke töten könnten, wäre Kaiba heute mehrfach getötet worden und das nicht nur von Joey. Auch in mir hat die Wut langsam zum toben begonnen und balle meine Hände zu Fäusten.
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Gibst du so schnell auf?
RomanceYugi ist ziemlich am Boden. Seit Atemu seine verdiente Ruhe hat, hat Yugi keine einzige Sekunde lang Ruhe. In seinem Kopf wimmelt es nur von Gedanken, die einfach nicht verschwinden wollen, egal was der kleine Junge tut. Besonders besser macht es al...