01 | princess.

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Camila
„Princesa", seufzte Penelope, während sie mich dabei beobachtete wie ich mir unbeholfen das weiße Sommerkleid versuchte zu zumachen. „Hm?", machte ich und drehte mich dann zu ihr um. „Ich helfe dir", gab Penelope lächelnd von sich und kam dann auf mich zu. Penelope war wie eine zweite Mamá für mich, obwohl sie eigentlich nur bei uns arbeitete. „Gracias", murmelte ich leise, während ich mich im Spiegel anblickte. Penelope machte mir das Kleid zu und sah mich dann ebenfalls durch den Spiegel an. „Was ist los?", fragte Penelope, während sie neben mich trat und mich anblickte. „Ich habe keine Lust auf dieses Dinner heute Abend", murmelte ich leise und sah Penelope dabei an. „Princesa", murmelte Penelope, „du weißt dass deine Eltern nur das Richtige für dich wollen." „Aber wieso können es nicht Dominic oder Marisol sein, wieso muss ich den Thron übernehmen?", fragte ich Penelope, wobei ich verzweifelt zu meinem Bett lief und mich auf diesem niederließ. Penelope kam zu mir und kniete sich vor mir hin. „Princesa, du weißt ganz genau das Dominic und Marisol nicht die leiblichen Kinder deiner Mamà sind", sagte Penelope, während sie meine Hände in ihre nahm, „somit haben sie auch keinen Anspruch die Nachfolger zu sein und dein Bruder David ist einfach noch zu jung." Seufzend stand ich wieder auf und lief zu meinem Spiegel. Ich machte mir schnell meine Haare und blickte Penelope dann an. „Lass es uns hinter uns bringen", murmelte ich leise, woraufhin Penelope mich bemitleidend ansah. Sie wusste wie sehr ich es hasste. Ich hasste es jedes Mal zu diesen Essen zu gehen, so zu tun als würde es mich freuen bald den Thron meiner Mamá zu übernehmen und mit gerade Mal 19 Jahren einen Mann zu heiraten der von meinen Eltern ausgesucht wurde. Aber leider war dies mein Leben, das Leben der Prinzessin von Spanien.
„Camila, da bist du ja endlich", kam es von meiner Mutter, welche in einem wunderschönen Kleid schon auf mich wartete. „Lo siento Mamá", murmelte ich leise, während ich sie entschuldigend ansah. Meine Mutter nickte leicht und richtete dann mein Kleid nochmal. Es war klar das sie dies tun würde. Sie versuchte immer mich als perfekte Frau darzustellen. Aber ich war nicht perfekt und noch lange keine Frau. Ich war noch ein halbes Kind mit meinen 19 Jahren. Klar, ich war laut meinem Alter erwachsen, aber in meinem Kopf noch lange nicht. Vor allem da ich nie eine wirkliche Kindheit hatte. Von Anfang an musste ich lernen wie ich mich als Prinzessin zu verhalten hatte. Auch wenn viele mich für dieses Leben vielleicht beneiden würden, hätte ich gerne einfach ein ganz normales. Ich wollte rausgehen können ohne das ich meinen Eltern davor Bescheid sagen musste damit sie einen Bodyguard mitschicken konnten. „Woran denkst du?", fragte mich meine Mutter, wodurch sie mich aus meinen Gedanken riss. „An nichts Mamá, lass uns reingehen."
„Es ist mir eine Ehre Sie kennen zu lernen Princesa", gab der schmierige Mann vor mir von sich, während er meine Hand nahm und mir einen Kuss auf den Handrücken gab. Seine Lippen waren rau und unangenehm und als er meine Hand wieder los ließ wischte ich diese auch sofort unauffällig an meinem Kleid ab. Mein Blick wanderte sofort zu meinen Geschwistern, welche ein bisschen abseits von unserer Mutter und mir standen und alles beobachteten. Auch wenn Dominic und Marisol nur die Halbgeschwister von David und mir waren standen sie uns ziemlich nah und waren wie unsere richtigen Geschwister. Selbst meine Mutter hatte die Beiden sofort in ihr Herz geschlossen und die Beiden als ihre eigenen erzogen. Wenn es nicht das Gesetz geben würde das nur ein leibliches Kind der Königin den Thron übernehmen dürfte, würde wahrscheinlich sofort Marisol den Thron übernehmen, schließlich war sie die älteste von uns. Und wenn nicht sie würde es Dominic tun. Dominic und David sahen den Mann vor mir wütend und angeekelt an, während Mari einen bemitleidenden Blick drauf hatte. Die Drei wussten wie sehr ich diese Dinner verabscheute. Denn sie waren nur dazu da um für mich den richtigen Mann zu finden.
Nach dem mir noch gefühlte zwanzig andere Männer vorgestellt wurden begannen wir dann endlich zu essen. Die Männer waren alle viel zu alt für mich und das wussten meine Eltern auch, wahrscheinlich dachten sie das ihre Söhne mitkommen würden um mich kennen zu lernen aber da hatten sie wohl falsch gedacht, doch so wie meine Eltern waren taten sie weiterhin auf freundlich, was anderes durften sie sich schließlich auch nicht erlauben, denn was würden denn die Bürger denken wenn sich das Königspaar daneben benahm.
Als das Essen endlich zu Ende war verabschiedeten die Männer sich dann auch schon zu meinem Glück. Ich hätte es keine Sekunde länger ausgehalten. Schnell sagte ich meinen Eltern das ich zu Bett gehen würde und verschwand dann in meinem Zimmer, wo ich in meinen begehbaren Kleiderschrank ging und mir was zum anziehen raussuchte. Heute wollte ich es endlich wagen, heute wollte ich mich heimlich aus dem Schloss schleichen und ohne irgendwelche Angestellten das Nachtleben erleben. Ich hatte keine Ahnung ob ich erwischt werden würde aber wenn würde ich ziemlich viel Ärger am Hals haben aber diese Gefahr war es mir wert, denn ich wollte einmal, auch wenn es nur für eine Nacht war, ein ganz normales Leben haben.

Justin
„Jason die Bastarde haben immer noch nicht bezahlt", kam es von Ryan, als er mein Büro betrat. Genervt und wütend blickte ich von meinem Laptop auf und sah einen meiner besten Freunde an. „Bitte was?", gab ich knurrend von mir, „wann lernen sie endlich das man sich nicht mit uns anlegt?" „Keine Ahnung, sollen wir hinfahren?", fragte Ryan nach, wobei er sich auf einem Stuhl niederließ. Ich überlegte kurz und nickte dann. „Ich muss mich noch um ein paar andere geschäftliche Dinge hier kümmern. Sagt mir Bescheid wenn ihr das Geld habt. Davor kommt ihr nicht wieder", gab ich bestimmend von mir, weswegen Ryan jetzt nickend aufstand und sich auf den Weg zu den Anderen machte. Ich hasste nichts mehr als wenn Jemand nicht rechtzeitig bezahlte, vor allem wenn dieser Jemand es nicht zum ersten Mal tat. Mein Name war Jason McCann, jedenfalls mein Name den jeder kannte. Mein eigentlicher Name war Justin Bieber, doch diesen hielt ich verdeckt, denn Niemand sollte meine Familie finden. Ich als Jason McCann war einer der gefährlichsten Männer auf der ganzen Welt, denn ich war der Mafia King. Jeder kannte meinen Namen, doch keiner wusste wirklich wie ich aussah und genau das war das Geheimnis meines Erfolgs. Ich führte weltweit Geschäfte, hatte meine Männer in jedem Land der Welt, doch nur die, denen ich am meisten vertraute wussten wer ich war und wo ich mich gerade befand. Einer von diesen Leuten war Ryan. Er war schon seitdem wir klein waren einer meiner besten Freunde und das würde auch so bleiben. Ich wusste, dass ich Ryan vertrauen konnte, egal was passieren würde.
Ungefähr zwei Stunden später kam Ryan wieder in mein Büro und ließ sich auf einem meiner Stühle nieder, welcher vor meinem Schreibtisch stand. Er war blutverschmiert und hatte einige Wunden in seinem Gesicht. Verwirrt blickte ich ihn an. „Was ist passiert?", fragte ich, während ich mich zurücklehnte. „Es waren ein paar mehr da als gedacht", gab Ryan von sich, „aber keine Sorge, wir haben das Geld. Es liegt schon im Tresor." Ich nickte leicht und stützte mich dann mit meinen Ellbogen auf meinem Schreibtisch ab. „Lass dich von Mark verarzten, er weiß was er tut. Danach kommst du mit den Anderen in den Besprechungsraum, wir haben einiges zu klären bevor wir später dann noch in den Club fahren", informierte ich ihn, während ich ihn Ernst ansah. „Alles klar", gab Ryan nickend von sich und stand dann wieder auf. Mein Blick glitt auf den Stuhl, welcher, zu Ryans Glück, kein Blut abbekommen hatte. „Keine Sorge McCann, ich passe auf das ich deine geliebten Möbel nicht ruiniere", gab Ryan schmunzelnd von sich, bevor er dann auch schon aus meinem Büro verschwunden war. Genervt verdrehte ich meine Augen und schloss dann meinen Laptop. Ich fuhr mir durch meine Haare und zog dabei an meinen Spitzen. Eigentlich hatte ich keine Lust auf das Meeting mit den Jungs, am liebsten würde ich gleich in meinen Club fahren und mit irgendeiner von meinen Stripperinnen dann wieder nach Hause fahren um sie zu ficken aber die nächsten Aufträge mussten geplant werden und dies war wichtiger als ein schneller Fick. Ich schnappte mir alle Unterlagen die ich benötigte und machte mich dann auf den Weg in den Konferenzsaal, wo ein paar meiner Jungs schon auf mich warteten.

The spanish Princess. || Justin Bieber.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt