Die WG

*Meine Mutter...

Meine Mutter pflegte immer zu sagen
"Veränderungen in deinem Leben werden dir gut tun Alex. Also wehre dich nicht dagegen. Vor allem wen es Menschen sind die dein Leben verändern werden".

Tja Mama. Das kann man leicht sagen wenn man heterosexuell ist uns nicht so wie ich. Mein eigenes Ich stand mir oft im Weg. Schon als Jugendlicher hatte ich mir oft Gedanken darüber gemacht warum ich nicht einfach Mädchen lieben kann. Nein Alex muss beide Geschlechter anziehend finden. "Worüber machst du dir denn jetzt schon wieder Gedanken?". "Ey Alex! Ich rede mit dir. Gott verdammt bist du ein Träumer!!" "Lass mich in Ruhe Eleonora. Geh kotzen". Mürrisch stapfte sie in ihr Zimmer. "Warum hast du das zu ihr gesagt?". Eine mir noch fremde Stimme ertönte hinter mir. "Weil sie etwas gegessen hat. Und das schlägt ihr aufs Gemüt" "Ja aber warum warst du gleich so gemein zu ihr?" "Weil sie auch keine netten Worte für mich findet" "Nur weil sie Anorexia nervosa hat ist sie noch lange kein schlechter Mensch" "Als ob du das jetzt schon beurteilen könntest. Du wohnst hier gerade Mal eine Woche und wüsstest jetzt schon Bescheid. Du weist gar nichts Stefan. Du hast keine Ahnung von dieser WG und wie wir ticken". Mit diesen Worten drehte ich ab und ging in mein Zimmer welches direkt neben Stefans lag. Dort angekommen schloss ich die Tür hinter mir und lehnte mich dagegen. Aarrgghh!! Gott verdammt Alex was bist du bloß für ein Idiot!! Ich könnte mich selbst Ohrfeigen für mein dummes Verhalten. 'Du weist gar nichts Stefan' natürlich weis er was!! Ohne Grund würde er ja nicht Medizin studieren. Ich schmiss mich auf mein Bett und mummelte mich in meine vielen Kissen ein. Ich ließ meine Gedanken kreisen und driftete vollkommen in ihnen ab. Wie aus dem Nichts spürte ich eine warme Hand an meiner Schulter. Erschrocken drehte ich mich um und sah in Paulinas grün-graue Augen. "Na los Alex. Ich will nicht zu spät kommen""Ach du scheiße. Stimmt heute ist Freitag"