*Er

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Wie in Trance starrte ich auf die Straßen Berlins. Paulina saß neben mir mit ihrer sogenannten 'Medizin'. Keine Worte verließen unsere Münder. Eisige Stille herrschte zwischen uns. Der kalte Rauch machte sich auf meiner Haut breit und ließ mich erschaudern. Ein unangenehmes Gefühl der Kälte und Leere machte sich in mir breit. "Willst du auch mal? Ich hab das Gefühl du könntest ihn brauchen?". Paulinas eisige Stimme holte mich zurück in die ferne Zeit. Sie reichte mir ihren Joint und lächelte mich aufmunternd an. Ich nahm einen kräftigen Zug und ließ es auf mich wirken. "Warum machst du das immer Paulina?" "Weil es mir hilft Alex. Das hier ist das einzige das hilft. Die normalen Antidepressiva wirken bei mir nicht" "Aber muss das dann immer sein das du jemanden abschleppst wenn du High bist?" "Ach komm schon Alex. Ein bisschen Spaß muss sein. Und solange ich dich nicht abschleppe ist doch alles gut". Entsetzt sah ich sie an. "Komm schon Alex mach dich locker". Entspannt sah aus aus dem Fenster und rauchte weiterhin ihren Joint. "Alex?" "Ja?" "Was war das vorher im Flur? Warum hast du Stefan so angeschnauzt?". Jetzt hatte sie einen wunden Punkt getroffen. "Ich weis es nicht Pauli. Eleonora hat mich so genervt. Und dann kam auch noch Er" "Er steht auf dich Alex" "Ach quatsch. Du siehst Gespenster wo keine sind" "Ich sehe das er dich ununterbrochen ansieht. Ich sehe wie sich seine Augen weiten wenn du einen Raum betrittst" "Er wohnt jetzt eine Woche bei uns. Und allein in dieser kurzen Zeit gerieten wir fast jeden Tag aneinander" "Alex ich bin zwar schon dicht, aber ich weis das er dich mag. Mehr als er sich selbst eingestehen will und mehr als dir lieb ist".

Wer nicht zeigt was er fühlt, läuft Gefahr zu verlieren was er liebt

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