Kapitel 10 - Rivalenfreundschaft

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PoV O-Saft:

Dieser Hurensohn. ,,Micha",brachte ich unter größter Mühe heraus, ihn nicht einfach hier im Wohnzimmer, mit Zuschauern und dem geschwächten Maurice anzubrüllen. ,,Könnte ich dich bitte mal ganz kurz unter vier Augen sprechen?" Innerlich kochte ich vor Wut, als er sich aufrichtete und den ruhig daliegenden Maurice auf dem Sofa liegen ließ. Sobald dieser uns nicht mehr sehen konnte, verwandelte sich sein verwirrter Gesichtsausdruck in einen gehässigen. ,,Kannst es wohl nicht ab, wenn ich mich an deinen Maurice ranmache, hm?" Er hob die Braue und sein dreckiges Grinsen ließ mich innerlich erneut vor Wut kochen. ,,Denkst du wirklich, ich bin dumm?",fauchte ich und schloss meine Zimmertür hinter uns. ,,Glaubst du, dass ich deine KO-Tropfen-Nummer gestern Abend nicht mitgeschnitten habe? Glaub mir, so seltsam wie du gestern warst, bist du leicht zu durchschauen. Du bist ein dreckiger, verlogener..." Ich fand einfach keine passende Beleidigung. ,,Oh, du Armer! Das tut mir jetzt wirklich so leid, aber mir kannst du nichts nachweisen!",konterte er und sein Lächeln wurde breiter. ,,Deine Aussage steht gegen meine, tja." Ich holte wütend mit der Hand aus und wollte ihn in einem verzweifelten Moment, meine Wut herauszulassen, schlagen. Doch meine Tür wurde just in diesem Augenblick geöffnet und ein verwirrter Lukas stand im Türrahmen. ,,...Fabi? Micha? Was zum Teufel macht ihr hier? Wollt ihr euch prügeln?",fragte er perplex und verwundert. Ich ließ meine Hand sinken und funkelte Micha wütend an. ,,Nein. Wir haben nur geredet, nichts weiter. Was gibt's?" Lukas sah misstrauisch erneut zwischen Micha und mir hin und her, bevor er mit den Schultern zuckte. ,,Ihr wart nur auf einmal verschwunden, Maurice meinte, ich sollte nach euch sehen." Ich nickte und erwiderte Lukas verwunderten Blick. ,,Du brauchst nicht zu warten, wir kommen gleich nach.",erklärte ich ihm und grinste kurz. Dieser nickte, drehte sich um und schloss die Tür hinter sich. Keine Sekunde später wandte ich mich Micha zu und starrte ihn wütend an. ,,Ich wusste zwar bereits, dass du kein bisschen Anstand hast... Aber dass du so weit gehst hätte ich nie von dir gedacht. Du bist ja verrückt, du Psychopath!" Micha lachte kalt, weshalb ich vor Wut förmlich zitternd meine Hände zu Fäusten ballte. ,,Pass' bloß auf, was du ihm noch antun willst. Ich bring dich schneller in die Klapse, als du glauben kannst. Verlass' dich drauf, Arschloch." Micha biss wütend seine Zähne zusammen. ,,Ach ja? Ich bin zu Dingen fähig, vor denen sich selbst ein Schönling wie du fürchtest. Vielleicht passiert dir ja aus Versehen etwas. Das Leben ist schließlich gefährlich." Ich lachte verbittert auf. ,,Du drohst mir dermaßen? Hatten wir diese Unterhaltung nicht schon letzte Woche? Erst verstößt du Chessie ohne jeglichen Grund und jetzt machst du dich an Maurice ran, von dem du weißt, dass er nichts von einem Jungen will?" Hysterisch schnappte ich nach Luft und streckte meinen Arm anklagend aus. ,,Ich werde nicht zulassen, dass du dich an ihm vergreifst, wenn du das nicht gestern schon getan hast, Perversling!" Mit einem Ruck ging ich auf die Tür zu, hielt sie ihm zitternd auf und flüsterte wütend: ,,Du willst 'nen Kampf? Kannste haben." Sein herausforderndes Grinsen ließ mich an meiner Beherrschung zweifeln, ob ich ihm nicht doch einen Haken verpassen sollte.

Maurice hatte sich in die Decken gekuschelt und döste vor sich hin, während Simon seine Füße unter den Decken wärmte. Ich setzte mich neben immer noch vor Wut zitternd neben Maurices' Kopf, welcher auf dem Sofa ruhte. Seine dunkelblonden Haare waren unordentlich und hingen ihm teilweise ins Gesicht. Ich sah auf, als Lukas, gefolgt vom Psycho ins Wohnzimmer trat. ,,Jemand Hunger? Mit Maurice können wir in seiner Verfassung wohl kaum ins Kino oder woanders hingehen..." Ich strafte Micha mit einem wütenden Seitenblick. In diesem Moment richtete Maurice sich auf, klammerte sich an die Sofalehne und räusperte sich. ,,Mir geht's doch gut, seht ihr nicht? Macht euch um mich keine Sorgen, bitte." Er lächelte und lehnte sich an Simons Schulter an. ,,Es ist Sonntag, da haben sicher keine Geschäfte offen. Im Park waren wir gestern bereits-„ Ich brach ab. Die Augen der Anderen waren ausnahmslos auf mich gerichtet. ,,Wir könnten... nur mal schauen... also... ja, könnten...",stammelte ich leise. Lukas legte seinen Kopf schief und fragte verwirrt: ,,Was könnten wir?" Ich blinzelte kurz. ,,Wir könnten zum Haus... meines Großvaters gehen. I-ich will doch nur... den Schmerz verarbeiten... Versteht ihr?" Ich zuckte zusammen. ,,Nur ein letztes Mal..." Als ich in die Gesichter der Anderen starrte, blieb ich an Michas hängen. Sein Grinsen ließ meine Trauer versiegen und pure Wut kochte hoch. Er liebte es, wenn ich litt. Das konnte man deutlich sehen.

Hatte in letzter Zeit sehr viel zu tun und bin in den Ferien auch nicht weit gekommen, was zu schreiben... TwT" Sowwy an euch...

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