Kapitel 13 - Die andere Seite der Menschen, denen man traut

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Maudado PoV:

Ich hatte nun zum ersten Mal nachgedacht, einfach abzuhauen. Nach meinem Nervenzusammenbruch saß ich im Bad, hatte mich eingeschlossen und nachgedacht. Wir waren nicht dafür geschaffen, zusammen zu leben. Nein, wirklich nicht. Immerhin hatte mich einer meiner "Freunde" gestern absichtlich unter Drogen gesetzt! Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass eine meiner engsten Bezugspersonen womöglich... Ich hustete und kniff die Augen zusammen. ...mich vergewaltigt hatte. Glaub' es einfach, du naives Kind. Ich hatte meine Beine angewinkelt und mit meinen Armen umschlungen - so konnte ich mich entspannen und nachdenken. Es klopfte zaghaft an der Badtür. Fabi's Stimme drang durch das Holz, er erkundigte sich nach meinem Wohlergehen. Verbittert antwortete ich, dass ich mich schon nicht umbringen würde. Sie waren doch alle gleich. Gleiche Gelüste. Ich hätte fast auf die Matte gekotzt, welche vor dem Waschbecken auf dem Boden lag, als ich daran dachte. ,,G-gut...",hörte ich Fabi nur noch sagen, dann entfernten sich die Schritte langsam, als würde er auf ein Geräusch hoffen. Keine zwei Minuten später erzitterte die Tür erneut. Diesmal, wie konnte es auch anders sein, war es Micha, welcher nach mir fragte. Ich stand langsam auf, als er vorsichtig bat, dass ich doch die Tür öffnen solle. Und er stand dort. Hatte sich abwartend an die gegenüberliegende Wand gelehnt und musterte mich skeptisch. ,,Wenn du wirklich abhauen willst",meinte er monoton, ,,Würde ich mitkommen. So als Schutzmaßnahme, hm? Ich werde immer auf dich aufpassen!" Ich sah ihn verwirrt an. ,,So hab ich das doch nie-",fing ich an, doch er lachte nur kurz auf. ,,Aber natürlich hast du. Vielleicht nicht laut, aber deine nervösen Blicke sagen mehr als Worte, mein- ...Maurice." Ob er mich drängte? Ich hatte in den letzten Tagen seine Nähe genossen. Ihm konnte ich immer vertrauen. Ganz sicher war er der Einzige hier, welcher nicht verrückt war. Ich vertraute ihm mehr als den Anderen, er war immer nahe bei mir gewesen. Nach einem sehr langen Augenblick nickte ich verhalten. ,,Micha ich... danke.",murmelte ich kraftlos. ,,Weißt du, wie es ist, wenn die Vergangenheit einen einholt? Ich kann ...will nicht mehr hier sein..." Micha nickte und trat auf mich zu. Er hob die Arme und ich umarmte ihn. Es tat gut, ein warmes Prickeln durchzog meine Arme und ich spürte angenehme Gänsehaut. ,,Ich weiß, was du für eine Zeit durchmachst. Wir gehen, sobald wie möglich." Ich nickte leicht und wurde rot. ,,Aber was sagen wir den Anderen?!",fragte ich nervös. „Sie werden uns suchen, die Polizei einschalten, wenn wir einfach abhauen!" Micha lachte leise und strich mir trotz meiner ihn überragenden Größe durch die Haare. ,,Wir müssen denen ja nicht unbedingt etwas Wahres sagen, stimmt's?" Ich nickte unsicher und meine Hände zuckten leicht. ,,Sei einfach du, wir sind außer Reichweite, ehe sie unsere Abwesenheit bemerken." Er ließ mich los und grinste kurz, bevor er sich abwandte. ,,Wir können zur rechten Zeit los, ich habe einen Plan, vertrau mir." Vertrau mir. Warum hasste ich diesen Satz nicht, wie sonst immer?! ,,Und wann ist die rechte Zeit?",fragte ich mit zittriger Stimme. Er grinste wieder. ,,Jetzt, oder eben wann immer du willst." Mein Puls wurde schneller. ,,Dann los.",murmelte ich entschlossen. Micha blieb stehen, mit einem Ruck drehte er sich um, er hielt den gläsernen Seifenspender vom Waschbecken in der Hand und bevor ich reagieren konnte zog er mir mit dem schweren Glaskolben eins über. ,,Eins hatte ich vergessen, Maurice. Für die Reise musst du schlafen, ich will nicht, dass du..." Die Sicht verschwamm, mein Kopf wurde zur Seite gedrückt und ich war ausgeknockt.

——
Huiuiuiui, ich war ja echt lange motivationslos! NEIN, ICH HAB NUR NE AUSGEWACHSENE NETFLIXSUCHT.
...hoffentlich bekomm' ich's hin, jetzt wieder mehr zu schreiben! c: ...#vorallemwegendesCliffhangershaha

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