einundzwanzig

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Enttäusch sah ich auch heute nur Katie, Adam und die anderen. Hunter fehlte nun schon 3 Tage und krank war er sicher nicht. Katie machte dauernd so komische Andeutungen. Sie waren nicht mal böse gemeint, mehr so Hilfe suchend. Ich vermutete sie wusste genau so wenig was mit ihm los war wie die anderen. "Hey Leute." grinste ich halbherzig. "Hey Rosalie!" begrüßten mich die anderen. "Gibt's was neues von-" doch ich unterbrach mich selber, als ich Katies trauriges Kopfschütteln sah. "Hat er sich bei dir gemeldet?" fragte ich stattdessen. "Nein.. nicht mehr seit er mir gesagt hat das er krank ist und wenn ich bei ihm klingel geht auch niemand an die Türe. Es scheint niemand zu Hause zu sein." sagte sie bedrückt. Ich seufzte einmal enttäuscht und verabschiedete mich dann. Aber wie sollte ich mich denn jetzt auf den Unterricht konzentrieren? Während des Unterrichts überlegte ich die ganze Zeit was ich tun könnte und beschloss nach der Schule zu Hunter zu fahren. Fragte sich nur wie ich da hin kam.


Ich hatte 2 Stunden früher als Emmett aus und Noah würde mich von der Schule abholen, aber ich konnte ja schlecht mit ihm zu Hunter... oder konnte ich? Immer noch mit mir selber diskutierend lief ich zu Noah, der lässig gegen sein Auto gelehnt auf mich wartete. "Hallo Blümchen! Wie war die Schule?" fragte er grinsend. "Ganz gut." lächelte ich ebenfalls und schlang meine Arme um ihn. Er zog mich nah zu ihm hin und legte sein Kinn auf meinen Kopf. "Wie war die Uni?" murmelte ich in seinen Pulli. "Geht so. Ich bin grad an nem 2. Lied dran." gab er von sich und löste sich nicht von mir. Ich schloss meine Augen und genoss seine Nähe. "Und wie läuft es?" fragte ich neugierig. "Ganz gut glaub ich." lächelte er und schaute mir ins Gesicht. "Ich zeig es dir sobald es fertig ist keine Sorge!" Mit weit geöffneten Augen fragte ich ihn, "Wieso wusstest du, dass ich darauf hinaus wollte?" "Weil ich weiß, wie neugierig du bist. Du willst wissen ob es wieder über dich ist. Stimmt's?" Er schmunzelte. "Ja, okay. Du hast ja recht." gab ich mich geschlagen. "Ich find eben das erste so schön und keine Ahnung. Es ist ein gutes Gefühl, weil ich jetzt weiß, dass ich dir wichtig bin." gab ich schüchtern von mir. "Und du hast ein Lied gebraucht um zu sehen, was ich für dich empf- also, dass du wirklich wichtig bist für mich?" "Ja, nein, also vielleicht ein bisschen. So als Bestätigung." gab ich unsicher von mir. Daraufhin lachte er nur und zog mich wieder an sich. "Mach dir da keine Sorgen Blümchen. Du bist die wichtigste in meinem Leben" murmelte er. Sofort bildete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht und es kribbelte in meinem Bauch.


"Du bist auch mein Lieblingsstalker!" erwiderte ich. Dann lösten wir uns von einander und setzten uns ins Auto. "Vergiss nicht, dass wir heute ins Kino gehen!" erinnerte mich Noah, als er los fuhr. "Würde ich doch nie." lachte ich, doch wenige Sekunden später wurde ich ernst. "Noah kannst du hier kurz abbiegen?" Sofort bog er ab und schaute mich misstrauisch an. "Wo willst du denn hin?" "Ich muss noch kurz was erledigen. Fährst du bitte kurz in die Einfahrt dort?" dirigierte ich ihn. Er gehorchte mir und fuhr in Hunters Einfahrt. "Danke!" sagte ich hastig, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und stieg aus. "Ich komm gleich wieder!" rief ich noch kurz und rannte zur Haustüre. Ich drückte auf die Klingel und bereute es sofort. Was wollte ich ihm denn überhaupt sagen? Hey sorry das ich störe aber ich wollte nur kurz klar stellen, dass du mich glücklich gemacht hast und ich dich vermisse als Freund und Katie braucht dich? Scheiße! Doch bevor ich es irgendwie verhindern konnte öffnete Hunter die Haustüre und schaute mich mit roten, verschlafenen Augen an. "Hunter.." hauchte ich, mehr kam nicht raus. "Was.. eh Was machst du hier?" gab Hunter sichtlich verwirrt von sich. "Ich bin hier um.. um.." Ja, wieso genau war ich hier? Ich hatte ihm doch so viel zu sagen, doch jetzt als ich vor ihm stand wusste ich nicht was ich sagen sollte. Ich drehte mich kurz unsicher zu Noah, der geduldig im Auto wartete. "Kann ich kurz rein kommen?" Hunter überlegte einen Moment, nickte dann und öffnete die Türe ein Stück. "Danke." gab ich leise von mir.


"Wieso bist du hier?" wiederholte Hunter seine Frage. Ich atmete einmal tief ein und aus und sah ihm dann tief in seine müden, blauen Augen. "Ich will was klar stellen." sagte ich schüchtern. "Ich will, dass du weißt, dass ich mit dir glücklich war. Klar hatten wir viele Probleme in unserer Beziehung und trotzdem hätte ich mir niemand anderen als ersten Freund wünschen können, als so einen guten Freund wie dich." redete ich einfach gerade aus. "Und ich bin hier um dir einen Rat zu geben. Öffne dich. Sei offener zu Katie. Erzähl ihr wie es dir geht. Lass sie dir helfen. Lass sie für dich da sein. Alles was sie will ist Teil deines Lebens zu sein und du grenzt sie gerade aus. Das macht sie echt fertig. Glaub mir, sie liebt dich wirklich." sagte ich sanft und hoffte es drang zu ihm vor. "War's das?" fragte er neutral. Ich seufzte einmal traurig und schaute ihn enttäuscht an. "Ja. Bitte denk drüber nach!" sagte ich noch und lief dann aus der Türe raus. Als ich an Hunter vorbei lief murmelte er ein "Danke Rosalie." und ließ mich dann schweigend zu Noahs Auto laufen.


Ich öffnete vorsichtig die Türe, setzte mich und wand dann meinen Blick zu Noah. Und als ich ihn ansah konnte ich ein bisschen Schmerz in seinen Augen entdecken. Oh Mist! Das konnte ja jetzt ein interessantes Gespräch werden...

The Boy Next DoorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt