Zwischen Büchern - SuLay

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Schon seit Stunden beobachtete er ihn. Beobachtete, wie seine verhältnismäßig kleinen Hände über die Buchrücken strichen. Immer auf der Suche nach dem perfekten Buch.

Er konnte sich beim besten Willen nicht auf seine Aufgaben konzentrieren, obwohl er den Aufsatz übermorgen abgeben musste. Immer wieder viel sein Blick, wie von alleine, auf den kleinerern Koreaner, der wie ein Schatten zwischen den Bücherregalen der riesigen Universitätsbibliothek hindurch glitt.

Verzweifelt versuchte Lay sich auf die dicken Studienbücher vor ihm zu konzentrieren. Sein Studienfach war Humane Medizin, nicht weil er das wollte, sondern, weil seine Eltern das so entschieden hatten. Wenn es nach Lay gehen würde, wäre er Musiker oder Schauspieler, aber es geht nicht nach ihm.

Obwohl er das Studieren hasste, war er normalerweise einer der besten in seinem Kurs. Aufsätze gingen ihm leicht von der Hand, doch heute wollte ihm einfach nichts gelingen, so abgelenkt war er von dem kleinen Koreaner. Ganze zwei Sätze standen bisher auf seinem Blatt, diese hatte er dort hingeschrieben, bevor der braunhaarigen Koreaner hereingekommen war und anfing durch die Regalreihen zu streifen. Ab diesem Moment, war es mit seiner Konzentration zu Ende.

Erneut verlor er sich in den Anblick, der sich vor ihm bat: Er betrachtete die braunen, weich aussehenden Haare, die blasse reine Haut und das schöne Seitenprofil des anderen.

Seine Freunde nannten ihn Suho, er studierte Psychologie und war, wenn man den Gerüchten glauben schenkte, schwul. Das war alles, was er über ihn wusste. Nur zu gerne würde Lay das ändern, doch er traute sich nicht, zu groß war die Angst sich mit seinem nicht allzu guten Koreanisch zu blamieren. Also gab er sich einfach damit zufrieden ihn anzusehen, seinen Blick über den schlanken Körper des Koreaners schweifen zu lassen.

Als Suho Anstalten machte, sich umzudrehen, richtete Lay schnell seinen Blick auf das Buch "Humane Medizin - chronische Erkrankungen", welches vor ihm auf dem Tisch lag.

Lay war so verbissen darauf nicht aufzusehen, dass er nicht bemerkte, wie Suho ihn verstohlen betrachtete. Er nahm nicht wahr, wie der kleinere vorsichtig seine Psychologiebücher auf den Arm nahm und sich langsam auf den Gruppen Tisch, an dem er saß, zubewegte.

Erst als der Stuhl ihm gegenüber mit einem leisen Schlürfen zurück gezogen wurde, blickte er auf. Direkt in die dunklen Augen des jungen Koreaners ihm gegenüber. Neugierig erwiederte dieser seinen Blick, ein sanftes und freundliches Lächeln auf den zarten Lippen. Leicht nickten sie einander zur Begrüßung zu, bevor beide sich ihrer Arbeit zuwendeten.

Doch an der benötigten Konzentration fehlte es beiden. Andauernd blickte einer von ihnen auf und verlor sich im Anblick des Anderen, nur um, wenn er aufsah, den Blick zurück aufs Blatt zu richten.

So verging die Zeit, bis zum Gongschlag, der die Schließung der Universitätsbibliothek ankündigte. Während sie beide ihre Sachen zusammenpackten blickte Lay auf, er wollte Suho wieder sehen.

" Suho...", begann er leise. Aufmerksam blickte der Koreaner auf und symbolisierte somit, dass er zuhörte. "Ä-Ähm, das klingt jetz vielleicht komisch, aber würdest du mal mit mir auf ein Date gehen?", ratterte er in enormer Geschwindigkeit runter.

Unwillkürlich musste Suho lächeln. "Wenn du mir deinen Namen verrätst, ja", lautete seine Antwort, während er innerlich vor Freude Luftsprünge machte. Der jüngere Chinese war ihm schon öfter in der Kantine oder auf den Fluren aufgefallen. Er war ihm sympathisch, seine Ausstrahlung gefiel ihm und er fand seine Grübchen so unglaublich süß.

"Ich heiße Lay, also eigentlich Zhang Yixing, aber alle nennen mich Lay", riss die Antwort des Chinesen ihn aus seinem inneren Freudentanz.

" Lay...", murmelte Suho leise vor sich hin. "Ja?" Aufmerksam sah er ihn an. "Ähmm, g-gibst du mir deine Nummer?", stotterte nervös. "Klar", strahlend schrieb Lay seine Handynummer auf ein kleines Stück Papier und gab es dem Koreaner.

Gemeinsam traten sie aus dem Bibliotheksgebäude in die kühle Abendluft. Beide lächelten glücklich in sich hinein.

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In den nächsten Tagen schrieben die beiden Studenten einander viele Nachrichten, hatten aber zum Bedauern beider keine Zeit sich zu sehen. Nicht mal in der Kantine liefen sie sich über den Weg, da ihre Vorlesungen oft zu unterschiedlichen Zeiten waren.

Eine ganze Woche verging seit ihrem Treffen in der Bibliothek und mittlerweile war es Dezember. Samstag, der zweite Dezember war der Tag, an dem sie sich zufällig wieder begegneten.

Lay war gerade auf dem Weg in die Bibliothek, als er ein Stück vor ihm eine ihm bekannte Gestalt laufen sah. Sofort beschleunigte er seine Schritte und tippte der Person auf die Schulter.

Er wurde mit einem strahlenden Lächeln von Suho begrüßt. Gemeinsam setzten sie den Weg in die Bibliothek fort, wo sie ihre Sachen an dem Tisch vom letzten Mal ablegten und sich dann auf die Suche nach den benötigten Büchern machten.

Wieder wanderte Lays Blick andauernd zu Suho herüber. Dieser lächelte ihn jedes Mal an, wenn er es merkte. Lay hatte nun alle seine Bücher zusammengesucht, auf den Tisch gelegt und wandte sich dem kleineren zu.

Doch er hatte nicht erwartet, dass dieser so nah bei ihm stand. Fasziniert blickte er in die schokoladenbraunen Augen des Psychologiestudenten.

Er war völlig in ihnen versunken, bis der kleinere sich leicht auf die Zehenspitzen stellte und sanft seine Lippen auf Lays legte.

Der Kuss war sanft und gefühlvoll. Ihre Lippen bewegten sich im Einklang und wie von selbst fanden Lays Hände ihren Weg zu Suhos Hüfte. Der ältere hatte die Arme hinter Lays Nacken verschränkt.

Ein Gefühl der Wärme durchströmte Lays ganzen Körper. Er wollte am Liebsten die Zeit anhalten und für immer so hier in der Universitätsbibliothek stehen und Suho küssen.

Doch auch die schönsten Momente finden einmal ein Ende und sanft löste Suho sich von ihm und blickte ihm liebevoll lächelnd in die dunklen Augen.

"Steht das mit dem Date noch?", fragte der kleinere leise. Und auf Lays Nicken hin, legte er seine weichen Lippen wieder auf seine und sie versanken erneut ihn einem gefühlvollen Kuss.

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OMG Danke Danke Danke <3<3<3Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll

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OMG Danke Danke Danke <3<3<3
Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Nie hätte ich gedacht, dass dieses "Buch" mal so viele lesen würden. Danke <3

Zu den Updates. Ich glaub ich habs schon mal gesagt, aber ich brauch für einen Oneshot oft mehrere Tage bis zu einer Woche. Dazu kommt noch, dass ich gerade ziemlich viel mit der Schule zutun habe. Ich versuche natürlich trotzdem weiterzuschreiben, aber es braucht halt seine Zeit.

xoxo RainbowCookieKawaii

Kpop BoyxBoy OS (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt