Kapitel Fünf─,,Wenn du Louis ' Lewis' nennst, geb' ich dir einen Zwanziger."

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LINNEA │Ich teilte mir ein Hotelzimmer mit Lou und Lux, was ich total in Ordnung fand. Dadurch konnte ich mehr Zeit mit ihnenen verbringen. Da Lou sich gern ein Bett mit Lux teilen wollte, überließ sie mir das Einzelbett. Ich kaufte ihr nicht ganz ab, dass sie gern ein Doppelbett mit Lux teilen wollte. Sie wusste, wie ich schlief. So,als könnte ich selbst aus dem Bett fallen. Gut, dass sie Lux zu sich nahm! Da wir uns alle ausruhen wollten, verfiel ich in einen tiefen Schlaf, bevor ich überhaupt die Matratze berührte. So hart hatte mich der Flug mitgenommen.

Am nächsten Tag wachte ich leicht ohne Orientierungssinn und Zeitgefühl auf und wollte nicht realisieren, dass wir zurzeit schon sechzehn Uhr hatten. ,,Gut geschlafen?", fragte Lou mich und wühlte in ihrer Tasche herum. ,,Ging eigentlich.", sagte ich ehrlich und schaute zuerst auf mein Handy. Zwei Nachrichten von der Mutter:

Ich hoffe, du bist heil in Kolumbien angekommen

Viel Spaß beim LERNEN! Hab gehört, dass Biologie ansteht :)

Biologie?

,,Heute steht Bio auf dem Tagesplan.", sagte Lou plötzlich und schaute ebenfalls auf ihr Handy. ,,Davor musst du mir erst helfen. Ich möchte etwas ausprobieren und benötige dein Gesicht und deine bezaubernde Augenbrauen.", sagte sie und versüßte mir mein Tagesplan. Dennoch konnte ich mir ein Kommentar nicht verkneifen: ,,Soll ich dir meine Augenbrauen doch lieber zum Mitnehmen einpacken?" ,,Lieber nicht. Linn ohne Augenbrauen möchte nicht wirklich jeder sehen.", erwiderte sie und lächelte mich frech an. ,,Ich überlege gerade, ob ich nicht einfach Bio mache. Leih dir Lux aus." ,,Du musst nicht beleidigt sein, Linn. Ich kann auch aufhören, wenn du möchtest. Dann spiel ich halt die Ohren und die Augen deiner Mum.", sagte sie und zuckte mit ihren Schultern. ,,Nein, nein. Lou, die mich ständig zerstört, kann ruhig bleiben.", rief ich schnell auf und fuhr mir durch meine blonden Haare.

Lachend verschwand sie aus dem Raum und ließ mich mit Lux alleine, die total konzentriert schien. Sie malte in ihrem Malheft herum und antwortete mir noch nicht einmal, als ich ihr eine einfache Frage stellte: ,,Macht's dir was aus, wenn ich dich für paar Minuten alleine lasse?" Da ich nicht zehn Jahre auf eine Antwort warten wollte, suchte ich in meinem Koffer nach einem passenden Outfit. Ein gelber Hoodie mit Reißverschluss, dazu noch eine helle Jeans und frische Unterwäsche. Ich nahm noch mein Kulturbeutel und sowas mit, bevor ich dann ins Badezimmer ging und die Tür vorsichtshalber nicht verschloss. Es könnte sehr gut passieren, dass Lux etwas passierte oder mir. Hilfe konnte sofort reinkommen.

Als ich mich im Spiegel sah, wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Ich wollte erst gar nicht von meinen Haaren reden und mein Gesicht sah nicht gerade so aus, als könnte ich so auf der Straße herumlaufen. Allein bei meinem Anblicken fingen Kleinkinder an zu weinen.. ,,Könntest du dich bitte beeilen? Lux muss sich ebenfalls zurecht machen.", rief Lou nach zehn Minuten durch die Tür und erinnerte mich wieder daran, dass ich nicht alleine hier war. Schnell schlüpfte ich in meine Jeans und zog einen Hoodie über. Meine feuchten Haare ließ ich einfach offen und trat mit einem breiten Grinsen aus dem Badezimmer. ,,Könnte gut möglich sein, dass es dort drin etwas dicke Luft ist.", warnte ich sie vor und schmiss meinen Pulli und meine Jogginghose einfach auf meinen Koffer.

,,Was für ein Glück, dass ich die Rechnung hier nicht bezahlen muss.", murmelte sie und lief mit Lux an mir vorbei. Von so einem Glück konnte meine Mum leider nicht sprechen. Zum Monatsbeginn meckerte sie mich ständig an und bat mich darum, in der Dusche keine Art "Fete" zu feiern. Wieso sollte ich dort bloß eine Fete feiern? ,,Wann müssen wir los, Lou?", fragte ich sie und scrolle nebenbei durch die Neuigkeiten, die es auf Snapchat gab. Jaqueline ließ es sich perfekt auf Ibiza ergehen. Mal schauen, was zu zu meinen kommenden Snaps sagen wird! ,,In einer Stunde wäre gut.", antwortete sie zurück. ,,'Kay.", rief ich zurück und schickte meiner Freundin ein Bild von der Aussicht— das Doppelbett; Gepäck; Lou's Make Up Zeug.

British Rogue *Forever on Hold* Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt