British Rogue *Forever on Hold*

Kapitel Vierzehn - ,,Die saubere Weste."

LINNEA| ,,Bis auf den Vorfall mit den Mäusen, lief das Konzert nicht sehr schlecht ab.", kommentierte ich das Konzert und warf meinen Koffer schon fast in den Van. Natürlich fand ich genau den Vorfall mit den Mäusen überaus gut und versprach mir, dass es demnächst nicht nur bei kleinen, süßen Mäusen blieb— Es kam natürlich auf die Jungs und ihre blöde Launen an! ,,Ich werde das Gefühl nicht los, dass du etwas damit zutun haben könntest.", sprach Lou ihren Gedanken aus und schnallte Lux an. ,,Du und deine Scherze kommen mir bekannt vor." Sie war nicht blöd. Ich ebenfalls nicht, deshalb schüttelte ich nur mit dem Kopf und nannte ihr sehr gute Punkte, die mich nicht für die Mäuse Tat schuldig machten.

Ich hatte ein sauberes Alibi und riskierte somit den Job von einem netten Kolumbianer.

,,Trotzdem riecht es streng nach dir.", antwortete sie und seufzte kurz. ,,Ich möchte nicht, dass du mich wieder zurück schickst. Daher halte ich mich auch an dem roten Faden und versuche meinen Drang zu kontrollieren.", sagte ich und setzte mich zu Lux in den Van. ,,Linn kann es gar nicht gewesen sein, da sie keine Mäuse mag.", lachte Lux und nahm mich unwissend in den Schutz. Ich hatte ihr deutlich eingeredet, dass ich nicht mehr auf Mäuse stand und mich versuchte von ihnen zu distanzieren. Glaubte mir Lux, glaubte Lou mir automatisch.

Kleine Kinder logen nie. Kinder bis auf mich.

,,Schau.", sagte ich und grinste. ,,Ich hab nichts damit zutun.", sagte ich und schnallte mich schnell an, bevor der Fahrer den Motor startete. ,,Ob du glaubst oder nicht, ich trage eine saubere Weste." Lou blieb still und erwiderte nichts mehr daraufhin.

Sie musste erst einmal darauf klar kommen, dass ich wirklich nichts damit zutun hatte. Ich nahm es ihr noch nicht einmal übel. Wär ich Lou und Lou ich, wär mein erster Gedanke natürlich Lou!

Der Fahrt zum Flughafen verlief ziemlich still. Lou war mehr in ihren Gedanken versunken und Lux döste natürlich vor sich hin. Der Fahrer und ich waren die einzigen Personen im Van, die nicht mit ihren Gedanken auf Hawaii waren. Da ich mich nicht mit dem Fahrer unterhalten wollte, beschäftigte ich mich mit meinem Handy und schrieb Ana mehrere Nachrichten.

ANA:
Du bist ein Arsch! Deshalb bist du auch meine beste Freundin :)

LINN:
Wer nicht hören möchte..

ANA:
..muss nun einmal fühlen! Bring mir eine Postkarte mit, Linn

LINN:
Klar. Kauf ich am Flughafen ;)

Nach einiger Zeit spürte ich meine Finger schon gar nicht mehr und merkte, dass meine Augenlider immer schwerer wurden. Ich schrieb Ana, dass ich durch meinen grandiosen Plan überaus müde geworden bin und ihr eine Nachricht schrieb, wenn wir an der nächsten Station der Where We Are Tour angekommen waren. Ich öffnete iMusic und schloss meine Kopfhörer an. Da ich zu geizig war, um Musik zu kaufen, hätte ich mir eine Musik App heruntergeladen, die mir auch wirklich weiterhalf.

Ich wählte ein Lied und schlief dann auch schon ein, bevor ich mir überhaupt das nächste anhören konnte.

,,Linn, wach auf!",hörte ich die süße Stimme meiner Cousine und bemerkte, dass sie ziemlich viel Kraft in sich hatte. Sie rüttelte an mir und schrie mir ins Ohr, dass ich sofort aufwachen sollte, damit wir unseren Flug pünktlich nahmen.

Launisch stieg ich aus dem Auto, setzte die Sonnenbrille auf, die mir Lou geschenkt hatte, und lief hinter mehreren Wachleuten hinterher. Meine blonden Haare hatte ich unter einem Kaputzenhoodie versteckt und sah männlicher aus als Louis und Niall zusammen.
Meinen Koffer zog ich hinter mir her und nickte im Takt mit meinem Kopf und verlor schon fast meine Brille, als ich ein bisschen übertrieb.

,,Lass es langsamer angehen.", zog Lou ein Stöpsel aus meinem Ohr. ,,Wenn du so weiter mit deinem Kopf nickst, verlierst du ihn noch.", lachte sie. ,,Gut. Dann kann ich ihn auf Louis' Nachttisch liegen lassen.", erwiderte ich daraufhin und grinste. ,,Denkst du wirklich, er spielt nicht mit deinem Kopf Fußball?" ,,Dafür sind ihm seine teuren Schuhe zu heilig."