Keiner von Beiden sagte ein Wort, es schien, als würde sich sogar der Wind für sie in Schweigen hüllen.
Doch das Geräusch eines Auspuffs und Dean kannte dieses Geräusch wie seinen eigenen Namen, brach die Stille. Langsam rollte der Impala an den Wegrand und kam mit einem leisen Quietschen zum stehen. Ein verwunderter Sammy zwengte sich aus der engen Öffnung der Fahrerseite, mit einer Papiertüte bewaffnet schlug er die schwarz glänzende Tür mit einem Hieb zu.
"Immernoch hier?", kauened lies er seinen Blick über sie streifen,
"Was ist denn bloss mit euch los?"
Er stapft über den feuchten Boden an den beiden vorbei und steuerte auf den Tunnel zu.
"Los, jetzt kommt, was auch immer ist könnt ihr auch nach dem Essen klären."
Sams dunkle, genervte Stimme verschwand in dem Gang und hallte noch ein paar mal nach.
Ohne auch nur den Blick zu heben streckte Dean dem Engel die Hand hingegen.
"Bitte Cas, wir schaffen das... gemeinsam."
Zögerlich betrachtete Castiel die Hand seines Geliebten.
Wenn er ihm jetzt die Hand gab, dann nicht nur für diesen Moment, in dem er mit dem Jäger Schutz im Bunker suchen würde. Wenn er ihm jetzt die Hand gab, dann hieß das mehr.
Eine Bindung, Vertrauen.
Sie würden zusammen sein, egal in welcher Situation und immer um das kämpfen, was das wichtigste war: das Wir.
War das nicht schon die ganze Zeit das was der Engel wollte? Er wollte immer nur ihn. Es ging immer nur um Dean. Es war schon in diesem Moment um ihn geschehen, als er den Winchester aus der Hölle erhob.
Es ging immer nur darum einen einzigen Menschen zu retten: Dean.
Auch wenn alles "Nein!" schrie, konnte er sicht nicht mehr dagegen sträuben, sein Körper war, wie durch Magnetismus aufgeladen, als er seine Hand erhob und in die seines Gegenübers legte.
Automatisch hoben sich ihre Köpfe und ihr Blick, ihre Augen trafen sich. Sie haben schon unzählige Blicke geteilt, von unfassbarer Intensität, doch dieser sagte mehr als tausend Worte.
Er sagte, "Du bist mein", er sagte "Ich lass dich nicht alleine", er sagte "Ich liebe dich".
Sanft legten sich ihre Finger ineinander und verschlossen sich.
"Lass uns rein gehen..."
Deans Lippen konnten sich wieder zu einem Lächeln formen.
Der Engel nickte, sacht zogen sich seine Mundwinkel nach oben.
Der Jäger machte auf dem Absatz kehrt und zog seinen Engel liebevoll in Richtung Eingang.
Ab jetzt sollte es kein 'du und ich' mehr geben, ab jetzt gab es nur noch ein Wir.Doch plötzlich stolperte Dean fast über seine eigenen Füße, so abrupt wurde er zurückgeworfen. Seine Finger glitten aus jenen von Cas und ehe er sich umdrehen konnte brannte sich ein stechender Schmerz in seine Schulter, die Augen weit aufgerissen sackte er in seinem Schmerzenschrei zusammen.
Die Welt schwankte, im Rythmus seines Herzschlages wurde die Umgebung immer mehr gedimmt, die Geräusche der Natur mit einem Dumpfen Rauschen unterbunden. Orientierungslos fand der Jäger sich auf dem feuchtem Laub wieder. Blut rann ihm über den Oberkörper.
Und als sich sein Sehsinn wieder verschärfte sah er in die leuchtenden Augen seines Angreifers. Mit einem wiederwärtigem Grinsen strich er Castiel mit einem einem stumpfen, dreckigem Messer über die Halsschlagader. Seine Arme hatte er ihm auf dem Rücken zusammengeführt und er biss sich genüsslich auf die Lippe.
Er war breit gebaut, was bei einem Dämon rein garnichts über seine Kraft zu sagen hatte, dunkelhäutig, wobei seine widerlich gelben Augen noch intensiver zur Geltung kamen.
"Na sieh mal einer an... wen haben wir denn da?"
"Dean, lauf..."
presste Castiel heiser hervor bis sich die schmutzige Klinge an seinen Hals legte.
"Du Bastard, mit dem krummen Ding kannst du ihm nichts tun..." der Jäger hob ein höhnisches lachen in seine Wut, "... weißt schon... Heiligenschein?"
Die Antwort war ein Lachen, ein Lachen, das ihm durch Mark und Bein ging. Düster, gebieterisch.
"Ach Gott, wie süß! Momentan villeicht nicht aber was, wenn dein süßer Freund hier.... menschlich wäre?"
Seine Kling presste sich waagrecht an den Hals des Engels, der winzig kleine Schnitt begann blau aufzuglühen, wie Castiels Augen.
Der Dämon zog ein kleines glasiges Gefäß hervor und entgegnete schnippisch:
"Nenn es Insider wissen, Schönling",
gierig legte er die Öffnung an und mit einem leisen Zischen fließt die Gnade des Engels ab, seine Haut verliert an Farbe.
"Nein..."
Deans Augen verdrehten sich, sein Körper war wie mit Blei ausgegossen und das Pulsieren seiner Wunde lähmte jedes Glied.
NEIN!
Der Dämon setzte die Klinge an Cas' Rücken an und lachte ein letztes mal:
"Mein Beileid."
Und das letzte was Dean wirklich wahrnehmen konnte war die Spitze des Messerblattes, wie sie sich aus Castiels Brust bohrte.Sein Körper zuckte.
Ein erstickter Schrei.
Blut tränkte den Boden.
Seine Augen fallen zu.
Sein Brustkorb erhob sich ein letztes mal, als der Körper vor ihm leblos zusammensackte.Deans Sehsinn schaltete sich aus.
Mit letzter Kraft schleppte er sich wenige Meter und umschloss Cas' Gesicht mit beiden Händen und zog ihn auf seinen Schoß.
Alles wird dumpf.
Er spürte nichts mehr, es gab kein Unten kein Oben, kein Gut kein Böse.
Sein Blick pulsierte.
Alles war leer.
Die Welt begann zu fallen, der Himmel erdrückte ihn.
Er nahm keine Stimmen war.
Da war sein Angreifer, der in weiter Ferbe, in Licht badend, ertrank.
Eine Hand riss an seiner Schulter. Er sah Sammys Mundbewegungen, doch da war kein Ton.
Sein Gesicht verschwamm.
Krampfhaft, wie besessen umschloss er den Körper des Engels.
Sein Blick war starr.
Hilflos musste er zusehen wie die Zeit versiegt, aber keiner schien die Zeiger anzuhalten.
Seine Glieder waren paralysiert.In diesem Moment viel die Welt für Dean aus der Form.
In diesem Moment brach Dean Winchesters Welt ein, wie ein instabiles Kartenhaus.
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Destiel - Second Chance
Fanfiction"Ich bin gefallen, in jeder Hinsicht, in jeder miserablen Hinsicht. [...] Aber vorallem, bin ich dir verfallen, Dean." Zwischen dem Jäger Dean Winchester und dem Engel Castiel liegt schon seit ihrer ersten Begegnung etwas in der Luft. In der Verga...