Liebes Tagebuch, Montag den 7. August
Ich habe jetzt genau zwei Stunden geschlafen, da Papa uns zum Frühstücken geweckt hat. Das Frühstück war ekelhaft, es gab Diät Müsli, Diät Jogurt irgend so ein ekliges Brot das man so kauen musste wie Kaugummi damit man es irgendwie schlucken kann. Auserdem gab es nicht mal Butter, Käse oder Wurst. Melanie meinte sie müsste auf ihre Figur achten und auf ihre Ernährung wegen dem Kind. Mir wird erst jetzt ganz klar, dass ich noch ein Halbgeschwister bekomme. Noah hatte keinen Hunger und ist im Zimmer geblieben, doch heute hat er mit Papa gesprochen, zwar nicht mehr wie „Morgen“, „Ich hab kein Hunger“ und „wo ist das Bad“ aber wenigsten etwas. Nach dem Frühstücken bin ich ins Bad gegangen und jetzt sitze ich wieder im Zimmer und warte bis Papa und Melanie mal endlich fertig sind damit wir gehen können. Heute wollten sie uns ein bisschen in Berlin zeigen. Doch ich möchte am liebsten die ganze Wiche in dem Zimmer hier sitzen bleiben und Alex glaube auch. Papa ruf ich glaube wir gehen jetzt….
Bis nachher
Ich kann alles noch gar nicht glauben. Noah schläft gerade neben mir und ich höre seinen süßen Atem. Ich bin gerade so glücklich aber gleichzeitig total am Ende. Also ich erkläre das alles am besten mal von ganz vorne:
Also, Papa, Melanie, Alex und ich sind vorhin losgefahren und haben Papa hat uns die schönsten Plätze in Berlin gezeigt, das war alles total langweilig und ich habe die ganze Zeit an Noah denken müssen. Wir sind ganze sieben Stunden durch Berlin gefahren und mussten uns irgendwelche Sachen anschauen. Danach sind wir noch zum Essen gegangen und haben uns irgend so eine kitschige Liebes-Komödie im Kino angesehen.(Das war echt schlimm, besonders weil ich deshalb die ganze Zeit an Noah denken musste) Als wir dann so gegen neun Uhr wieder in die Wohnung sind, war plötzlich Noah vor der Wohnungstür. Besser gesagt er lag dort mit seinem Schlafsack und einem Rucksack . Mein Vater sah ihn als erstes, er meinte es sei ein Obdachloser doch ich stand nur mit offenem Mund da und Alex auch. Dann musste ich ihm erklären dass es Noah ist ( ich dachte erst alles wer nur ein Traum) mein Vater hat mich totalverwirrt angeschaut und Melanie auch. Dann ist auch Noah aufgewacht und schaute uns noch verwirrter an. Doch ich war so oberglücklich das er da ist, dass es mir egal war, weshalb er dort lag. Ich setze mich zu ihm auf den Boden und umarmte ihn. War das schön!!! Dann fing er an zu erzählen dass Alex ihn gestern angerufen hat und ihm erzählt hat das ich ihn liebe und dass, das mit Felix ein „Ausrutscher“ war. Und das ich total am Ende bin wegen allem und Alex hat auch am Telefon geweint und dann wusste er sofort das er ein Idiot zu mir war und dass ich jetzt seine Hilfe brauche und deswegen ist er mit dem nächsten Zug der fuhr hier her gefahren und ist durch Berlin geirrt.
Das war alles so schön wie er das erzählte das ich anfieng zu weinen, doch er nahm mich in den Arm und meinte dass ich jetzt nicht weinen bräuchte da er jetzt da ist.
Mein Vater brauchte eine Weile um das alles zu verstehen und Melanie auch. Mein Vater wollte dann noch mit Alex alleine reden und ich und Noah sind in mein und Alexs Zimmer gegangen und haben uns ganz ausgesprochen. Wir saßen beide auf dem Bett und redeten, redetet und redeten und als ich wieder anfieng zu weinen kam er immer näher und küsste mich. Und sagte dass ich der wichtigste Mensch in seinem Leben sei und er mich über alles liebt. Ich merkte wie müde er war und schlug ihm vor in meinem Bett zu schlafen. Er schlief auch sehr schnell ein, kann ich auch verstehen, wenn man stundenlang durch Berlin irrt.
Danach bin ich ins Wohnzimmer zu Papa und Alex und sagte das Noah jetzt schläft. Papa meinte er sollte auf dem Sofa schlafen doch ich wollte das er in meinem Bett schläft, dann hat er mir noch einen Vogel gezeigt und meinte ob ich das jetzt im ernst denke dass er mich mit einem Jungen den er nicht mal kennt mich in einem Bett schlafen lässt. Doch ich bin dann kurz wieder ausgerastet und dann meinte er, dass Alex ja auch im Zimmer ist. Mein Vater hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Doch das ist mir gerade total egal, denn ich liege gerade neben dem wunderbarsten Jungen der Welt und höre seinem Atem zu.
Bis Bald
Liebes Tagebuch, Donnerstag den 10. August
Es wird mal wieder Zeit das ich dir von den letzten zwei Tagen berichte. Ich war so sorgen frei da Noah da ist, dass ich vergessen habe dir zu schreiben, Na ja, jetzt erzähle ich dir alles ganz in Ruhe ausführlich. Noah und ich sind jetzt so richtig zusammen, und ich glaube so glücklich war ich schon seeehr seehr lang nicht mehr( wenn ich so glücklich überhaupt schon mal war). Das Gefühl jemanden an seiner Seite zu haben der einen wirklich Liebt ist wunderschön. Erst jetzt spüre ich wie sich „echte Liebe“ wirklich anfühlt, das ist alles ganz anders wie bei Julian. Das Gefühl ist unbeschreiblich, so wunderschön! Ich hätte nicht gedacht das Liebe so etwas Schönes sein kann. Am Dienstag morgen als ich morgens aufwachte küsste er mich zärtlich auf die Lippen und brachte mir Frühstück ans Bett. Er ist so süß! Sogar mein Vater versteht sich total gut mit ihm. Und das ist echt ein Wunder, weil mein Vater eigentlich gegen alle Jungs was hat, die mit mir befreundet sind. Na ja, er mag es zwar nicht wenn er uns die ganze Zeit beim knutschen zusehen muss( aber ich mein er muss ja nicht so blöd hinschauen). Und mein Bruder nervt die Knutscherei auch, aber er freut sich für uns. Noah ist gerade unter der Dusche und Papa beim Einkaufen mit Alex und Melanie ist bei einer Schwangerschaftsgymnastik. Schon komisch darüber nachzudenken dass ich noch ein Halbgeschwister bekomme und mein Vater dann noch ein Kind hat. Aber ich freue mich im Moment für Melanie und Papa, aber ich habe Angst dass ich und Alex für ihn nicht mehr wirklich wichtig sind wenn das Kind auf der Welt ist! Aber ich glaube nicht…Schade das Miriam nicht da ist, ich vermisse sie wirklich, ich vermisse sogar wenn sie rumzickt wegen Kleinigkeiten, ob sie jemals wieder normal wird?
In neun Tagen ist der Wettbewerb, ich habe wirklich große Angst davor. Aber das werden wir schaffen. Ich habe ja den besten Freund und die beste Band die es gibt. Und wenn wir den Plattenvertrag erst mal haben dann kann alles nur noch besser werden (Obwohl es schon so wie es zurzeit ist, am besten ist). Mir kommt gerade alles so vor wie ein Traum, aber es ist kein Traum.
Am Samstag fahren wieder nach Hause dann haben wir noch sechs Tage zum Proben…Noah kommt vom Bad, ich hör jetzt auf zu schreiben!
P.S: Er ist der beste Küsser der Welt! ICH liebe seine weichen Lippen.
Bis dann
Deine Sonja
Liebes Tagebuch, Freitag der 11. August
Der Tag war gestern wunderschön. Wir waren in der Stadt und sind shoppen gegangen, es gibt so unendlich viele Geschäfte in Berlin, aber Berlin ist nicht nur schön, sondern es gibt auch schrecklich vergammelte Viertel, in denen viele Obdachlose leben. Schade dass es so viel Armut gibt…
Aber es war ganz schön anstrengend beim shoppen, meine Füße tuen immer noch weh.
Der Gedanke, dass wir morgen wieder nach Hause fahren ist schon traurig. Ich würde lieber noch etwas länger in Berlin bleiben. Aber Melanie hat uns versprochen, dass wir sie und Papa so oft wie wir wollen besuchen können!
In zwei Monaten kommt das Kind auf die Welt, und ich bin schon ganz schön gespannt. Papa möchte uns noch nicht verraten, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird. Aber ich hoffe es wird ein Mädchen.
Aber ich muss zugeben, dass ich bei dem Gedanke, dass mein Vater noch eine Tochter hat und ich nicht mehr die Einzige bin, ganz schön eifersüchtig werde…! Aber er bleibt trotzdem noch mein Vater.
Mein Leben ist fast perfekt, aber Miriam fehlt mir ziemlich. Ich vermisse es mit ihr zu lachen, zu weinen und sogar zu streiten. Aber, dass sie mich total ignoriert, das halte ich nicht aus.
Ich hör jetzt lieber auf zu schreiben, die anderen warten schon am Esstisch auf mich.
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Mein Leben und ich
Teen FictionDas Leben der 15 jährigen Sonja ist zurzeit ganz schön chaotisch. Erst macht ihr Freund mit ihr Schluss wegen einer Anderen und dann streitet sie sich auch noch ausgerechnet mit ihrer besten Freundin Miriam. Und das alles nur, weil der süße Felix si...