Meine Beschützerbrüder und ich🌹

~Vorgechichte 1~

Da stehen sie und weinen. Meine 10 Brüder,die normalerweise nie weinen,weinen und das wegen mir. Aber nicht so wie man denken könnte: Sie hat ihre Eltern umgebracht. Nein. Sei weinen,weil sie sich schuldig fühlen für den Unfall unserer Eltern.

Es war vor ungefähr zwei Wochen. Meine Brüder sollten auf mich aufpassen aber sind lieber feiern gegangen. Ich hatte Hunger und wollte mir etwas machen also legte ich eine Pizza in den Ofen. Ich war 10! Ich konnte doch nicht wissen,wie man backt oder kocht. Ich vergaß die Zeit beim Barbie schauen und plötzlich war überall Rauch. Ich schaffte es gerade noch zum Telefon. Ich rief alle meine Brüder an jedoch ging keiner ran oder sie drückten mich weg. Mir blieb nichts anderes übrig als meine Mum anzurufen. Sie ging sofort ran und als ich ihr alles erzählte meinte sie ich soll aus dem Haus rauslaufen. Aber ich konnte nicht rauslaufen,da die Tür von den Flammen versperrt wurde. Ich hatte schon zu viel Rauch eingeatmet und wurde bewusstlos. Das nächste an das ich mich erinnern kann ist ein piepen. Ich war im Krankenhaus,da meine Eltern die Feuerwehr angerufen hatten,während ich mit ihnen telefoniert hatte. Wo meine Eltern waren,als ich aufwachte? Das wusste ich damals noch nicht. Ich wusste nur,dass ich Halsschmerzen hatte. Als der Arzt dann kam meinte er es würde ihm sehr leid tun. Er sagte dem kleinen 10-jährigem Mädchen,das ich damals noch war,dass ihre Eltern nicht mehr kommen könnten. Er erzählte mir,dass ein betrunkener Autofaherer den Wagen meiner Eltern gerammt hatte,als sie auf dem Weg zu mir ins Krankenhaus waren. Meine Mutter starb am Unfallort und mein Vater war im Krankenwagen verstorben. Als er mir das erzählte fing ich an zu schreien und bekam eine Art Heul-Schrei-Krampf. Plötzlich wurde die Zimmertür aufgerissen und meine Brüder standen dort. Auch sie versuchten mich wie der Arzt zu beruhigen. Nach 10 Minuten hatte ich dann keine Kraft mehr und schlief in den Armen meines Bruders Caleb ein.Ich wurde damals mitten in der Nacht von leisem geflüster neben mir geweckt. Da ich wissen wollte,was meine Brüder besprachen,beschloss ich meine Augen geschlossen zu lassen. "Es ist alles unsere Schuld. Hätten wir sie nicht für eine blöde Party alleine gelassen, wären unsere Eltern nicht gestorben und unsere Schwester wäre auch nicht fast verbrannt! Sie wird uns hassen!"  Ich verstand nicht. Sie konnten doch nichts für den Autofahrer,der unsere Eltern gerammt uns somit ermordet hatte. "Nein ihr seid nicht Schuld! Das ist die Schuld dieses Autofahrers! Und hassen könnte ich euch niemals auch wenn ich euch manchmal echt erwürgen könnte!" Mittlerweile stand ich im Zimmer und sah die beiden streng an. Nachdem sie den ersten Schock überwunden hatten standen sie auch auf. " Abby! Leg dich zurück ins Bett. Du sollst noch nicht aufstehen. Du bist noch sehr schwach." Oh gott! Immer diese Fürsorge!

Seit dieser Nacht versuchen mir meine Brüder zu verheimlichen,dass sie sich die Schuld daran geben. Aber ich habe mehrere Gespräche darüber mitgekriegt in denen es genau darum ging. Sie hatten nie wirklich ein gutes Verhältniss zu unseren Eltern. Aber mich trifft ihr Tod besonders hart,weil ich ein sehr gutes Verhältniss zu ihnen hatte. Es tut sehr weh sie zu verlieren aber ich versuche es nich zu sehr zu zeigen,da meine Brüder sich eh schon solche Vorwürfe machen,mir etwas sooo wichtiges aus meinem Leben genommen zu haben. Ich bin immernoch der Meinung,dass sie nicht Schuld sind. "Wir haben uns heute hier versammelt um Abschied von Miss und Mister Blackley zu nehmen. Sei starben bei einem Autounfall vor zwei Wochen bei dem sie von einem betrunkenen Autofahrer gerammt wurden,als sie auf dem Weg ins Krankenhaus zu ihrer Tochter waren. Genau diese hatte mich gebeten,dass sie etwas sagen darf. Abby komm her kleines." Meine Brüder sehen mich verwundert an,denn normalerweise darf man bei unserem Pfarrer nie irgendwas sagen. Als ich vorne stehe,sehen mich alle bemitleidend an. "Hallo! Danke,dass sie alle gekommen sind. Ich möchte hier vor allen etwas loswerden. Seit dem Abend des Unfalls höre ich Zuhause,wie meine Brüder sagen,sie seien Schuld. Das seit ihr nicht okay. Und das werdet ihr auch nicht sein,wenn ihr euch jeden verdammten Abend darüber unterhaltet. Ihr braucht mich jetzt nicht so entgeistert anschauen. Ich saß jeden Abend hinter dem Sofa und habe überlegt,wie ich euch beweisen kann,dass keiner von ech daran Schuld ist..."  Mir wird schwindelig von dem ganzen heulen. Dazu habe ich auch heute noch nichts gegessen. Zum Glück steht der Pfarrer hinter mir und fängt mich auf,als meine Knie nachgeben. Ein paar Freunde meiner Eltern helfen mir auf meinen Platz zurück aber bleiben dann auch bei mir sitzen,da meine Brüder abgehauen sind. Die ganze Beerdigung über heule ich ununterbrochen. Einmal wegen meinen Eltern und andererseits wegen meinen Brüdern. Sie waren einfach abgehauen. Nach der Beerdigung fahre ich mit den Freunden meiner Eltern mit,das ich bei ihnen freundlicherweise bei ihnen wohnen darf. Am Abend sind meine Brüder immernoch nicht da. Vor Sorge und Angst habe ich noch nichts gegessen und getrunken. Ich bin wie in einer anderen Welt. Ich nehme zwar alles um mich herum wahr aber ich reagiere nicht. Ich höre wie jemand telefoniert. "Ja sie ist bei uns! Sie hat nichts gegessen,getrunken und reagiert nicht. Sie murmelt nur noch irgendwas von jetzt habe ich alles verloren,was mir jemals wichtig war. Nein! Sie liebt euch über alles und wenn ihr euch das nicht bald klarmacht ist es vielleicht zu spät." Den Rest des Gesprächs blende ich aus. Ich habe nichts und niemanden mehr! Ich wurde von allen verlassen! Ich muss hier weg.... Mit diesem Gedanken renne ich los.