1.Kapitel

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Hi, mein Name ist Layla Hagles, ich bin 23 Jahre alt und studiere gerade im 4. Semester Medizin. Ich habe einen großen Bruder und eine Zwillings Schwester. Unser Bruder ist für uns wie ein Vater, da unser Vater uns verlasen hat, als ich gerade mal fünf Jahre alt gewesen war. Justin, mein Bruder, arbeitet erfolgreich als Bänker in Hamburg zusammen mit seiner Frau und seinen drei Kindern. Rebby hat vor drei Wochen geheiratet und es gibt keine Sache die ihr Leben jetzt gerade zerstören könnte. Das dachte ich zumindest. 
Ich lebe mein Leben wie es gerade kommt und bin damit ziemlich glücklich. Ich studiere zusammen mit meinem Kindergartenfreund Ray. Er ist über die Jahre ein bester Freund geworden. Er war da als ich meinen ersten Liebeskummer hatte. Er hat dann alle Männer schlecht gemacht und sogar mit mir Liebesfilme geguckt und dabei Eis gegessen. 

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Ich saß gerade im Zimmer des Arztes.

" Miss. Hagles, ich habe jetzt ihre Ergebnisse vorliegen. Ich muss Ihnen mitteilen das Sie an Magenkrebs erkrankt sind, er hat schon in die Luge gestreut. Wir können leider nichts mehr für sie tun. Es tut mir wirklich sehr leid." sagte der Arzt. 

Ohne ein Wort zu sagen rannte ich aus dem Zimmer .

Ich rannte und rannte bis ich nicht mehr konnte. Erst jetzt merkte ich, dass meine Ausdauer schon darunter litt. Ich dachte das läge daran, dass ich in letzter Zeit nicht mehr so oft zum Laufen gekommen bin. Ich konnte früher Problemlos einfach mal eine halbe Stunde laufen gehen, doch jetzt war ich schon aus der puste nach noch nicht mal zehn Minuten. Ich war am Meer von Kiel an gekommen. Ich liebte das Meer so sehr. Hier fand ich immer meine Ruhe.

Ich konnte es immer noch nicht so richtig begreifen, was der Arzt mir gerade gesagt hat. Das war mein Todes Urteil! Plötzlich schossen mir die Tränen in meine Augen und ich fing an zu weinen, doch so richtig konnte ich es immer noch nicht begreifen. Wer kann bitte mit 20 Jahren begreifen, dass sein Leben zu ende geht? Ich hatte den Arzt nicht einmal aussprechen lassen. Wie lange blieb mir noch? Zwei Jahre? Oder unter einem Jahr? 

Der Gedanke ließ mich zusammen brechen. Ich hatte nicht einmal gelebt. Ich hatte doch noch mein ganzes Leben vor mir, wieso muss ich jetzt sterben? Was bedeutet eigentlich sterben? Gibt es ein Leben danach? Oder endet alles mit dem Tod? Wer wird mir all die Fragen beantworten? 

Zwei Tage später...

Ich saß schon wieder in diesem Zimmer. Der Arzt saß vor mir und schaute mich mitleidig an. Ich wollte kein Mitleid, ich wollte nur leben!!! Ich riss mich zusammen.

" Miss. Hagles, ich möchte Ihnen noch mal mein Mitgefühl aussprechen!" sagte der Arzt zu mir.

" Wieso?" fragte ich. " Sie können doch garnichts dafür, also muss es ihnen auch nicht Leid tun!" sagte ich dann nur.

" Bitte, das ist wirklich die falsche Einstellungen! Machen Sie aus den Monaten die sie noch haben die besten ihres Lebens." sagte er schon fast flehend.

" Wie lange habe ich noch?" fragte ich ohne darauf jetzt einzugehen, ich weiß ich benahm mich gerade wie ein kleines Kind, aber wie würdest du darauf reagieren?

" Das kann man nicht direkt sagen, aber ich schätze nicht länger als 8 Monate. Sie müssen allerdings die letzten Wochen mit einem Beatmungs Gerät im Bett liegen. Ich weiß das klingt nicht schön aber ich kann da nicht viel machen. Ich kann Ihnen vorschlagen, dass sie Zuhause betreut werden können. Es gibt natürlich auch andere Varianten, aber ich glaube sie kennen sie schon, ich hoffe nur das dies bei ihnen nicht eintreten wird." sagte er mit einem ungewohnlich beschwichtigem Ton zu mir.

Mir stiegen wieder die Tränen in die Augen. Scheiße!!! Ich wollte auf keinen Fall jetzt los heulen. Ich hasste es zu weinen, das ist für mich ein Zeichen der Schwäche und schwach bin ja nun wirklich nicht!!! Ich bis mir so doll auf die Unterlippe, sodass die Tränen tatsächlich wegging.

The end of a life....is the beginning of my loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt