✿ Kapitel 4 ✿

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Als ich aufwachte, lag ich auf der Couch. Neben Niall. Louis lag ausgestreckt auf dem Boden und gab leise Geräusche von sich, was mich schmunzeln ließ.

Niall hingen einige Stränen ins Gesicht, die er bei jedem Atemzug in die Luft bließ. Ich wollte gerade aufstehen, als mich Niall an der Hand fasste. 

"Hast du so schlecht neben mir geschlafen?" fragte er mit rauer Stimme und zog mich wieder zu sich. 

"Ehm, nein. Aber ich habe Hunger. Wenn du nicht willst, dass ich dich aufesse, würde ich mich jetzt loslassen. Sonst könnte es gut sein, dass ich dir deinen Arm abbeiße." Er lächelte und ließ meine Hand dann los.

Ich schnappte meine Sachen, die auf Lou's Bett lagen und wollte gerade das Hotelzimmer verlassen, als Niall hinter mir auftauchte. In Boxershorts. Ich hatte also komplette Sicht auf seinen nahe zu makellosen Oberkörper.

 "Du, ähm.. hast du Lust heute Abend mit mir Essen zu gehen? Also, nur wenn du willst." Er blickte zu Boden und er stotterte unheimlich knuffig. 

"Klar, wann und wo?" Ein Lächeln zierte sein Gesicht. 

"Ich hole dich um 18Uhr bei deinem Hotelzimmer ab, also wenn es dich nicht stört." Seine Wangen waren leicht rosa gefärbt und seine Augen strahlten. 

"Nein, 18Uhr hört sich gut an. Bis dann." Ich lächelte ihn noch an und lief dann zu meinem Hotelzimmer.

Aus dem Zimmer hörte ich leichte Stöhngeräusche und ab und zu Geflüstert. Harry und Gwenny waren doch nicht etwa da drinnen, oder? Okay, das wäre selbst für Gwendolyn zu viel.

Erst jetzt bemerkte ich, dass es die falsche Zimmertür war. Mein Zimmer hatte die Nummer '321' und nicht '320'. Eine Frau kam gerade um die Ecke und starrte mich fragend an. Gut, es musste komisch aussehen, immer hin stand ich vor einer Tür und lauschte. Sie zog ihre Nase höher und schenkte mir nicht weiter Beachtung, wofür ich ihr dankbar war. 

"Sag mal, Rose. Was machst du da?" fragte mich Big Daddy der hinter mir stand, und mich wahrscheinlich schon länger beobachtete. "Ich ähm, ich dachte das wäre mein Zimmer und Gwenny und Harry wären da drinnen." Liam lachte auf. "Und ich dachte immer du kannst gut lügen, du hast mich enttäuscht, Klein-Kriminelle." Er verschränke seine Arme vor der Brust. Erwartet er jetzt eine Erklärung? "Liam, misch dich nicht in Angelegenheiten ein, die dich nichts angehen. Kapiert?" 

Er drückte mich an die Wand, so das ich seinen Atem auf meiner Haut spürte. "Du kannst es mir gerne erklären. Jetzt, hier und sofort." Genervt stieß ich ihn von mir. 

"Big Daddy. Kannst du nicht deine Fans nerven? Die stehen doch sowieso Schlange um dich zu sehen." Und da hatte ich nicht gelogen. Vor dem Hotel standen immer noch Hunderte von Teenies, die die Jungs umbedingt sehen wollen, als ob sie nichts besseres zu tun hätten.

Ich wollte gerade zu der richigen Zimmertür gehen, als Liam meine Hand nahm, und mich wieder zu ihm zog. Er schaute mir in die Augen und ich konnte seine glänzen sehen. Dann schaute er nach rechts, ließ mich los und verschwand ohne weitere Worte.

Manchmal verstehe ich das männliche Geschlecht nicht. Bei ihnen sind die Stimmungsschwankungen schlimmer als bei schwangeren Frauen. Mal könnte man sie knuddeln, mal könnte man ihnen ein Messer in den Bauch rammen. Gut, bei Liam muss ich mich echt beherrschen, ihm nicht an die Gurgel zu springen, aber nicht jeder ist so schlimm wie er. Zum Beispiel Niall und Louis. Die sind immer nett. Na gut, Niall ist manchmal anstrengend und Louis ist schlimmer als meine kleine Schwester Stella, die nebenbei wie Gwenny ist und die Jungs vergöttert. 

✿ ✿ ✿

Harry und Gwendoyln lagen auf dem Sofa und schließen. Nebenbei lief der Abspann von einer Komödie. Wahrscheinlich sind die beiden während des Filmes eingeschlafen oder so ähnlich. Dem Popcorn zu folge, das überall auf dem Fußboden lag, haben sie sich mit Popcorn beworfen und sind dann irgendwann eingepennt.

Anscheinend hatten die beiden die Sache mit dem Date geklärt.

Auf Zehenspitzen ging ich zu Gwenny, die auf Harrys Brust lag, und rüttelte sie wach. 

"GWENNY! GRATIS VIP TICKETS FÜR EIN ONE DIRECTION KONZERT!" Ruckartig öffnete sie ihre Augen. 

"Wo? Wo? WOOO?" Man konnte sie mit einem Drogenabhängigem vergleichen, der nichts mehr über hatte. "Endlich bist du wach. Weißt du was passiert ist?" Sie setzte sich auf und streckte ihre Arme zur Seite. 

"Nein, was ist passiert?" Sie rieb sich noch ein Mal die Augen, bis ich anfing sie über Nialls Einladung zu aufzuklären. 

"Alsoo.. Ich bin heute Nacht bei Louis und Niall eingepennt. Und, nein es ist nichts passiert. Denk dir also nichts. Und heute Morgen hat er mich dann gefragt, ob ich mit ihm essen gehen will. Und mir fällt gerade ein, dass wir shoppen gehen müssen!" 

Immerhin will ich nicht in einer Jeans und einer Bluse zu einem Date auftauchen, woran mich Gwenny immer wieder erinnern wird. 

"Wir wollen ja nicht, dass Cinderella in einer Jeans zu ihrem ersten richtigen Date geht. Ich weck' Harry auf und zu ziehst dich an. Dann gehen wir shoppen." 

Wenn man mit Gwenny shoppen geht, verbrennt man mehr Kalorien als bei einem zehn Kilometer Marathon. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ich meistens nur mit Ally shoppen gehe. Hier komme ich aber nicht drum' rum. Gwenny gab Harry einen Kuss auf die Wange und flüsterte ihm irgendetwas ins Ohr, worauf er langsam seine Augen öffnete und sie zu sich zog. Als würden die sich auf der Stelle aufessen. Ich schnappte mir irgendetwas zum Anziehen und verschwand im Bad, um die zwei nicht länger zu sehen. Wahrscheinlich küssen die sich immer noch. 

"Rooooose. Bist du dann fertig?" Gwendolyn stand angelehnt in der Tür und schaute auf ihre Armbanduhr.

 "Jaja, sofort." Nicht einmal anziehen kann man sich in Ruhe, ohne das man gestört wird. Das nächste Mal buche ich zwei Einzelzimmer. Ich steckte noch das wichtigste in meine Tasche und zog mir meine Schuhe an. 

"Können wir?" fragte Gwenny strahlend. Ich nickte und sie schloss dir Tür auf und trat in den Gang. Schon von weitem hörte man die vereinzelten Schreie von den Mädchen, die draußen vor dem Hotel standen und sich die Seele aus dem Leib brüllen.

 "Okaaay. Wie stellst du dir dein Outfit eigentlich vor?" Gwenny stand gerade vor einem einem Regal in einem irrsinnig teurem Geschäft und stöberte die unzählen Kleider durch, die einen viel zu großen Ausschnitt hatten.

"Gwenny, zum mitschreiben. Ich. Ziehe. Keine. Kleider. Mit. Ausschnitt. Bis. Zum. Bauchnabel. An. Haben wir uns verstanden?" Sie verzog ihre Lippen zu einem Schmollmund und stellte sich ihrer neuen Herausforderung. Nachdem sie in dem Geschäft kein richtiges Kleid gefunden hatte, obwohl dort mehr als Hunderter wunderschöner Kleider gehangen waren, hat mich Gwenny in die nächste Boutique geschleppt. 

"Und? Wie läufts mit Harry?" fragte ich Gwenny, die gerade mit ihrem Handy beschäftigt war und sich eine Sträne um den Winker wickelte.

 "Wundervoll. Gestern haben wir uns eine Komödie angesehen und uns dann mit Popcorn beworfen. Apropos, die arme Putzfrau. Und dann bin ich eben auf seiner Brust eingeschlafen. Und dann hat er gesagt, dass er mich mag. Ähm, sehr mag. Den Rest kannst du dir wahrscheinlich denken. Denk dir aber nicht zu viel, sonst kommt wieder irgend so ein Blödsinn raus." Wie gut das sie meine beste Freundin ist. Sonst würde ich sie wahrscheinlich hassen.

Mein Blick schweifte über die Schlange, die sich bei den Kassen von Starbucks gebildet hatte, bis zu einer Person, auf der mein Blick schließlich hängen blieb. 

 

A Summer Love ✿ Niall HoranWo Geschichten leben. Entdecke jetzt