12.

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POV Alicia

Logan.
Er stand direkt vor ihr in der Tür und starrte auf die Beiden herab.
Da er die Hälfte seiner Zeit bei Alicia verbrachte, hatte sie gar nicht daran gedacht, dass dies zum Problem werden könnte.
Doch nun war es ein Problem. Ein Riesiges!

Er warf Henry einen vernichtenden Blick zu und ging dann wieder ins Haus.
„Ehmm, als Tschau.", sagte Alicia vorsichtig, denn sie wollte nicht die ganze Stimmung zerstören.
„Wir schreiben, ja?", flüsterte Henry, gab Alicia noch einen kurzen Abschiedskuss und verschwand dann um die nächste Ecke.

Alicia musste sich schütteln, um endlich aufzuhören an den Kuss zu denken, denn er war einfach so anders gewesen. So perfekt.
Er war mit so viel mehr Gefühl seinerseits.

Wieder schüttelte sie sich.
Sie durfte nicht mehr an ihn denken und sie wusste schon, wer ihr dabei helfen konnte.

Sie ging ins Haus und schloss hinter sich die Tür.
„Logan?", rief sie durchs Haus, um herauszufinden wo er steckte.
Als er nicht antwortete, fing sie an zu suchen.

Zuerst in der Küche, wo die Beiden die meiste Zeit verbrachten, denn er und sie liebten Essen.
Dann im Wohnzimmer, wo die beiden meist Serien suchteten, doch dort war er auch nicht.

Der letzte Ort konnte nur einer sein.
Und sie behielt Recht.
In ihrem Zimmer fand sie ihn nun.
Er lag auf dem Bett, kuschelte mit einem ihrer Oberteile und sah total fertig aus.
Sie legte sich mit dazu, doch traute sich nicht mal ihm in die Augen zu schauen.

Sie schämte sich. Sie hatte ihren besten Freund verletzt.
Doch dann zwang sich ihm in die Augen zu schauen.
Sie waren voller Schmerz, sowas hatte sie noch nie bei ihm gesehen.

„Du warst gar nicht bei deiner Oma.", war das Einzige was er sagte.
Das ließ sie schmunzeln.
Sie hatte nicht lügen wollen, doch hätte sie die Wahrheit erzählt, hätte Logan sie nicht alleine gehen lassen.

Sonst war er immer nur für sie ihr bester Freund gewesen, welcher sie beschützte, wenn sie in Schwierigkeiten steckte, der ihr beistand egal was war, aber so verletzt war er noch nie gewesen.

Sie strich ihm leicht über die Wange, doch sobald sie merkte, dass es das nur noch schlimmer machte, stand sie auf, ging aus dem Raum und schloss die Tür.

Er brauchte jetzt seine Ruhe.
Sie holte ihr Handy aus der Tasche und drehte es unschlüssig in ihren Händen.

Sollte sie Henry anrufen?
Sie hatte es ihm versprochen.
Sie rief ihn an.

„Hallo?", schrie eine hohe Mädchenstimme ins Telefon.
Sie wollte fragen, wer dieses Mädchen war und was sie an Henrys Handy machte.

Ja, das wollte sie echt!
Doch ihre Stimme war weg und ihr Daumen landete aus Versehen auf dem Auflegen-Knopf.

Schließlich ging es sie nichts an, was Henry in seiner Freizeit machte.

Sie war ja nur das Mädchen, für das sich sowieso keiner interessierte.

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