Epilog

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“Alles Gute, mein Kleiner.“ sage ich und umarme den kleinen Nathan.
“Danke Papa, ääähh Luke“ antwortet er.
Tja, den Status als Nathans Papa musste ich abgeben. Ich bin jetzt sein Stief-opa. Trotzdem kümmere ich mich genauso wie früher um den kleinen. Aber Papa sagt er jetzt zu seinem leiblichen Vater.
“Kommt Opa auch?“ fragt er mich.
“Natürlich, der wird doch nicht deinen Geburtstag verpassen.“
“Ja, ich bin jetzt fünf. Ich bin also schon fast erwachsen.“
“Ja, natürlich mein Großer.“ erwidere ich schmunzelnd. “Gehst du mal zu deinen Eltern. Dann schau ich mal wo dein Opa bleibt.“
“Ok“ ruft er noch während er davonstürmt.
Und so begebe ich mich ein paar Häuser weiter, wo Will und ich jetzt wohnen.
Es war ein echter Glücksfall das dieses Haus freiwurde. So sind Will und ich nahe bei unserer Familie und haben trotzdem unsere eigenen vier Wände.
“Will? Bist du noch hier?“ rufe ich in unser Haus hinein.
“Ja, hilfst du mir mal“ kommt es aus dem Wohnzimmer.
Und als ich dieses betrete sehe das er diese wirklich benötigt.
“Du schaffst es nicht das Geschenk einzupacken?“ frage ich ihn lachend.
“Das Ding is riesig. Lach nicht sondern hilf mir.“ meint er verzweifelt.
Schmunzelnd gehe ich auf ihn zu und beuge mich über ihn. “Mit riesigen Dingern kannst du doch normalerweise gut umgehen.“ flüstere ich in sein Ohr.
“Idiot“  meint er bevor er mich unter sich begräbt und mich stürmisch küsst. Leider lässt kurz darauf von mir ab. “Dafür haben wir leider keine Zeit. Loss pack das Geschenk ein. Wir müssen endlich zur Feier.“
“Das setzen wir später fort.“ sage ich noch bevor ich widerwillig beginne das Geschenk einzupacken.
“Und wie viele Gäste sind gekommen?“ will mein Liebster wissen.
“Mehr als erwartet. Es scheint als ob immer mehr Leute mit unserer ungewöhnlichen Familie klarkommen.“
“Wirklich, das ist schön. Gut, das wir damals allen die Wahrheit gesagt haben.“
Und das war es wirklich. Auch wenn wir einige unserer Freunde wohl für immer verloren haben, gab es trotzdem Menschen die hinter uns standen. Und vor allem haben wir als Familie zusammengehalten. Als Sarah mit Rene aus Frankreich zurückkam machten wir reinen Tisch. Es war nicht leicht in einen kleinen Dorf plötzlich jedem sagen zu müssen dass man sie jahrelang belogen hat. Aber alles ist besser als nicht mit Will zusammen zu sein. Und auch Sarah und Rene haben wieder zusammen gefunden.
“So. Fertig, wollen wir los.“ frage ich Will doch der scheint in Gedanken zu sein und hört mich gar nicht. Also lege ich das Geschenk zur Seite und küsse sein Ohr. Erschrocken zuckt er zusammen.
“Bist du taub, alter Mann? Ich sagte ich bin fertig.“ flüstere ich.
Er zieht mich einfach auf seinen Schoß und küsst mich zärtlich. “Ich musste gerade daran denken wie sich mein Leben im letzten Jahr verändert hat. Als ich vor einem Jahr zu dieser Feier ging wusste ich das ich zum ersten Mal meinen Enkel sehe. Das war schon ein großes Glück. Aber das ich dort auch noch den Mann meines Lebens finde hätte ich nie zu träumen gehofft. Ich liebe dich.“
“Ich liebe dich auch.“ sage ich noch bevor ich unsere Lippen wieder vereine.

ENDE

Unverhofftes Glück (Manxman)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt