Zwei Wochen später
"Luke, ich muss mit dir reden." ruft Sarah von unten.
"Was gibts?" frage ich.
Auf Sarahs Gesicht erscheint ein Grinsen. "Ich werde mit Nathan zu seinem Vater nach Frankreich fahren."
"Wirklich? Du hast also Kontakt aufgenommen?"
"Ja, gleich an dem Abend als du mir die Nummer gegeben hast."
"Wieso hast du nichts erzählt. Ok, nach dem Mist den ich gebaut hab hab ichs verdient."
"Eben" meint sie und streckt mir die Zunge raus "Übrigends, ich habe meinem Vater angeboten solange hier zu wohnen. Ist das ok für dich."
"Ääähh klar" entgegne ich verwirrt.
Warum soll Will hier wohnen? Er war doch bis jetzt auch im Hotel obwohl wir genug Platz hätten. Und wie bitte soll mein Herz das überleben.
"Hallo" ruft er da schon ins Haus hinein. "Ich hoffe ich komm nicht zu spät. Wann wollt ihr los?"
Nathan stürmt auf ihn zu. "Opa, ich fahr nach Frankreich. Ist das nicht mega cool"
"Nathan, wir müssen los. Verabschiede dich noch von Papa und dann ab ins Auto." befiehlt ihm Sarah. Ich nehme Nathan an mich und umarme ihn kräftig. Dann läuft er los Richtung Auto. Will blickt verwirrt in die Runde.
"Wenn er nicht mitfährt warum soll ich dann auf das Haus aufpassen?"
"Du sollst nicht auf das Haus aufpassen sondern auf Luke. Macht nichts Unanständiges. Oder doch, ich habt das Haus für euch." sagt meine Frau sichtlich amüsiert. Will und ich starren sie mit offenem Mund an.
"Ich lass euch mal alleine. Und eins noch: ich freu mich für euch." ruft sie noch während sie die Tür hinter sich schließt.
"Sie weiß es. Sie freut sich für uns" murmle ich ungläubig vor mich hin. "Luke, alles ok?" reisst mich Will aus meiner Starre. Ich blicke in seine wundervollen blauen Augen als mir plötzlich bewusst wird was das bedeutet. Sarah weiß es. Sie hat nichts dagegen. Wir können endlich zusammensein. Und wir haben das Haus eine Woche für uns. Ich stürze mich auf ihn sodass wir beide zu Boden fallen und presse meine Lippen auf seine. Ein Kichern entkommt seinen Lippen. "Ich hätte mir keinen Jüngeren suchen sollen. Meine Rücken hält solche stürmischen Liebesbekundungen nicht aus."
"Halt den Mund, alter Mann und küss mich." und wieder presse ich meine Lippen auf seine.
Wie sehr ich ihn liebe. Diesen verrückten alten Mann. "Ich liebe dich" flüstere ich. "Ich dich auch" kommt genauso leise zurück.
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Unverhofftes Glück (Manxman)
Roman d'amourAlles was Luke sich immer wünschte war ein liebevoller Mann, Kinder, ein Haus und ein spießiges Leben. Doch das Schicksal hatte anderes geplant. Jetzt hat er sein Haus und seinen Sohn, doch an seiner Seite steht eine Frau und sein Schwiegervater br...